Nach meinem letzten Schreckens-Sonntag, musste heute endlich mal wieder ein gemütlicher Sonntag her, mit ausschlafen, lesen, fernsehen und nichts tun. Genau das brauchte ich. Ganz dringend. Zeit für mich, Zeit zum Auszuruhen, Zeit einfach mal nichts zu machen. Dass mein Sonntagspost jetzt erst reichlich spät kommt, ist zwar nicht ideal, aber auch das war mir heute einfach mal egal. Es ging nicht anders. Und während ich noch immer beziehungsweise schon wieder im Bett liege und einiges für nächste Woche vorbereite, frage ich mich, wann ich eigentlich das letzte Mal einen solchen Gammel-Sonntag hatte? Ich weiß es nicht.
Das erschreckt mich. Kein Sonntag, an dem ich einfach mal nichts gemacht habe, an den ich mich erinnern könnte? Das kann es doch auch irgendwie nicht sein. Die Woche ist doch eh voll mit Terminen, Abgabefristen, Kundengesprächen, Emailkrieg und dem alltäglichen Wahnsinn. Warum sich dann auch noch das Wochenende so voll packen, dass man am Montagmorgen fragt, wo eigentlich die Erholung geblieben ist?
Ich bin gerne selbstständig, sehr sogar. Ich mag es, dass ich mir meine Zeit einteilen kann, wie es will. Wenn ich um kurz vor Mitternacht einen kreativen Anfall habe, den ich umgehend und sofort umsetzen will, dann mache ich das. Wenn die Sonne vom blauen Himmel lacht, dann mache ich eben eine längere Mittagspause oder arbeite gleich im Freien. Und wenn ich gerade jetzt Lust habe, eine Runde durch den Wald zu reiten, dann fahre ich einfach los.
Ich liebe die Freiheiten, die ich habe. Und trotzdem würde ich manchmal gerne einfach um 17 Uhr den Rechner runterfahren, das Wochenende Wochenende sein lassen und mehrere Wochen im Jahr Urlaub haben. Habe ich aber nicht. Denn, wenn ich Urlaub mache, verdiene ich kein Geld. Wenn ich den Pc ausmache, bevor ein Artikel fertig geschrieben ist, dann kann ich die Frist nicht einhalten. Und wenn ich nicht auch das Wochenende zum Arbeiten nutze, dann kann ich mir alle anderen Freiheiten nicht nehmen.
Alles hat seinen Preis. Und jeder muss für sich selbst entscheiden, wie viel er für was bereit ist auszugeben. Und ich habe vielleicht nur ganz selten gemütliche Sonntage oder mehrere Tage Urlaub am Stück. Dafür kann ich aber auch das machen, was ich machen will. Und das ist kein Job und keine Arbeit, sondern das, was mich glücklich macht.
Du musst dir wohl öfter mal ein Beispiel an deinen Katzen nehmen und einfach faulenzen :-). Aber ich habe auch immer das Problem, dass ich am Abend oder am Wochenende noch schnell Aufgaben erledigen will. Allerdings scheinst du weitaus zufriedener mit deinem Job zu sein :-).
Ja meine Katzen haben da schon Perfektion erreicht. Manchmal gucke ich sogar, ob sie noch atmen, weil sie sich über Stunden überhaupt nicht rühren, nicht mal, wenn neben ihnen was runterfällt :). Faules Pack!
Doch, meistens bin ich mit meinem Job sehr zufrieden, aber manchmal auch nicht, wenn Sachen gemacht werden müssen, die nicht so toll sind, einen so gar nicht interessieren oder die Leute unangenehm sind. Aber wahrscheinlich ist kein Job der Welt immer nur toll.
Liebe Grüße an dich
Das kann ich gut verstehen: So einen Gammel-Tag braucht man einfach zwischendurch, sonst ist irgendwann buchstäblich die Luft raus – und man hängt nur noch schlapp rum. ;)
Mit lieben Grüßen,
Sarah Maria
Da kann ich nur zustimmen. Wenn man zuviel Arbeit und Stress hat, dann kriegt man irgendwann gar nichts mehr auf die Reihe. Wenn man sich dann keine Auszeit gönnt, auch wenn man dafür eigentlich gar keine Zeit hat, dann kommt nichts dabei raus. Also ab und zu mal rumhängen muss schon sein :)
Liebe Grüße an dich