Die K-Woche ist angebrochen und mit großen Schritten eilen wir auf das Osterfest zu. Endlich ein paar freie Tage, die ich zum Erholen und Entspannen nutzen möchte. Denn die letzten Wochen waren ganz schön turbulent. So auch die letzte. War ich in der Woche vorher in Hamburg, ging es dann letzte Woche mal wieder nach Berlin. Und ich weiß gar nicht, ob ich es hier schon mal erwähnt habe, aber Berlin und ich sind keine Freunde. Woran das liegt, was ich in Berlin gemacht habe und was in den letzten Tagen sonst noch so passiert ist, das verrate ich heute.
Berlin und ich sind keine Freunde
Während ich Hamburg liebe, gerne in Frankfurt und Düsseldorf bin und mich erst kürzlich ein bisschen in Hannover verguckt habe, mochte ich Berlin noch nie so richtig. Obwohl wir eigentlich einen ganz guten Start hatten. Ich war nämlich zu Schulzeiten mit meinem Geschichtskurs auf Bildungsreise in Berlin und hatte eine großartige Zeit. Und die ist verdammt lange her. Später war ich immer mal wieder mit Freundinnen dort. An eine Reise nach Berlin kann ich mich ganz besonders gut erinnern. Denn sie glich eher einem Alptraum, denn einem gemütlichen Mädelstrip zum Shoppen, Essen und Sightseeing.
Und das Problem war unsere Unterkunft, eine kleine Ferienwohnung, die wir damals ganz günstig im Internet gefunden hatten. Heute buche ich eigentlich jede Reise und jede Unterkunft online. Damals war das etwas ganz Neues. Und ein grober Fehler. Denn ohne es zu wissen, landeten wir in einem Sozialbau, in einem Berliner Hinterhof in Neukölln. Wahrscheinlich waren wir mit unserer Ankunft in Schockstarre verfallen. Ein anderer Grund fällt mir bis heute nicht ein, warum wir ganze vier Tage geblieben sind. Wir waren jung, hatten die Wohnung bereits bezahlt und waren offenbar vollkommen überfordert von der Situation. Bis dahin hatten wir schließlich nur in niedlichen kleinen Ferienwohnungen an der Nordsee geschlafen.
Ein Horrortrip in einem Hinterhof in Berlin-Neukölln
Am Ende war es Horrortrip mit allerlei dubiosen Gestalten, die immer wieder in unserer Wohnung standen – inklusive eines misslaunigen Schäferhundes, Essensresten in den Küchenschränken und jeder Menge Hunger, weil wir uns nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr auf die Straße trauten. Wir waren Ende November damals dort und es wurde früh dunkel. Aber wir waren auch um eine Erfahrung reicher. Irgendwo im Internet eine zweifelhafte Unterkunft in Berlin buchen, das haben wir nie wieder gemacht.
Und ich fürchte, diese Erfahrung hat sehr viel dazu beigetragen, dass ich ungerne private Unterkünfte buche, sondern in aller Regel Hotels vorziehe. Dass meine erste und bisher einzige Buchung beim bekannten Portal für Wohnungen und Apartments auch noch ein totaler Reinfall war, der mich eine Menge Geld gekostet hat, verrate ich euch vielleicht ein anderes Mal. So oder so, die Berlinfahrt von damals hat dazu geführt, dass ich Berlin danach nicht mehr so gerne besucht habe. Obwohl Berlin natürlich wunderbare Ecke und unfassbar viele Möglichkeiten zu bieten hat. Wenn die Beziehung erst mal einen Bruch erlebt hat, wird es schwer, die Wunden wieder zu kitten.
Berlin kann auch ganz nett sein
Letzte Woche hatte ich aber eine sehr schöne Zeit in Berlin. Denn ich war bei der offiziellen Eröffnung des neuen Charlotte Tilbury Counters im KaDeWe, zu der sie selbst vor Ort war. Und dazu fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: AUSNAHMEZUSTAND. Ein langer, roter Teppich, Hunderte an den Absperrseilen links und rechts, drängeln, schubsen, kreischen: es war (beinahe) der Auftritt eines Hollywood Stars.
Und Charlotte Tilbury persönlich hat sich trotz des Massenauflaufs und der Hitze im KaDeWe für jeden einzelnen Fan, der ein Ticket für eine individuelle und typgerechte Beratung in der Hand hielt, Zeit genommen. Ein paar persönliche Worte, Erinnerungsfoto, Produkt- und Look-Empfehlungen und eine Geschenkbox später, waren alle beautyverrückten Mädchen und Damen selig. Und ich vor allem eines -sprachlos.
