Nach den ersten fünf potenziellen Kandidaten habe ich heute den zweiten Streich für euch. Eine weitere Hand voll Mascaras, die alle samt den Himmel auf Wimpern-Erden versprechen und sich dabei unterschiedlich gut geschlagen haben. Am Ende nenne ich euch dann meine Top3, deren Wiederkauf mehr als wahrscheinlich ist. Aber genug der Vorrede, hier kommt die zweite Hälfte meiner Zehn Kandidaten für den schönsten Augenaufschlag:
Die erste Wimperntusche für heute ist die Big and Curvy Mascara von The Bodyshop.
Sie enthält 8ml für 12 Euro. Mein Exemplar stammt allerdings aus einer Glossybox. Bisher habe ich mit dekorativer Kosmetik der britischen Kultmarke nur sehr wenige Erfahrungen gemacht, die eher durchschnittlich waren. Da sich da aber in letzter Zeit einiges getan hat, werde ich mich dort in näherer Zukunft aber mal genauer umsehen. Die Big and Curvy Mascara verspricht vor allem Länge und Schwung, die sie auch recht ordentlich verleiht. Volumen erzeugt sie eher weniger. Insgesamt ist diese Mascara leider nur durchschnittlich. Sowohl Ergebnis als auch Haltbarkeit können mich nicht wirklich überzeugen, auch wenn sie die Wimpern schön trennt und auffächert. In Kombination mit anderen Wimperntuschen ist sie durchaus brauchbar, aber für diesen Zweck allein würde ich sie niemals kaufen. Ich kann sie euch also höchstens eingeschränkt empfehlen und nur denjenigen, die ein ganz natürliches Wimpernergebnis mögen.
Zweiter Test-Kandidat für heute ist die Supersize False Lash Look von Manhattan, die für rund 6 Euro 12ml enthält.
Und damit vergleichsweise im mittleren Preisbereich der Drogerie-Mascaras liegt. Ich mache es kurz: auch diese Wimperntusche hat mir überhaupt nicht gefallen. Obwohl sie ein richtig großes, dickes Bürstchen hat, das gebogen ist, erzielt sie bei mir fast keinen Effekt. Von Fals Lash Look kann jeden Falls bei mir absolut keine Rede sein. Gleichzeitig krümelt sie im Lauf des Tages stark, was für mich ein Ausschlusskriterium bei einer jeden Mascara ist. Es gibt nichts, was mich mehr stört, als wenn ich am Abend dicke, schwarze Ränder und Punkte unter den Augen habe. Dazu noch der quasi nicht vorhandene Effekt, da bleibt nur eine Schlussfolgerung: ab in die Tonne. Das war nichts.
Und auch die dritte Tusche im zweiten Teil konnte mich überhaupt nicht begeistern: Und zwar die „normale“ False Lash Effect Mascara von Max Factor.
Da ich ja von der 24h Variante vor allem anfangs echt begeistert war und mich nur das störrige Abschminken störte, hatte ich gehofft, dass die „normale“ Variante vielleicht perfekt sein könnte. Ist sie nicht. Zumindest nicht für mich. Die Bürste ist die gleiche, wie bei der 24h-Tusche. Im Vergleich zur anderen ist diese hier deutlich flüssiger in der Konsistenz, hält den Schwung meiner Meinung nach überhaupt nicht und kann auch sonst nicht überzeugen. Volumen und Länge sind nur mittelmäßig und bei einem Preis von rund 10 Euro für 13,1ml ist sie mir schlicht und ergreifend zu teuer. Ein Kauf lohnt sich meiner Meinung nach nicht.
Nun aber zu den letzten beiden Mascaras im Test, die beide deutlich besser abgeschnitten haben als die anderen im zweiten Teil.
Die erste wäre die The Rocket Volume Express Mascara von Maybelline, die knapp zehn Euro kostet und 9,6ml enthält.
Vor allem die wasserfeste Variante wird von vielen hoch gelobt, meiner Meinung nach kann aber auch die „normale“ Variante überzeugen und lässt sich zugleich deutlich leichter abschminken. Durchaus ein Aspekt, der für mich kaufentscheidend ist. 800-faches Volumen erzeugt sie, oh Wunder!, natürlich nicht. Aber sie verdichtet die Wimpern wirklich deutlich, sodass es den Eindruck erweckt, man hätte beinahe doppelt so viele Wimpern wie ohne Tusche. Sie besitzt ein Gummibürstchen mit vielen kleinen Noppen, die ein Verkleben der Wimpern ausschließen sollen.
