Frühling, wo bist du nur geblieben?
Wir haben Ende März, eigentlich sollten wir die ersten, warmen Sonnenstrahlen genießen, die Schönheit der Frühblüher, wie Narzissen und Tulpen bewundern und bei einem schönen Spaziergang das erste saftige Grün bestaunen. Stattdessen frieren wir bei eisiger Kälte, wundern uns über die immer noch mit Schnee bedeckte Landschaft und fragen uns bei all den „Shades of Grey“ am Himmel, wann werden wir die Sonne wieder sehen?
Frühling, wo hast du dich versteckt?
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich habe die Nase gründlich voll von Schnee und Eis. Ein Wochenende Ende März, an dem auch tagsüber die Temperaturen jenseits des Gefrierpunktes liegen? Was soll das? So schön weiße Weihnachten sind, die gab es ja leider nicht, Ostereier suchen im Schnee, das muss ich echt nicht haben. Beinahe täglich stehe ich traurig vor dem Kleiderschrank, betrachte sehnsüchtig meine Frühlings- und Sommergarderobe und greife dann doch wieder zum dicken, weinroten Wollpulli, der schon seit einer gefühlten Ewigkeit mein treuer Begleiter an kalten Wintertagen ist. Aber jetzt noch?
Frühling, wo können wir dich finden?
Wie gerne würde ich doch meine mintfarbene Leinenbluse endlich anziehen, die gefütterten Winterstiefel endlich gegen luftige Ballerina tauschen und meine Sonnenbrille endlich aus dem Regal nehmen. Stattdessen schaue ich ihr dabei zu, wie sich langsam aber sicher eine feine, aber deutlich sichtbare Staubschicht auf ihr bildet. Putzen will ich sie erst dann, wenn ich sie endlich wieder ausführen kann. Aber wann wird das sein? Der Wetterbericht verheißt nichts Gutes. Weiterhin ist von frühlingshaften Temperaturen weit und breit nichts zu sehen und die Sonne wird sich auch in den nächsten beiden Wochen eher selten zeigen. Immerhin soll es vermutlich nicht mehr oder nur noch wenig schneien. Aber ist das schon ein Grund zur Freude?
Frühling, wo sollen wir dich noch suchen?
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kann die weiße Pracht einfach nicht mehr sein. Und ich glaube niemand, wirklich keiner, und mag er den Winter noch so sehr, hat nicht genug von der eisigen Kälte, nicht genug vom nassen Schnee, nicht genug von der trockenen Heizungsluft. Von weißer Pracht kann ohnehin schon lange nicht mehr die Rede sein, vielmehr ist es das weiße Ungeheuer, das weiße Ärgernis oder der weiße Feind. Es reicht, echt!
Frühling, wo bleibst du nur?
Wir brauchen den Frühling, jetzt, nicht irgendwann. Wir brauchen jetzt Sonne, Wärme, die süßen Düfte der Natur, die den Frühling so einzigartig machen. Wir brauchen jetzt das Erwachen der Natur, die endlich aus dem Winterschlaf gerissen werden muss. Wir brauchen jetzt milderes Wetter, um im Garten endlich die neue Saison einzuleiten.
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