Anzeige. Weiße Wandfarbe ist nicht gleich weißer Wandfarbe. Das habe ich nicht erst beim Renovieren unseres Wohnzimmers festgestellt. Und dabei hatte ich mir doch so fest vorgenommen, nie wieder selbst zu streichen. Nicht weiß und in keiner anderen Farbe. Denn Streichen gehört für mich zu den nervigsten Dingen, die man so machen kann. Schlimmer ist eigentlich nur Bügeln. Trotzdem habe ich mich mal wieder an die Farbrolle gewagt. Welcher Teufel mich dabei geritten hat, weiß ich nicht. Plötzlich wollte ich mein Wohnzimmer streichen und zwar weiß.
Aber die Unterschiede zwischen weißen Wandfarben können riesig sein. Denn Weiß ist nicht gleich Weiß. Wie man das perfekte Weiß für seine Wände im Innenbereich findet, was man beim Streichen beachten sollte und wie ich am Ende nicht nur die eine traumhaft schöne, weiße Wandfarbe gefunden habe, das verrate ich gerne. Denn ich habe tatsächlich meinen Frieden mit der Farbrolle geschlossen. Zumindest fürs Erste. Und auch wenn farbige Wände schön sind, eine perfekte weiße Wand ist das, was wir Interiorblogger gerne #livinggoals oder #interiorgoals nennen.
So findet man die perfekte weiße Wandfarbe
Um die perfekte weiße Wandfarbe zu finden, muss zunächst einmal ein Farbthema für einen Raum definiert werden. Dafür kann man sich gerne an der typischen Farbenlehre orientieren. Warme Farben heben die Stimmung, während kalte Farben für Konzentration und Entspannung besonders gut geeignet sind. Und auch wenn Weiß streng genommen eigentlich gar keine Farbe ist, so kann man warmes Weiß an seine Wände streichen, aber auch kühles Weiß. Je nachdem welchen Raum ihr weiß streichen wollt, ist ein kühlerer oder ein wärmerer Weißton besser geeignet.
Für unser Wohnzimmer war die Wahl der perfekten weißen Wandfarbe gar nicht so leicht. Denn unser Wohnzimmer ist gleichzeitig auch noch Arbeitszimmer, Esszimmer und kleines Fotostudio. Für die Konzentration am Schreibtisch und fürs Entspannen am Abend wäre ein kühles Weiß die richtige Wahl. Zum Essen und sich Wohlfühlen würde ein wärmeres Weiß besser passen. Am Ende ist es die perfekte Mischung geworden. Ein strahlendes, helles Satinweiß, das trotz seiner semimatten Oberfläche leuchtet und besonders eben ist.
Warmes Weiß? Kühles Weiß? Welches Weiß für die Wand?
Die Farbe Gràcia aus der Architect’s Finest Kollektion von Schöner Wohnen Farbe* ist unser perfektes Weiß. Denn Gràcia erfüllt alle unsere Ansprüche. Und weil es die Architect’s Finest Farben bei uns in Bielefeld leider nicht vor Ort gibt, hat uns Schöner Wohnen freundlicher Weise zwei Eimer Gràcia für unser Projekt Traumwohnzimmer geschickt. Vielen Dank an dieser Stelle dafür.
Über die besonderen Farben der Architect`s Finest Kollektion sind wir durch Zufall gestoßen, als wir bei unseren lieben Kaisers auf ihrem Blog vorbeigeschaut haben. Kurz bevor sie nämlich ein Baby bekommen haben, haben sie noch einmal alle Wände ihrer Wohnung in Potsdam gestrichen. Wenn ihr lieber farbige Wände mögt, dann schaut auf jeden Fall mal ihnen vorbei. Denn jeder Raum hat eine andere, kräftige Farbe bekommen. Es gibt also reichlich Inspirationsmöglichkeiten für bunte Wandfarben.
