Der letzte Wochenrückblick ist nun schon zwei Wochen her. Das war zwar nicht geplant, aber im Nachhinein gefällt mir der 14-Tage Rhythmus auch sehr gut. Vielleicht ist das eine ernsthafte Überlegung wert. Ihr könnt mir ja gerne mal eure Meinung dazu in die Kommentare schreiben. Wochenrückblick jede Woche oder lieber einen 14-Tage Rückblick. Oder gibt es auch jemanden, der sogar Monatsrückblicke bevorzugt? Und an welchem Wochentag würdet ihr die am liebsten lesen? Sonntags? Montags? Oder wann ganz anders?
Heute gibt es auf jeden Fall einen Rückblick auf die letzten beiden Wochen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Die erste Woche war eine der besten überhaupt in letzter Zeit. Es waren tolle Fotoshootings und lustige Videodrehs mit interessanten Menschen und wunderbaren Gesprächen dazwischen. Die letzte Woche war insgesamt viel ruhiger, wobei ruhig vielleicht auch nicht das richtige Wort ist. Es waren weniger Termine und Meetings, dafür mehr Zeit am Schreibtisch mit Mails, Telefonaten und Bearbeitung des Materials.
Fotoshootings, Videodrehs und der Kampf mit überbesorgten Bürgern
Regelmäßige Leser wissen, dass wir nicht nur Inhalte für unsere eigenen Kanäle produzieren, sondern eben auch für andere. Die Kunden sind dabei ganz unterschiedlich, ebenso wie die einzelnen Inhalte. Manchmal sind es Fotos, dann begleiten wir videografisch ein Event und dann erstellen wir wieder GIF’s und Grafikarbeiten. Und natürlich auch immer wieder Texte, zum Beispiel für die lokale Tageszeitung.
Und wer mir von Anfang auf dem Blog folgt und das sind tatsächlich sogar noch einige, die wissen sogar, dass ich damals meinen ersten Blog gestartet habe, um Inhalte zu produzieren, die mich interessieren. Mein Blog sollte meine kreative Spielwiese sein, auf der ich mich ganz nach meinen Wünschen und Interessen austoben konnte. Gleichzeitig wollte ich natürlich auch wissen, wie dieses Social Media Ding wirklich funktioniert.
Fremdcontent zu produzieren ist einfacher – Kreativität ist leichter
Fünfeinhalb Jahre später hat sich meine Sicht auf die Dinge verändert. Mein Blog ist natürlich nach wie vor der Ort, an dem ich meine Interesse, Erfahrungen und Gedanken sammle und teile. Und das macht mir nach wie vor wahnsinnig viel Spaß. Aber die Leichtigkeit von damals ist irgendwie verloren gegangen. Und ich habe festgestellt, dass es viel schwieriger ist, sich selbst kreativ in Szene zu setzen, es ein Produkt oder eine Marke. Das klingt auf den ersten Blick vielleicht seltsam.
Schließlich muss man bei Content für Fremdkanäle nicht nur seine eigenen Wünsche umsetzen, sondern die des Kunden. Markenbotschaften, CI’s, Design: es gibt vieles, das man berücksichtigen muss. Und damals hatte ich geglaubt, es wäre einfacher, wenn man nur sich selbst gegenüber verantwortlich ist. „Wenn ich machen könnte, was ich wollte, wäre es viel leichter, kreativ zu sein!“, so mein Gedanke Ende 2012. Damals war ich genervt davon, manche Dinge ebenso machen zu müssen, wie es der Kunde wünschte. Ich hatte das Gefühl, nicht das beste Ergebnis liefern zu können, weil ich von außen reglementiert würde…
Heute ist das anders. Heute ist eigentlich das Gegenteil der Fall…
Fremdcontent zu produzieren macht mir heute mehr Spaß damals. Das liegt nicht nur daran, dass ich mittlerweile gelernt habe, manche Aufträge abzulehnen, wenn es einfach nicht passt. Der Grund dafür ist, dass man jedem neuen Auftrag, in eine andere Rolle schlüpfen kann. Viele Themen, die auf meine Kanäle nicht passen, kann ich aber für Kunden bearbeiten.
Ich kann andere Dinge fotografieren und neue Perspektiven einnehmen. Die Ideen, Wünsche und Vorstellungen anderer umzusetzen, ist manchmal einfacher als den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Denn mutig zu sein und Dinge zu riskieren fällt viel leichter, wenn man als Person nicht im Mittelpunkt steht. Ich bin ganz sicher nicht das, was man gemeinhin als „Rampensau“ bezeichnet. Als Blogger, YouTuber und Influencer ist man genau das aber oft. Und das fällt mir oft immer noch schwer.