Das kann ich so nicht ganz bestätigen. Vor allem zu Anfang sammelt sich unheimlich viel Produkt an der Bürste, das man erst einmal sorgfältig abstreifen muss, bevor man damit an die Wimpern geht. Sonst gibt es sehr wohl Fliegenbeine. The Rocket verleiht neben Volumen aber vor allem Länge und Schwung und das macht sie einfach besser als viele andere. Gleichzeitig hält sie gut, lässt sich dadurch aber nicht ganz so leicht wieder entfernen wie andere Mascaras. Es scheint also so, je besser eine Mascara hält, ohne zu verwischen oder zu krümeln, desto schwieriger bekommt man sie am Ende eines Tages wieder herunter. Trotzdem lässt sich The Rocket noch mit Entfernern ohne Öl wieder abschminken. Das dürfte für all diejenigen wichtig sein, die das ölige Gefühl der Zwei-Phasen-Entferner an den Augen nicht leiden können.
Den einzigen Kritikpunkt, den ich bei dieser Mascara habe, ist, dass sie zu schnell trocken und dann krümelanfällig wird. Bei 10 Euro für 9,6ml erwarte ich da eigentlich mehr. Ich gehe davon aus, dass das daran liegt, dass man so viel Produkt von der Bürste immer wieder abstreifen muss. So landet relativ viel Luft in der Packung, die dann die Tusche trocken werden lässt. Das Ergebnis, das ich mit The Rocket aber erzielen kann, ist für mich so überzeugend, dass ich einen Nachkauf für sehr wahrscheinlich halte. Ich denke für diejenigen, die nicht gleichzeitig so viele Mascaras in Gebrauch haben und die dadurch schneller eine Tube leeren, sollten mit The Rocket durchaus zufrieden sein. 4 Monate lang ca. funktioniert sie gut.
Und zum Schluss habe ich noch die vielleicht gehypteste Mascara der Beauty- und Bloggerwelt getest. They`re real von Benefit.
In der Originalgröße kosten 8,5g knapp 25 Euro und damit ist sie die mit Abstand teuerste Mascara in diesem Test. Ich habe die kleine Probiergröße mal bei einer Bestellung gratis als Goodie bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Schließlich wollte ich sie schon ewig testen, aber ein solch hoher Preis für eine Wimperntusche, wo man ja auch für die Hälfte und noch weniger gute Produkte in der Drogerie bekommt, war mir bisher immer zu viel. BISHER jeden Falls.
Denn, obwohl ich mich lange gewehrt habe, sie ist für mich die beste Wimperntusche, die ich bisher getestet habe. Und das waren wirklich einige. Anfangs waren wir keine Freunde, aber je länger ich sie benutzt habe, desto besser gefiel sie mir.
They`re real besitzt eine Gummibürste, ähnlich der von The Rocket, allerdings hat sie die besondere Kugelspitze, die rundherum mit Noppen besetzt ist. Damit kann man vor allem die Wimpern im inneren und äußeren Augenwinkel ganz hervorragend tuschen, ohne sich voll zu schmieren. Ein ganz klarer Pluspunkt, den keine andere, der von mir getesteten Mascaras, so besitzt. Sie verleiht super viel Schwung, der den ganzen Tag hält, und macht unfassbar lange Wimpern, die absolut nicht verkleben.
In der Disziplin Volumen könnte sie vielleicht noch einen Hauch besser sein, aber da sie eben so gut trennt und auch die kleinsten Häarchen erwischt, erscheinen die Wimpern trotzdem deutlich voller als normal. Und auch wenn ich nur eine kleine Größe hatte, war dies seit Ewigkeiten die erste Wimperntusche, die ausschließlich benutzt habe, bis sie leer war. Sie hält den ganzen Tag, ohne zu krümeln oder zu verwischen, selbst dann, wenn es regnet. Trotzdem kann ich sie abends gut entfernen. Wäre da nicht der Preis, würde ich sie uneingeschränkt empfehlen, auch wenn es ein paar Versuche braucht, bis man mit der Bürste richtig gut zurecht kommt. Ein absolutes Top-Produkt, leider auch zu einem Top-Preis.