So muss eine gute (weiße) Wandfarbe sein:
- hoch pigmentiert und damit ergiebig
- nicht zu flüssig, damit es nicht tropft
- wenig Geruch absondernd
- schnell trocknend
- besonders schön
Ein strahlendes Satinweiß mit hoher Deckkraft, das an Barcelonas Altstadt erinnert
Bei uns sollte es aber vor allem weiß werden. Nicht nur weil es besonders hell und schön zum Fotografieren ist, sondern auch weil wir weiße Wände besonders edel finden. Gràcia ist es geworden, weil wir auf verschiedene Farbmuster geschaut haben und jedes Mal sofort diese eine, weiße Farbe ins Auge sprang. Auf der wunderschön gestalteten Homepage der Architect’s Finest Farben kann man unheimlich viel Zeit verbringen und erfährt ganz viel über die Hintergründe der einzelnen Farben.
Die Wandfarbe Gràcia von Schöner Wohnen ist dem gleichnamigen Stadtviertel in Barcelona nachempfunden. Dort trifft sich die Designwelt regelmäßig in der Altstadt und ist bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Keimzelle für Architektur und Kultur bekannt. Es ist die Aufbruchsstimmung, die von Gràcia ausgeht, das strahlenden Weiß der Häuser, das trotzdem nie zu gleißend wirkt. Es ist ein Weiß, das an Hochnebel erinnert, Wolken, die vor der brennenden Sonne schützen und die Umgebung in perfektes Licht tauchen. Das gilt für die Altstadt von Barcelona genauso wie für die Möbel in einem Raum. Gràcia ist ein besonderes Weiß, dessen Hintergrund und Geschichte perfekt zu uns, unserem Traumwohnzimmer und unseren Bedürfnissen passt.
Wenn man die perfekte weiße Wandfarbe gefunden hat, dann ist sie ein Gefühl
Auf die Gefahr hin, dass diese Beschreibung einer weißen Wandfarbe durchaus seltsam klingen mag, kann ich nur sagen: wenn man ein perfektes Weiß für seine Wand gefunden hat, dann ist es mehr ein Gefühl, als eine bewusste Entscheidung. Man weiß einfach, dass es richtig ist, weil es sich gut anfühlt. Aber vielleicht passt an dieser Stelle auch die Beschreibung auf der Schöner Wohnen Seite selbst am besten:
„Barcelonas Altstadtviertel Gràcia hat vielen Kreativen eine Bühne geboten. Die Bauten von Gaudí sind nicht weit. Gràcia steht für das Selbstbewusstsein, die Farbe hat Haltung: Sein Satinweiß hat eine echte Stärke für Menschen mit Leidenschaften. Gràcia hat wahre Größe.“ (Quelle: Schöner Wohnen Farben Architect’s Finest)
Besser könnte eine Wandfarben-Beschreibung nicht passen. Denn an der Wand vermittelt Gràcia genau dieses Gefühl von Kreativität und Aufbruchsstimmung. Es hüllt unseren Arbeitsplatz perfekt ein und sorgt trotzdem beim gemütlichen Serienschauen auf dem Sofa für ein gutes Gefühl. Und zusammen mit unserem neuen Bioboden in heller Holzoptik und unserer Highlight-Wand in Beton-Optik, sind die Rahmenbedingungen für unser Traumwohnzimmer geschaffen.
Nun liegt es an uns, die passenden Möbel für all unsere Bedürfnisse zu finden und sie optisch besser als zuvor zu einer Einheit zu verbinden, in der wir uns zu jeder Tages- und Nachtzeit, ganz egal, was wir gerade in unserem Wohnzimmer machen, rundum wohlfühlen. Der nächste Schritt wird unser neues Sofa sein. Denn wir haben endlich eines gefunden, dass perfekt für unsere Ansprüche und vor allem super flexibel ist. Aber dazu dann in Kürze mehr.
Unsere Fehler, die ihr nicht machen müsst beim Streichen von Wänden
- Die Quadratmeterfläche eines Raumes richtig berechnen!
Denn Quadratmeter eines Raumes sind nicht gleich der zu streichenden Fläche! Eigentlich ist es schon fast peinlich zu sagen… Aber nachdem beim Entfernen unserer Fußleisten für den neuen Boden die halbe Tapete von der Wand kam und alles schief ging, waren wir offenbar irgendwann so übermüdet und fertig, dass wir die Quadratmeter des Raumes auch für die Wandfläche genommen haben. Demnach hatten wir viel zu wenig weiße Wandfarbe zum Streichen unseres Wohnzimmers.
