Die gute Nachricht vorne weg: unsere Waschmaschine ist endlich da und läuft. Und nachdem wir sie noch einmal etwas weiter an die Wand gestellt haben, geht sogar die Badezimmertür wieder zu. Nicht ganz unpraktisch, wenn ihr mich fragt. Im Anschlussservice war das offenbar nicht inklusive. Aber gut, wir haben das Problem lösen können und nun gibt’s wieder saubere Wäsche direkt zu Hause. Ein Komfort, den man erst wieder so richtig zu schätzen weiß, wenn man ihn nicht mehr hat. Auch wenn unsere Familie so lieb war und uns in der waschmaschinen-losen Zeit die Wäsche gewaschen hat, ist es doch ein komisches Gefühl, wenn Mutti es plötzlich wieder macht.
Und noch eine gute Nachricht: unsere Wände sind tapeziert und gestrichen, eine Wand hat eine ganz tolle Betonoptik bekommen und unser neuer Fußboden ist verlegt. Einen kleinen Vorgeschmack bekommt ihr schon, falls ihr ihn bei Instagram noch nicht gesehen habt. Ansonsten gibt es natürlich noch einen eigenen Beitrag zu unserem neuen Bioboden von Wineo und natürlich auch ein Video. Dafür fehlen uns nur noch die Fußleisten und Bilder vom fertigen Ergebnis. Aber ich verrate euch jetzt schon: es ist absolut großartig und noch besser als ich es mir vorgestellt hatte geworden! Der Boden ist wirklich unglaublich schön. Und in Kombination mit den neuen Wänden sieht unser Wohnzimmer so viel besser aus als vorher, dass ich mich trotz allem ernsthaft frage, warum ich mit der Renovierung so lange gewartet habe…
Tapezieren, Streichen, Fußboden verlegen
Und das meine ich wirklich ernst, obwohl wir seit Tagen jede freie Minute tapezieren, streichen und den Boden verlegen und mir wirklich alles weh tut. Vorher gab es so viele Dinge, die uns in unserer Wohnung gestört haben, zum Beispiel die Fenster, die dunkelblau und –rot gestrichen sind. Aber mit der neuen Wandfarbe und der hellen Holzoptik des Fußbodens sehen selbst die Heizkörper, Türzargen und Fenster gleich viel schöner aus.
Ich bin mit der Wahl auf jeden Fall super happy und wenn man die vielen Ecken, schrägen Wände und die anderen Hindernisse nicht hätte, dann würde das Verlegen des Bodens mit der selbstklebenden Unterlegmatte richtig viel Spaß machen. Aber dazu dann bald mehr. Ich bin auf jeden Fall super begeistert und würde am liebsten direkt im Anschluss auch die anderen Räume mit neuem Boden versehen. Ok, vielleicht nach einer kurzen Renovierungspause.
Renovierung und Termine hin oder her, es gibt noch einen anderen Grund, warum ich solange keinen neuen Beitrag online gestellt habe. Ich habe mir selbst den Mund verboten. Und auch für den Wochenrückblick habe ich mir noch einmal extra Zeit gelassen, um mir über ein paar Dinge wirklich klar zu werden, bevor ich vorschnell meine Gedanken und Meinung herausschreibe. Ich wollte ein bisschen Abstand bekommen, mehr als einmal darüber schlafen, bevor ich mich zu etwas äußere, das mich zwar nicht direkt, aber doch irgendwie etwas angeht.
Freiwillige Selbstzensur – Manchmal lohnt es sich zu schweigen
Und ohne lange um den heißen Brei herumzureden, sage ich einfach: ich habe mich der freiwilligen Selbstzensur unterworfen und sämtliche Beiträge, die ich für die Fashion Week (vor-)geschrieben hatte, nicht veröffentlicht. Auslöser dafür war möglicherweise das Interview des Manager Magazins mit Caro Daur, „Die Daur Werbesendung“, vielleicht war es aber auch einfach nur Gefühl. Und weil in den letzten Tagen wirklich genug über Caro, das Interview, ihre – zugegeben vielleicht nicht immer glücklichen – Antworten geschrieben und gesprochen wurde, möchte ich dazu auch nichts mehr sagen.