Ausnahmezustand Dank Charlotte Tilbury im KaDeWe
Ich wusste im Vorfeld nicht, was mich erwarten würde. Aber damit hatte ich ganz sicher nicht gerechnet. Eine ebenso wie in ihren Videos wahnsinnig herzliche Charlotte Tilbury, die sich mit einer wirklich beeindruckenden Professionalität wirklich für jede einzelne Zeit nahm. Ein Ansturm auf den neuen Counter im KaDeWe, bei dem viele andere Marken nebendran ein bisschen neidisch drein guckten. Und zweierlei Erkenntnisse für mich. Zum Einen wäre eine solche Beauty-Veranstaltung eines Makeup Artists ohne Social Media wohl kaum denkbar, zumindest nicht in Deutschland. Und zum Anderen: ich fühle mich in Menschenmassen einfach nicht wohl.
Diese Erkenntnis bestätigte sich am Wochenende dann gleich noch mal beim Konzert von Philipp Poisel, das ich für die lokale Zeitung besucht habe. Mehr als 6.000 Leute auf einem Haufen bei unerträglicher Hitze in der Halle, da treffen einfach zu viele Egoisten aufeinander, die ihre guten Manieren offenbar schon in der Schlange vorm Einlass verloren haben. Es wird gerempelt und gedrängelt, ohne Rücksicht auf Verluste oder kleine Kinder.
Onlineredakteure, Blogger, Influencer vergessen ihre guten Manieren
Und wenn ich mich hier auf dem Lifestyleblog schon an der ein oder anderen Stelle über die Bloggerbiester ausgelassen habe, dann kann ich euch sagen: es wird schlimmer. Richtete sich Gemeinheiten und üble Nachrede bisher meist an die eigenen Konkurrenten, wird nun in größeren Kreisen ausgeteilt. Mit welcher Arroganz und Ignoranz zum Teil aufgetreten wird, macht mich einfach nur sprachlos. Selbst traditionellen Medienvertretern gegenüber verhalten sich einige Blogger und Redakteure von Onlinemagazinen einfach unglaublich unverschämt. Wehe, jemand wagt es und setzt sich auf einen der reservierten Stühle, und sei es nur für wenige Sekunden, um sich die Schuhe zu zu binden oder in der Handtasche etwas zu suchen.
Da sind absurde Honorarvorstellungen und Ansprüche, die bei Kooperation gestellt werden und in keinem Verhältnis zur Leistung stehen, noch das geringste Übel. Anstatt dankbar zu sein, über eine Einladung zu einem Event und sich über eine Goodiebag zu freuen, wird im Anschluss gemeckert und der Austausch der unpassenden Farben der Goodies gefordert. Niemand ist gezwungen, jede Einladung anzunehmen. Und wenn eine Marke, ein Produkt oder ein Event einfach nicht zu einem passt, dann sagt man einfach höflich ab. Genauso unangenehm und unhöflich empfinde ich es, wenn Blogger oder Influencer nur mit sich selbst anstatt der eigentlichen Sache beschäftigt sind.
Es ist eine Frage von Respekt und Höflichkeit
Und vielleicht mag jetzt der ein oder andere (wieder einmal) einwerfen, Instagramer, Snapchatter und Co. würden doch genau dafür bezahlt, dass sie eben sich selbst filmen und fotografieren, während ein Designer seine neuste Kollektion während der Fashion Week präsentiert. Dann muss ich sagen: ICH SEHE DAS ANDERS!! Für mich hat es etwas mit Höflichkeit und Respekt zu tun, seinem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit zu schenken, sei es während einer Modenschau, bei einem Vortrags oder im persönlichen Gespräch. Aber vielleicht stehe ich mit meiner Meinung auch alleine da.
Das steht diese Woche an
Für mich stehen diese Woche wieder einige Termine und Projekte an. Nachdem ich euch letzte Woche meine 7 Beauty Sachen, die ich immer wieder nachkaufe, und meine liebsten Coffee Store Rezepte gezeigt habe, gibt es diese Woche etwas zum Thema Hygge und Smart Living, einen Beitrag zum Thema Wohnen mit Katzen und ich zeige euch ein bisschen von dem, was neu bei mir eingezogen ist. Denn zum Ende der Shopping Week habe ich noch mal ordentlich zugeschlagen.
