Das Hotel Kloster Hornbach liegt in der Pfalz, direkt neben dem Lösch für Freunde, von dem ich euch schon einige Male berichtet habe. Heute soll es aber eben um die große Hotel-Schwester, das Kloster Hornbach, gehen, das wir bei einer Führung während der Bloggerreise im Frühjahr kennenlernen durften.
Das Hotel Kloster Hornbach wird, wie auch das Lösch für Freunde, von Familie Lösch betrieben. 742 wurde das Kloster Hornbach erstmals namentlich erwähnt, damit kann das Hotel auf eine 1274 Jahre alte Kloster-Geschichte zurückblicken. Und auch wenn das Hotel selbstverständlich modernsten Komfort bietet, dann ist der Geist der alten Klostermauern überall gegenwärtig.
Geschichte zum Anfassen in Hornbach und Umgebung
Alte Bauwerke üben auf mich nach wie vor große Anziehungskraft aus – unabhängig davon, ob sie zwischendurch wiederaufgebaut werden mussten. Denn ich habe nicht nur Geschichte studiert. Ich habe auch Latein und Altgriechisch in der Schule gelernt – letzteres sogar als Leistungskurs. Und als wäre das nicht schon genug, habe ich auch noch das Wahlpflichtfach Archäologie Kunst und Musik vorgezogen. Die Begeisterung für Altes, das die Zeit zumindest halbwegs überdauert hat, ist für mich also nicht neu.
Und auch wenn ich mittlerweile das meiste wieder vergessen habe, denn weder Latein noch Altgriechisch, geschweige den Archäologie braucht man im Alltag, so ist es eben die Geschichte eines Hotels, das sich auf eine über 1.000jährige Klostergeschichte gründet, die mich auch heute noch begeistert. Wie ging es 742 zur Gründung des Kloster in Hornbach durch Pirminius zu? Nein, nicht Arminius, das wer anders. Wie haben die Menschen in Hornbach gelebt? Was hat sie bewegt? Wie wurde das Kloster Hornbach gebaut?
Das Hotel Kloster Hornbach ist nicht nur für Geschichtsbegeisterte ein wunderbarer Ort
Und während ich durch die langen Gänge des Hotels streife, setzt sich plötzlich eine Vorstellung davon fest, was im Kloster Hornbach passierte. Lange bevor es Gäste in den Kloster- und Pilgerzellen der Remise zum Romantik-, Wellness- oder Gourmet-Urlaub aufnehmen konnte. Die Mauer sind kalt und rau, ganz sicher wie die langen Winter des Mittelalters im Kloster Hornbach.
Ich lasse mir die Convent und Prälat Doppelzimmer zeigen, die sich nur durch ihre Größe, nicht aber in ihrer liebevollen Gestaltung, mit dem Sinn fürs Detail unterscheiden. In vier verschiedenen Stilen kommt hier jeder Gast auf seine Kosten: Mediterran Shaker, Ethno, Asia und Landhaus stehen zur Wahl. Und in allen Zimmer stehen handgefertigte Betten der Schramm Manufaktur, mit luxuriösen Daunen Duvets, die so kuschlig und weich sind, dass die Klosterbewohner von damals wohl nicht einmal von ihnen geträumt hätten, als sie sich von ihren Strohmatten in den Schlaf pieksen ließen.
Zum Schlafen ist die Zeit im Kloster Hornbach eigentlich viel zu schade. Denn das Gourmetrestaurant Refugium im Klosterkeller mit Chefkoch Martin Opitz und sein Team warten nur darauf, ihre Gäste mit köstlichen Speisen zu verwöhnen. Standen lange Zeit nur Wasser und trocken Brot auf der Speisekarte des Kloster Hornbachs, vielleicht gab es hin und wieder einen warmen Brei, so läuft einem heute schon beim Anblick von Prophetenkuchen, Flotter Lotte und der Bitter Sweet Symphony aus Perlhuhn, Kohlrabi, Grapefruit, Haselnuss und Basilikum das Wasser im Mund zusammen.