Nun stehe ich vor dem Dilemma, dass ich vielleicht die „perfekte“ Wimperntusche für mich gefunden habe, auch wenn es immer noch Luft nach oben gibt. Leider kostet die fast das Doppelte von guten Mascaras aus Drogerie. Will ich wirklich so viel Geld ausgeben? Lohnt sich der Unterschied so sehr, dass ein solcher Preis gerechtfertigt wäre? Eigentlich nein. Aber wenn ich auf der stetigen Suche etwas Besseres zu finden, immer und immer neue Tuschen horte, die ich niemals aufbrauchen könnte, ehe sie nicht mehr gut zu gebrauchen sind. Lohnt sich dann nicht vielleicht doch ein Kauf? Statt zwei oder drei anderen doch nur die Eine? Ich weiß es offen gestanden nicht.
Nun aber zu meiner Top3:
Die erste Mascara, die es in meine Auswahl geschafft hat, ist die Glamour Doll Mascara in waterproof von Catrice. Für 4 Euro bekommt man hier ein solides, gut haltendes Produkt, das die Wimpern ordentlich mit Länge und Schwung versorgt. Auch für die kürzeren unteren Wimpern ist sie gut geeignet. Und wer auf das bisschen mehr Volumen nicht verzichten möchte, kann sie einfach mit einer anderen Tusche kombinieren. Für mich ist diese Mascara, der Preis-Leistungssieger in meinem Test.
Die zweite Wimperntusche, die es in meine Top3 geschafft hat, ist The Rocket von Maybelline. Sie zaubert vor allem Volumen und lässt die Wimpern mit der richtigen Technik auch nicht verkleben. Schwung und Länge sind gut, ohne herausragend zu sein. Für 10 Euro liegt sie im mittleren Bereich meines Tests und konnte mich nach einer gewissen Gewöhnungsphase wirklich überzeugen. Vielleicht lohnt sich aber auch hier noch der Test der wasserfesten Variante, die ja noch etwas besser sein soll.
Und natürlich gehört They`re real von Benefit in diese Liste. Sie macht einfach das beste Ergebnis von allen getesteten Tuschen, schmerzt aber doch sehr bei ihrem Preis. Für all diejenigen, die sich weigern einen solchen Preis für eine Mascara auszugeben, denen (und auch vielleicht mir selbst) kann ich die Masterpiece von Max Factor empfehlen. Obwohl die Masterpiece eine ganz andere Bürste als They`re real besitzt, kommt sie beim Ergebnis am Nächsten an die heran. Für 11 Euro bei nur 7,2ml gehört sie zwar zu den teureren Drogerie-Tuschen, kostet aber dennoch nur die Hälfte der Benefit-Mascara. Und ist damit auf jeden Fall eine lohnenswerte Alternative.
Ich hoffe es waren einige hilfreiche Informationen für euch dabei. Ich bin gespannt, ob der ein oder andere nun eine dieser Wimperntuschen testen will und welche Erfahrungen ihr mit diesen Produkten gemacht habt. Lohnt es sich das Doppelte für eine Mascara auszugeben, auch wenn das Ergebnis nicht doppelt so gut ist? Nur (deutlich) besser? Schreibt mir doch eure Meinungen gerne in die Kommentare, besonders diejenigen, die They`re real bereits getestet haben. Was sind eure Favoriten? Welche Mascaras könnt ihr gar nicht empfehlen?
Bis dahin wünsche ich euch ein schönes, langes Wochenende.
25 Euro finde ich persönlich auch sehr hoch für eine Mascara! Aber so wie Du es sagst, bevor man sich immer wieder neue Mascaras kauft und somit zig in der Schublade hortet, kann man sich die „Eine“ gönnen, wo man weiß die ist richtig gut!
Liebe Grüße
25 Euro sind eine Menge Geld. Vielleicht mal mit einem entsprechenden Rabattcode ;-). LG
Ich weiß es schlichtweg nicht, aber 25€ würde ich dennoch nie für eine Mascara ausgeben. Ich benutze grade die Get Big Lashes Mascara von Essence in waterproof und bin damit doch zufriedener als ich gedacht hatte, die normale Version hinterließ leider Klümpchen. Vielleicht gewöhnt man sich aber auch irgendwann an die They’re real Mascara und ist dann gar nicht mehr so zufrieden mit dem Ergebnis und fängt doch wieder an rumzuprobieren. Und macht nicht grade dieses Ausprobieren großen Spaß?
Liebe Grüße
Ich tue mich auch richtig schwer. Und bestimmt gewöhnt man sich irgendwann an das Ergebnis und probiert wieder rum. Macht tatsächlich auch viel Spaß. Die Get Big Lashes merke ich mir auf jeden Fall! LG