Das Home-Office ist plötzlich seltsam still…
Über diese Dinge habe ich in den letzten Wochen viel nachgedacht. Vor allem habe ich mich aber darüber gefreut, dass ich momentan so viele tolle Aufträge und Projekte habe. Und alle sind vollkommen verschiedenen. Was sie aber alle gemeinsam haben, sind tolle Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten darf. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so happy darüber sein könnte.
Eigentlich liebe ich mein Home-Office sehr und bin total froh, dass ich da kaum Ablenkung habe, im Sinne von Kollegen habe. In den letzten Wochen hatte ich aber so viel Spaß mit anderen, dass mir die Stille plötzlich seltsam ruhig erscheint. Ja, irgendwie auch langweilig erscheint. Aber wie immer ist es wohl so, beides hat seine Vor- und Nachteile. Und deshalb freue ich mich über die aktuelle Lage sehr. Denn sie hat das Beste von beidem.
Dank DSGVO ist Fotografieren wahnsinnig schwer geworden
Durch die neue Datenschutzgrundverordnung der EU sind alle sehr viel sensibler, was Daten und auch Fotos bedeutet. Bei Eventbegleitungen war es schon immer nicht so leicht, auch Menschen in der Öffentlichkeit zu finden, die sich fotografieren lassen. Dank der DSGVO ist das nun noch schwieriger geworden. Außerdem hat der ganze Papierkram deutlich zugenommen. Die Informationspflicht nimmt wahnsinnig viel Zeit in Anspruch, sodass alles viel länger dauert.
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, sind die Menschen offenbar viel sensibler geworden. Irgendwo irgendwas zu fotografieren, ohne dabei gestört zu werden, ist fast unmöglich geworden. Der Gipfel war vor Kurzem erreicht, als ein besorgter Bürger auf der Straße der Meinung sei, ich hätte sämtliche Rechte verletzt und er müsse nun die Polizei rufen. Ich will nicht behaupten, dass ich beim Fotografieren auch schon mal an rechtlichen Grenzen bewegt habe, zum Beispiel wenn es um Markenrechte oder Genehmigungen geht.
Einzelheiten zum Thema „Was darf ich fotografieren?“ werde ich mal in einem eigenen Blogbeitrag zusammenfassen.
Urheberrechte, Markenrechte und Persönlichkeitsrechte werden verletzt
Trotzdem achte ich so gut wie irgendwie möglich immer darauf, ja keine Urheberrechte oder noch Persönlichkeitsrechte zu verletzten. Wir sind dabei sogar so strikt, dass so mancher Kunde dafür kein Verständnis hat. „Machen doch alle!“, ist dann häufig die Antwort. Aber nur weil alle etwas machen, heißt es noch lange nicht, dass es auch erlaubt ist. Vor allem wenn’s ums Fliegen von Drohnen geht eine ständige Diskussion. Lange Rede kurzer Sinn ich habe eine Fassade für einen Kunden fotografiert und dabei selbstverständlich keine Rechte verletzt.
Besagter Bürger ließ sich davon aber nicht überzeugen, auch nicht, als ich ihm sämtliche geschossenen Bilder zeigte. Am Ende blieb es aber bei Pöbeleien und Beschimpfungen. Die Polizei kam nicht. Trotzdem war das natürlich keine schöne Situation. Genauso wenig, wie dass man mittlerweile ständig selbst von Fremden fotografiert wird, wenn man in der Öffentlichkeit Bilder macht, zum Beispiel Outfit-Shootings. Früher hat mich das wahnsinnig gestört und ich habe jedes Shooting dann abgebrochen oder die Location gewechselt.
Ein komisches Gefühl, in der Öffentlichkeit fotografiert zu werden
Heute mag ich es immer noch nicht, von ganzen Gruppen beim Shooting fotografiert zu werden. Auch dann nicht, wenn die offensichtlich jede Menge Spaß dabei haben. Letztlich verletzen sie meine Persönlichkeitsrechte und machen damit die Arbeit nicht gerade leichter. Außerdem habe ich dann oft die Hater im Kopf, für die Influencer ein absoluter Dorn im Auge sind.
Darüber hatte ich euch ja schon ein bisschen nach einem Zeitungsartikel erzählt, erst neulich antworteten bei einer Comedy-Veranstaltung einige Zuschauer auf die Frage, was sie so richtig nervt und zum Ausrasten bringt: „Influencer!!!“. Kein schöner Moment.
Aber gut, so ist das wohl eben. Damit muss man als Blogger leben. Trotzdem war das ja nie meine Absicht gewesen, als ich damals meinen ersten Blogpost veröffentlicht habe. Vielleicht wissen einige noch, das erste Blogjahr ist ohne ein einziges Foto von mir ausgekommen. So ganz werde ich mich daran wohl nie gewöhnen. Mittlerweile habe ich aber gelernt, nicht mehr allzu viel darauf zu geben, was andere denken könnten.