Und nachdem die ersten zwei Eimer, die wir zur Verfügung gestellt bekommen hatten, nicht reichten, mussten wir in Münster, als wir für eine Geburtstagsfeier dort waren, in den Baumarkt. Da es die Architect’s Finest Farben von Schöner Wohnen bei uns in Bielefeld ja nicht gibt. Das war schon schlimm genug. Dass wir uns dann aber auch noch ein zweites Mal verrechnet und auch mit drei Eimern nicht das komplette Wohnzimmer gestrichen hatten, das war einfach nur dumm. Sollte ich also jemals wieder etwas streichen, kaufe ich doppelt und dreifach genug Farbe und bringe übrige Farbeimer wieder zurück. Denn für den vierten Eimer Farbe mussten wir noch einmal fast 30km weit nach Versmold fahren.
- Viel Farbe hilft viel… NICHT!!
Dicke Schichten Farbe decken nicht besonders gut! Den Fehler haben wir dieses Mal zum Glück nicht gemacht, trotzdem soll der Tipp unbedingt weitergegeben werden. Wer eine bunte Farbe überstreichen will, sollte lieber eine qualitativ hochwertige, gut pigmentierte Farbe nehmen, als zu glauben, mit einer möglichst dicken Schicht Farbe, könnte er die alte überdecken. Das wird nichts. Das Ergebnis sieht fleckig aus. Es dauert ewig, bis die Farbe getrocknet ist. Und wenn es ganz blöd läuft, fällt die Tapete einfach von der Wand, weil der Kleber nicht mehr hält.
- Zu wenig Zeit einplanen und um alles herum streichen
Zu wenig Zeit zum Streichen einzuplanen, ist ein Fehler, den wir immer und immer wieder gemacht haben. Streichen dauert einfach eine Weile. Gerade das Leerräumen eines Raumes, und das kann ich nur empfehlen!, und das Abkleben von Fensternischen, Türbogen und anderen Dingen dauert eben. Je mehr Zeit man sich dafür nimmt, desto schneller geht das Streichen selbst und desto weniger Ärger hat man im Anschluss. Also immer REICHLICH ZEIT einplanen. Auch die Trocknungszeit der Farbe nicht vergessen.
- Malerkrepp immer direkt abziehen
Will man nur einzelne Flächen streichen, sollte man die abgeklebten Flächen immer sofort nach dem Streichen wieder vom Malerkrepp befreien. Anderfalls läuft man Gefahr, keine sauberen Kanten zu bekommen und gegebenen Falls auch die Farbe unter dem Kreppband wieder abziehen. Außerdem sollte man das Malerkrepp immer im rechten Winkel zur Wand und nur an einer Seite ankleben, nie komplett flach aufkleben. Das gibt einfach kein schönes Ergebnis.
Was ist für euch das Wichtigste in eurem Wohnzimmer?
Und welche Farbe haben eure Wände? Habt ihr die perfekte weiße Wandfarbe schon gefunden? Und streicht ihr selbst oder lasst ihr das lieber einen Fachmann machen? Ich persönlich bin ja kein großer Fan vom Streichen, weil es so mühselig ist und immer viel länger dauert, als geplant. Und trotzdem mache ich es dann doch immer wieder selbst. Weil die meisten Ideen dann doch immer sehr spontan kommen und direkt umgesetzt werden wollen.
Und wenn ihr wissen möchtet, wie man ganz schnell und einfach die Trendstruktur Beton-Optik selber machen kann, dann schaut euch auch den Beitrag dazu an.
*PR Sample
Für Decke streichen würde ich den ganzen Boden mit der Plane abdecken, hat bei uns unglaublich gespritzt und du musst besonders bei der Decke besonders darauf achten, dass du in eine Richtung nur streichst. Haben wir nicht gemacht im Wohnzimmer und man sieht es
Ansonsten haben wir uns eigentlich auch nur die billigeren Rollen aus dem Baumarkt geholt, eine große für große Flächen, eine kleine für den Rand oder um bei den Fußleisten zu streichen und eventuell noch einen Pinsel für ganz kleine Ecken.
Joa und Steckdosen, Fensterrahmen, Fußleisten etc. mit Kreppband abkleben.