Im Hotel Kloster Hornbach lässt sich von früher träumen und fürstlich speisen
Die Klosterküche im Hotel Kloster Hornbach hat heute auf jeden Fall rein gar nichts mehr mit dem zu tun, was die Geistlichen viele Jahre auf ihren Tellern fanden. Wenn es überhaupt etwas zu essen gab. Und trotzdem ist auch beim Speisen und Dinieren der historische Geist der alten Gemäuer spürbar. Vor allem auch im Säulenzimmer, das direkt an den Kreuzgang grenzt und eine wundervolle Oase der Ruhe ist, in der es sich ganz wunderbar vom mittelalterlichen Klosterleben träumen lässt.
Aber auch die Klosterschänke und Biergarten, die im Sommer häufiger Anlaufpunkt für Wanderer und Spaziergänger sind, können mit kleinen Happen und deftigen Mahlzeiten bei Freunden des Kloster Hornbachs punkten. Als Kaffeeliebhaberin lasse ich mich am liebsten von der Sonne wärmen und genieße die Ruhe des Morgens. Bevor ein aufregender und produktiver Tag mich in die Umgebung von Hornbach führt. Erstes Tagesziel ist die Zitadelle in Bitche.
Ein Ausflug nach Bitche ist Pflicht bei einem Aufenthalt in Hornbach
Die mittelalterliche Festung wurde im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt und liegt kurz hinter der deutsch-französischen Grenze, im heutigen Lothringen. Vom Hotel Kloster Hornbach aus sind es nur wenige Minuten mit dem Auto, bis man schon von weitem die Burg auf dem Hügel thronen sieht.
Ein bisschen wie auf der Sparrenburg in Bielefeld, kann man von der Zitadelle in Bitche wunderbar weit in die Ferne blicken. Dass die Burg strategisch ideal an der Kreuzung wichtiger Wege lag und nahezu uneinnehmbar war, erfährt man bei der multimedialen Führung durch die Mauern. Ich habe selten eine so tolle Inszenierung eines Museums oder einer Sehenswürdigkeit erlebt.
Mit dem Besuch der Zitadelle bekommt das Klosterleben in Hornbach eine ziemlich genaue Vorstellung. In Bitch erfährt man, wie Brot gebacken wurde und wie die Pferde gehalten wurden. Einblicke in die Küche und den Speisesaal der alten Burg, überträgt man automatisch auf das geistliche Leben in Hornbach – zumindest ging es mir so.
Und auch wer sich sonst nicht so leicht von Burgen, dem Mittelalter oder Geschichte im Allgemeinen begeistern lässt, wird durch die Zitadelle noch einmal einen ganz besonderen Blick auf die Region, das Städtchen Hornbach und das Kloster Hotel bekommen. Deshalb ist ein Besuch der Zitadelle in Bitch nicht nur eine Möglichkeit, sondern unbedingt Pflicht, wenn man in Hornbach, im Kloster, aber natürlich auch im Lösch für Freunde, ist.
Und wer bewegte Einblicke in unseren Gourmetkochkurs mit Klosterküchenchef Martin Opitz gewinnen möchte, dem empfehle ich mein Video bei YouTube dazu. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr, auf meinen nächsten Besuch in der Region, in Hornbach, im Kloster und natürlich auch im wunderbaren Lösch für Freunde.
Einfach nur ein Traum!
Wow!
So schön! Danke Dir für den tollen Bericht, die Bilder sehen super aus!
Hab einen schönen Nachmittag und ein schönes Wochenende!
xoxo Jacqueline
Mein Bog – HOKIS
Hab vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt.
Hab ebenfalls ein tolles Wochenende!!
Das das ein Hotel für mich ist, kannst Du Dir vorstellen, oder? Alleine schon die Ruine im Hof…. große Liebe! Die Bilder sind so ansprechend, dass ich am liebsten die nächste Reise dorthin buchen möchte.
Hab ein schönes Wochenende, obwohl Du arbeiten musst.
Eva