Ansonsten freue ich mich auf eine hoffentlich etwas ruhigere, kürzere Woche im Home Office und entspannte Ostertage.
Bis dahin,
Eure Melli.
Oh das schockiert mich echt zu lesen, welche Erfahrungen du mit solchen Bloggern und Influencern (ich hasse das Wort „Influencer“…) machen musstest. Ganz schlimm finde ich persönlich wenn ich lese, dass manche Blogger sich beschweren wenn die Anfahrtskosten nicht übernommen werden bzw nur kommen wenn sie übernommen werden. Ich wäre froh ich würde mal zu Events eingeladen werden, und wenn mich das Thema des Events interessiert würde ich die Kosten auch selbst übernehmen. Aber vllt bin ich einfach zu genügsam…
Ich mag das Wort auch nicht, aber es hat sich wohl etabliert, sodass wir uns wohl damit abfinden müssen ;). Da ich ja auf unterschiedlichen Seiten arbeite, mache ich sehr viele Erfahrungen und muss mich doch des öfteren wundern. Vermutlich hat das aber gar nichts unbedingt speziell mit Bloggern zu tun, sondern ist wohl eine allgemeine Entwicklung in der Gesellschaft. Aber das kann ich nicht beurteilen. Ich sehe leider die Entwicklung in der Bloggerwelt mit sehr gemischten Gefühlen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das auf Dauer gut geht.
Die Übernahme von Anfahrtskosten finde ich persönlich sehr angenehm und nicht verwerflich. Je größer ein Blog ist (und kein Hobbyblog ist), desto verständlicher. Da muss man einfach selektieren und schauen, welche Veranstaltungen sich auch finanziell „lohnen“. Aber die Kluft zwischen kleineren und größeren Blogs scheint mir aktuell auch immer größer zu werden. An der Spitze werden die Honorar immer absurder und kleine haben kaum mehr Chancen auf Kooperationen und Events.
Ich bin gespannt, wie sich das Ganze weiterentwickelt.
Ach ja, die Bloggerszene – ich beobachte das ja alles weiterhin und bin mir nach wie vor nicht sicher, ob sich die Szene noch im Aufbau befindet oder schon wieder auf dem absteigenden Ast. Ganz prinzipiell frage ich mich, ob „Beruf Blogger / Influencer“ in Deutschland überhaupt funktioniert. Mal schauen, was die Zeit bringt. Ich wünsche mir jedenfalls eine positive Entwicklung und die Möglichkeiten seine Leidenschaft professioneller ausbauen zu können.
Und dann stellt sich natürlich die Frage: Übernahme der Anfahrtskosten. Ich bin der Meinung, dass man das durchaus fordern kann. Insbesondere, wenn die Anfahrt recht weit, umständlich und dadurch teuer wird. Als ich noch gebloggt habe, musste ich einige Events absagen, weil sich für mich die Anfahrt einfach nicht gelohnt hätte. Und ja: Ganz zu Anfang habe ich auch den Fehler gemacht, ungeheure Kosten für Anfahrt auf mich zu nehmen und am Ende des Events mit einem sehr mauen Goodie Bag abgespeist zu werden. Das mag auf den ersten Blick gierig klingen, aber man muss sich ja auch mal überlegen, dass Marken und Unternehmen dich nicht aus Spaß einladen. Man soll ja schon drüber berichten. ;) Ich finde: Das ist ein Geben und Nehmen.
Liebste Grüße
Dorina
Da bin ich mal wieder absolut deiner Meinung. Ich sage auch oft Einladungen ab, weil auf Aufwand und „Nutzen“ in keinem Verhältnis stehen. Deshalb finde ich die Übernahme der Anfahrt durchaus sinnvoll. Viele laden aber deshalb auch nur immer die gleichen ein, die eben vor Ort sind. Das ist auf Dauer aber vermutlich auch nicht der Schlüssel zum Erfolg.
Ich denke schon, dass Blogger/Influencer in Vollzeit in Deutschland funktionieren. Es gibt mittlerweile doch viele, die davon sehr gut leben können. In der Masse wird es aber kaum funktionieren, denke ich.
Ich glaube, der Markt erfährt eine erste Welle der Selbstbereinigung, ist also tendenziell in einer absteigenden Phase, grundsätzlich gesehen aber noch lange im Aufbau.
War das jetzt verständlich?
Liebe Grüße an dich
Ach du liebe Zeit, das erinnert mich an eine Wohnungsbesichtigung, die ich in Neukölln hatte. Der blanke Horror!! Wie ein Gefängnis und lauter Obdachlose, Junkies,… bin schon am Aufzug wieder gegangen.