Vielleicht sollte ich dazu auch mal einen Beitrag schreiben: Was sich durchs Bloggen für mich verändert hat. Was meint ihr? Würde euch interessieren, inwieweit ich mich persönlich durch das Bloggen verändert habe? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.
Kurzfassen ist und bleibt nicht mein Ding.
Was ich aber sicher noch nicht wirklich gelernt habe ist, mich in bestimmten Gedanken kurz zu fassen. Fange ich erst mal an zu schreiben, läuft es in der Regel. Und zwar so lange, bis ich das Gefühl habe, alles gesagt zu haben. Zumindest für den Moment.
Die Sommerhitze legt eine Pause ein – Zeit für Blogs
Aktuell legt die Sommerhitze bei uns eine kleine Pause ein. Das ist auf der einen Seite natürlich schade, weil ich den Sommer sehr mag. Gleichzeitig ist es aber auch mal ganz gut. Denn so kommen wieder mehr Leser auf den Blog. Dieses Jahr scheint das Sommerloch besonders früh und deutlich zu spüren zu sein, jedenfalls habe ich das jetzt schon von einigen Bloggern gehört.
Wenn ihr auf der Suche nach einem tollen Hotel in Düsseldorf seid, dann schaut euch doch mal die Aussicht vom 25hours Das Tour an. Erste Einblicke ins Hotel habe ich euch hier gezeigt.
Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich auch lieber Handy und PC in der Freizeit beiseite gelegt und das schöne Wetter genossen, als mich auf Blogs und in den sozialen Netzwerken herumzutreiben. Das bleibt für schlechtes Wetter. Und das haben wir bekanntermaßen ja nun auch genug. Wenn ihr also den grauen Tag dazu nutzen möchte, einen Blick hinter das ganz besondere Concept-Store-Modell bei uns in Bielefeld zu werfen, über das ich berichtet habe, dann klickt euch gerne mal in den Beitrag dazu rein. Es sind auch einige tolle Design-Manufakturen aus Bielefeld und Ostwestfalen dabei, die ihr garantiert noch nicht kennt.
Die neue Woche für Rosegold & Marble – Lifestyle Blog aus Bielefeld
Die neue Woche ist schon angebrochen und startete gleich mit einem großartigen Wiedersehen und einem tollen Event. Mehr dazu verrate ich euch bei Instagram und natürlich im nächsten Rückblick. Sagt mir gerne, wann ihr den lesen möchtet. Nächste Woche? In zwei Wochen? Oder am Ende Monats? Ich richte mich gerne nach euren Wünschen.
Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit!
Und alles Liebe,
Eure Melli.
Hey Melli, wieder ein schöner Rückblick. Ich würde mich an deiner Stelle gar nicht festlegen und schauen was passiert ist. Manchmal möchtest du vielleicht sofort Gedanken los werden, manchmal nicht. Halte dir selbst doch einfach die Option offen.
Ich danke dir für dein Feedback. Vielleicht ist das auch eine gute Lösung. Es einfach so zu machen, wie es gerade sinnvoll erscheint oder am besten passt. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen ;). Hab ganz lieben Dank!
Hey, ich finde es für mich schwerer für andere zu schreiben oder Content zu verfassen, vielleicht weil ich gerade bemerke, dass mir persönlich Beiträge unheimlich viel Freude bereiten :).
Ich freue mich total für dich, dass du so viele schöne Erlebnisse ausserhalb des Büros hast!
Liebe Grüße!
Hey,
ja, so unterschiedlich ist das manchmal. Gerade das Persönliche blockiert mich in letzter Zeit oft. Für andere fällt es mir viel leichter, auch mal was zu riskieren. Beim Fotografieren ist das auch ähnlich ;). Aber ja, ich freue mich auch riesig, dass es so gut läuft und so viel Spaß macht. Viele liebe Grüße und eine tolle Woche für dich!
Ich lese deinen Blog immer sehr gerne, egal ob du Fremdcontent produzierst oder aus deinem Leben berichtest. Gerade die Mischung macht es auch sehr vielseitig und spannend
Liebe Grüße aus dem Hotel St. Martin :)
Vielen liebe Dank dir!! Das hört man doch gerne!! Ich hatte mit Fremdcontent zwar eigentlich eher die Projekte gemeint, die nicht auf meinen Kanälen erscheinen, trotzdem freue ich mich natürlich sehr, dass dir die Mischung auf meinem Blog gefällt.
Herzliche Grüße ins Hotel St. Martin :)