Trotzdem war das Interview und die ganze Diskussion um Professionalisierung von Bloggern und Influencern, über Schleichwerbung, bis hin zu ihrem Fernbleiben bei der Berliner Fashion Week Grund genug für mich, noch einmal selbst sehr genau über all diese Dinge, und vor allem wie ich damit umgehe, nachzudenken. Den Beitrag „Blogger, wo sind eure Manieren?“, der eigentlich zum Start der Fashion Week online gehen sollte, habe ich ersatzlos gestrichen. Auch wenn der Post sich gar nicht auf Caro Daur oder die Fashion Week bezogen hat, sondern sich aus Erfahrungen aus ganz anderen Situationen, aus Gesprächen mit anderen Bloggern, aber auch mit Firmen und PR Leuten ergeben hat, dann habe ich mich einfach nicht (mehr) wohl damit gefühlt.
Online Hetzjagd auf Blogger, Influencer und YouTuber
Ich habe mich zum allerersten Mal, seitdem ich blogge, selbst tatsächlich zensiert und aus rein persönlichen Gründen lieber geschwiegen als in dieselbe Kerbe derer zu schlagen, die eine regelrechte Hetzjagd (vor allem in den sozialen Medien) auf erfolgreiche Influencer betreiben. Gerade wenn ihr meinem Blog schon länger folgt, wisst ihr, dass ich die „unbequeme Wahrheit“ nie vermieden habe. Ob es um Spielchen um mehr Follower bei Instagram zu bekommen ging oder um gekaufte Follower und gefakete Kooperationen, auch meine Meinung zu Bloggeragenturen habe ich nicht verschwiegen. Ich habe mich über Ehrlichkeit, Markentreue und Authentizität von Bloggern geäußert und zur Kennzeichnungspflicht mehr als genug gesagt.
Und auch wenn ich nie öffentlich einzelne angesprochen habe, dann weiß ich trotzdem, dass sich hin und wieder jemand, den ich auch persönlich kenne, auf den Schlips getreten gefühlt hat – was ja auch der Sinn der Sache war. Ein echtes Thema war es für mich trotzdem nie. Denn eigentlich konzentriere ich mich lieber auf die schönen Dinge und versuche auszublenden, dass der ein oder andere Kollege oft mal Fünfe gerade sein lässt.
Warum ich es dieses Mal trotzdem gelassen habe?
Vor allem weil es sich einfach nicht richtig angefühlt hat. Zum ersten Mal wollte ich etwas nicht veröffentlichen, obwohl es nicht schlecht, sondern vielleicht sogar ziemlich gut war. Obwohl es Fakten, nein, keine alternativen, sondern echte waren, obwohl ich „nur“ Meinung zu verschiedenen Dingen und Wahres geschrieben hatte, habe ich das lieber für mich behalten. Denn ich möchte nicht als diejenige wahrgenommen werden, die immer wieder den Finger in die Wunde legt. Ich will nicht die Nestbeschmutzerin sein. Auch dann nicht, wenn mich viele unfaire Dinge, die andere tun und sich damit einen Vorteil verschaffen, zur Weißglut treiben.
Ich bin Blogger und damit Teil des Ganzen
Und solange ich auf meinem Lifestyleblog Rosegold & Marble veröffentliche, bin ich in erster Linie Blogger. Alles, was ich über Blogger und Influencer sage, schließt mich damit zumindest indirekt mit ein. Und wer bin ich denn, die oft genug den moralischen Zeigefinger hebt, aber selbst nichts dafür tut, dass sich Dinge in der Bloggerwelt ändern würden? Einfach nur anzuprangern oder zu meckern, bringt mich nicht weiter und hat in der Vergangenheit kein einziges Mal dazu geführt, dass irgendein Blogger seine gekauften Follower zurückgegeben hätte. Es bringt mir also nichts weiter, als meinem Unmut Luft gemacht zu haben. Doch dafür brauche ich das Netz nicht. Das kann ich zu Hause, bei meiner Familie und meinen Freunden machen. In aller (Netz-)Öffentlichkeit kann ich es eigentlich nur besser machen.