Liebst,
Andrea
http://www.andysparkles.de
Das klingt ganz exakt so wie unsere Erfahrung damals… Junkies, Obdachlose und ein paar Verrückte. Wir waren nur leider nicht so schlau, direkt wieder abzuhauen. Allerdings war da auch niemand und den Schlüssel hatten wir mit der Post bekommen…
Liebe Grüße an dich
Hey, man man man, ich bin schon echt fast froh, dass ich solche Event tatsächlich meide. Auch wenn der Hauptgrund meine Zeit ist, aber der zweite Grund ist der von dir beschriebene: ich habe wenig Lust auf unhöfliche Menschen. Das würde mein Gemüt zu sehr kochen lassen.
Liebe Grüße!
Das war gar nicht auf ein spezielles Event bezogen, mit Ausnahme des Konzerts, bei dem ich ja mal auf der anderen Seite stand und mich doch sehr wundern musste… Schlechte Menschen gibt es überall. Auch an der Supermarktkasse tun sich regelmäßig Abgründe auf… ;).
Liebe Grüße an dich
Bei dem Wort „Influencer“ bekomme ich Brechreiz, aber ich glaub, das erwähnte ich an anderer Stelle bereits :) So langsam könntest Du echt ein Buch schreiben, über die verschissenen Blogger ohne Manieren und Respekt. Ich kann auch an dieser Stelle nur sagen, bin ich froh, dass ich diesen Zirkus nicht mitmache, selbst, wenn ich die Chance hätte, mich interessieren Events gar nicht, aber natürlich ist man dankbar für eine Einladung, ein Goodie-Bag, gutes Essen und angenehmen und sicher auch sehr interessanten Stunden. Beschämend, dass dann über den Inhalt solcher Bags auch noch gemeckert wird, da hätte ich mich ja nicht zurückhalten können bei solchen Leuten, aber ich glaube, meine große Klappe würde sowieso mit mir durchgehen :) Ich bin zwar ein Meister der Diplomatie, der guten Manieren und des Respekts, weil ich das alles sehr zu schätzen weiß, aber ich kann auch sehr gut Leuten direkt sagen, was ich von ihnen halte und das kommt natürlich nicht so gut^^. In Berlin war ich übrigens noch nie, aber ich kann Deine leichte Aversion gegen die Stadt verstehen, das ist ja öfter so, wenn man damit nicht so viel Gutes verbindet. Mich reizt Berlin nur aus geschichtlichen Gründen bzw. allgemein der Osten, ansonsten lässt mich die Gegend ziemlich kalt. Wünsche Dir schöne, geruhsame Ostertage – hoffentlich spielt das Wetter bissel mit. Liebe Grüße
Ja, das hatten wir wohl schon an der ein oder anderen Stelle ;).
Aber wie auch in den anderen Kommentaren gesagt, es hat gar nicht mal so sehr etwas mit Bloggern zu tun, denke ich. Vielmehr ist es ein allgemeines Problem, was Höflichkeit im Umgang und gute Manieren bedeutet.
Manchmal kann einem seine große Klappe durchaus zum Verhängnis werden. Ich übe mich deshalb auch in Zurückhaltung, um zumindest keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen. Vieles sieht mit ein bisschen Abstand dann auch ganz anders aus.
Berlin und der Osten sind aus historischer Sicht absolut spannend. Da habe ich schon mehrere Fahrten gemacht, auch zB nach Leipzig. Das ist aber was anderes, finde ich…
Danke dir!! Ich wünsche dir auch ganz feine Ostertage, egal was sich das Wetter noch so einfallen lässt. Momentan habe ich ernsthaft Sorge, ich könnte erfrieren ;).
Liebe Grüße an dich
Danke für Deine Rückmeldung :) Ja, das Wetter ist momentan mehr als bescheiden; soll über Ostern leider nicht besser werden, wenn man der heutigen Wettervorhersage Glauben schenken darf, ich hoffe trotzdem, dass die Sonne hier und da mal für etwas Wärme sorgt. Liebe Grüße
Au weia, die Berlin Geschichte klingt ja krass! Ich habe damals in Neukölln aber auch krasse Dinge erlebt, bin froh, dass ich jetzt im beschaulichen Düsseldorf wohne ;D
Ganz liebe Grüße,
Ricarda von CATS & DOGS: http://www.wie-hund-und-katze.com