Gefühlt liegen zwischen zwei Wochenrückblicken immer höchstens zwei Tage. So schnell vergeht die Zeit. Es war doch erst gestern, dass ich euch vom Handelsforum OWL, unserem Vortrag und neuen Kontakten berichtet habe. Vielleicht auch vorgestern… Doch das stimmt nicht. Es liegt eine ganze Woche zwischen diesen Beiträgen. Sieben Tage in denen so viel los war, dass ich es kaum mitbekommen habe, dass die Tage vorübergegangen sind.
Würde ich mich nicht jede Woche hinsetzen, um einen neuen Wochenrückblick für euch zu schreiben, würde die Zeit vielleicht sogar noch schneller vorbeigehen. So halte ich wenigstens für einen Moment inne und denke über die letzten Tage und über das, was passiert ist, nach. Doch in dieser Woche fällt es mir ungewöhnlich schwer. Ein Blick in den Kalender verrät mir, dass es viel zu tun und reichlich Termine gab. Aber wirklich erinnern kann ich mich nicht. Es ist Sonntagabend und mein Kopf ist leer.
Die letzten Wochen waren aufregend und großartig.
Ich war viel unterwegs und habe einige tolle Projekte zu Hause bearbeitet. Trotz Rohrbruchs und Handwerkerlärm habe ich mich in die Arbeit gestürzt und unheimlich viel geschafft und trotzdem längst nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte. Denn irgendwas war immer. Zuletzt war es die Nachricht, dass auch mein Blog wie die so vieler anderer kopiert worden ist. Das war erst ein mal ein Schock, vor allem als dann noch ein vermeintlicher Hackerangriff obendrauf kam, der sich im Nachhinein zum Glück als Fehlmeldung herausgestellt hat. Wenigstens das.
Aber die eigene Seite, alle Texte, alle Bilder auf einer fremden Seite 1:1 kopiert zu sehen, das war ganz sicher kein schönes Gefühl. Im Gegensatz zu einigen anderen Betroffenen habe ich mich dazu entschlossen keinen eigenen Beitrag dazu zu schreiben. Ich will dem ganzen Thema nicht mehr Aufmerksamkeit als nötig schenken. Die Maßnahmen, die ich getroffen habe, scheinen (zumindest erst einmal) zu funktionieren. Das Layout der Kopie ist zerschossen, die Bilder werden nicht mehr geladen und die Links funktionieren nicht. Ich hoffe das reicht, damit die Seite alsbald verschwindet. Nerven, Zeit und Arbeit hat es mich trotzdem gekostet.
Ein Blog ist nur eine Internetseite
Doch verglichen mit dem, was andere in den letzten Tagen durchmachen mussten, dann ist mein Problem doch vergleichsweise harmlos. Auch wenn das hier ein Großteil meines Jobs geworden ist, mit dem ich morgens aufstehe und mit dem ich abends ins Bett gehe. Doch am Ende ist es nur eine Seite im Internet. Eine Seite mit der ich versuche andere zu inspirieren, ihnen Neues aus den verschiedenen Bereichen Beauty, Mode, Reise und Lifestyle vorzustellen und ihnen Tipps gebe. Rosegold & Marble ist meine Seite, mit der ich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anregen möchte. Aber am Ende verändere ich mit ihr nicht die Welt. Im besten Fall schaffe ich eine kleine Auszeit vom Alltag für meine Leser und helfe anderen mit Tipps rund ums Bloggen und Social Media. Und manchmal erscheint mir das nicht genug.
Doch gerade die kleinen Fluchten aus dem stressigen Alltag sind wichtig, um neue Kraft zu sammeln, Auszeiten, um runter zu kommen. Und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich mir die in den letzten Wochen viel zu selten genommen. Immer war zu viel los. Ständig gab es einen neuen, ganz dringenden Auftrag, den ich immer wieder gerne angenommen habe. Denn es ist ein unheimlich gutes Gefühl, wenn man selbstständig ist und viel zu tun hat. Doch irgendwann ist es so viel, dass die Tage ineinander verschwimmen und man am Ende einer Woche nicht mehr weiß, was man eigentlich gemacht hat.
Auszeit, Feierabend, Wochenende auch für Blogger
Für die neue Woche habe ich mir also zum ersten Mal, seitdem ich selbstständig bin und das sind mittlerweile fünf Jahre, vorgenommen, feste Arbeitszeiten einzuhalten und nach Feierabend wirklich nichts mehr zu machen. Außerdem möchte ich mal wieder einen richtigen Sonntag haben, unabhängig ob nun sonntags oder an einem anderen Wochentag. Aber einen wirklich freien Tag, an dem ich nicht krank war, hatte ich schon ewig nicht mehr.
Denn ob man will oder nicht, als Blogger ist man immer irgendwie aktiv im Netz, bei Instagram, Facebook oder Twitter. Geht man spazieren, nimmt man natürlich die Kamera für ein schnelles Outfitshooting mit. Trifft man sich mit Freunden zum Essen, sucht man das Lokal nach seiner Fototauglichkeit aus. Und selbst wenn ein Buch liest, dann ist es entweder das neuste Hype im Netz oder soll Inspirationen und Tipps liefern. Weiterbildung, Horizonterweiterung und so.
Und so sehr ich das Bloggen und meinen Job mit seinen Vorzügen auch liebe, es gibt auch noch ein Offline-Leben und ich möchte nicht, dass das an mir einfach vorüberzieht, ohne dass ich es überhaupt mitbekäme.
Geschrieben lange nach Feierabend, an einem Sonntagabend. So viel zum Thema…
Ein toller Post. ich denke, als Blogger hat man immer was zu tun. Sei es den Blog mit Content füttern, Outfits shooten, Mails beantworten oder Kommentare schreiben. Um so mehr freut man sich dann doch über positive Rückmeldungen. .-*
viele liebe Grüße
Melanie / http://www.goldzeitblog.de
Da hast du Recht!! Deshalb vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich wünsche dir eine tolle Woche!
Liebe Grüße an dich!
Hey, ich gebe dir absolut Recht- immer online, egal wo- eigentlich sollte man mal ein Internet Detox machen.
Liebe Montagsgrüße!
Ich nehme mir das auch immer mal vor und dann klappt es doch nicht ;).
Liebe Grüße an dich
Das klingt nach einem sehr guten Plan, von wegen feste Arbeitszeiten. Finde sowas auch immer wichtig, denn man ist oft viel kreativer und schafft mehr, wenn man sich auch entsprechende Ruhepausen gönnt. Es tut mir leid, was Deinem Blog und somit auch Dir widerfahren ist – aber ich stimme Dir zu, einfach weiter in der Tagesordnung. Dein Oberteil finde ich übrigens zauberhaft, steht Dir sehr gut! Noch eine gute Woche und immer schöne Feierabende :) Liebe Grüße
Da hast du sicher recht. Ich habe mir jetzt zusätzlich auch für alles kleine Deadlines gesetzt, so bin ich produktiver. Wenn man Dinge macht und denkt, mal sehen, wie lange es dauert, dauert es am Ende immer länger als wenn man nicht viel Zeit hat und es in eben dieser schaffen muss. Oh man! Was für ein Satz. Ich hoffe, du hast mich trotzdem verstanden.
Danke für deine Worte und liebe Grüße an dich!