Und deshalb liefere ich zum Schluss noch eine Erklärung darüber, dass eine Kooperation mit dem Fußbodenhersteller Wineo besteht. Vereinbart ist eine Homestory zu unserem neuen Boden, die ich selbstverständlich als solche kennzeichnen werde, wenn sie veröffentlicht wird. In diesem Wochenrückblick habe ich meinen neuen Fußboden erwähnt, weil er ein großes Thema für mich in der letzten Woche war und in dieser auch noch sein wird. Er ist großartig, wunderschön und lässt sich so super verlegen, dass ich einer guten Freundin, die jetzt umzieht und renovieren muss, sage: den Pureline Bioboden von Wineo kann ich dir absolut empfehlen, wenn es einfach, unkompliziert, ohne Werkzeuge, Dreck oder Lärm und in Bioqualität gehen soll. Zum Schnäppchenpreis für 4,90EUR pro Quadratmeter gibt es den zwar nicht, aber es lohnt sich.
Du hast wirklich tolle Worte geschrieben und absolut Recht: Manchmal ist es einfach besser, sich auf sich selbst zu fokussieren und die Bloggerwelt einfach machen zu lassen. Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis eurer Renovierungsarbeiten :)
Liebst, Evy
http://www.itsevy.com
Vielen lieben Dank dir!! Ich freue mich sehr über deinen Kommentar und deine lieben Worte. Und ja, es ist echt besser sich auf sich zu konzentrieren als sich dauernd zu ärgern. Das macht nicht nur sehr viel glücklicher, sondern es kommt auch mehr bei raus.
Nächste Woche gibt es auf jeden Fall einiges zur Renovierung. Du darfst gespannt sein.
Liebe Grüße an dich
Hey, na da seid ihr also im Renovierungsstress. Bei uns sieht es nicht anders aus, allerdings des Brandes wegen.
Ich finde deine Entscheidung übrigens richtig… manchmal kann man Dinge auch zerreden.
Liebe Grüße!
Hey, meine Liebe!!
Ja, wir sind total im Stress, weil einfach dauernd irgendwas Ungeplantes kommt oder etwas schief geht. Im Moment machen uns die Fußleisten zu schaffen. An der blöden Wand, die uns die ganze Zeit schon geärgert hat… Ich weiß auch nicht… Aber der Boden ist trotzdem einfach nur ein Traum!! Und es tut mir wahnsinnig leid, dass ihr auch immer noch Stress damit habt. Bei uns war es ja freiwillig, ihr habt keine Wahl… Ich drücke die Daumen, dass ihr es bald geschafft habe.
Haltet durch!
Also das Bild mit der grauen Wand und dem Hund (Katze???) sieht schon vielversprechend aus! Ich wünsche noch alles Gute mit der weiteren Renovierung!
Ich habe deine ehrlichen Posts immer gern gelesen, aber ich finde man muss sich auch wieder nicht künstlich aufregen, nur um des Aufregens Willen: Wenn du also inzwischen eine andere Sicht auf das Thema hast, ist es sicher eine gute Entscheidung, den Post nicht zu veröffentlichen. (Wenn auch schade um die Arbeitszeit.)
LG
Das ist die Betonwand und es ist eine Katze ;)
Aber lieben Dank für deine Worte… Meine Meinung habe ich nicht geändert. Mich stören immer noch sehr viele Dinge in der Szene. Aber ich möchte auch nicht als die Mecker-Tante wahrgenommen werden, als die die immer den Finger in die Wunde legt… Vielleicht kannst du das verstehen?
Um die Arbeit ist es natürlich ein bisschen schade. Aber vielleicht sehe ich es irgendwann auch anders und veröffentliche doch. Löschen werde ich die Beiträge auf jeden Fall nicht. So habe ich mir wenigstens privat ein bisschen Luft gemacht.
Liebe Grüße