Ich weiß, ich bin euch noch einen weiteren Teil meiner Jahresfavoriten 2013 schuldig, aber nachdem ich mich nun so lange mit Altlasten beschäftigt habe, möchte ich euch heute endlich mal wieder aktuelle Dinge zeigen. Und zwar habe ich in den letzten Wochen einige Produkte neu entdeckt, von denen ich so begeistert bin, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, dass sie mich eine lange Zeit begleiten werden. Und einige besitzen sogar das Potenzial zu echten Lieblingen oder sogar Heiligen Grälern zu werden. Deshalb will ich euch auch gar nicht länger auf die Folter spannen, sondern lege einfach direkt los.
Das erste, was ich euch unbedingt endlich zeigen möchte, weil ich schon die erste Tube bald geleert haben werde, ist das Pflege-Gel von Sebamed für fettige und unreine Haut. Ich war ja schon längere Zeit mit der Avene Hydrance Optimale Legere nicht mehr wirklich zufrieden, habe aber auch keine Alternative gefunden, die mich dauerhaft überzeugen konnte. Jetzt offenbar schon. Das Pflege-Gel von Sebamed enthält neben Aloe Vera und Hyaluronsäure, die die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen, beruhigendes Allatonin und Panthenol.
Das Gel ist sehr leicht, beinahe flüssig und zieht so wahnsinnig schnell ein, dass man sich beim Auftragen schon beeilen muss. Deshalb verbraucht sich eine solche Tube, die 30ml enthält und zwischen 6 und 7 Euro kostet auch recht schnell. Zumal meine empfindliche Mischhaut vor allem im Moment besonders durstig ist und ich eine vergleichsweise große Portion Gel im Gesicht verteilen muss, damit meine Haut nicht spannt. Da das Gel aber im Vergleich zu anderen Produkten relativ günstig ist, stört es mich nicht weiter.
Was mich hingegen aber nervt ist die Tatsache, dass es nicht in jeder Drogerie verfügbar ist. Bei Rossmann hier um die Ecke gibt es beispielsweise nicht, obwohl es eine ziemlich große Filiale ist. Bei dm gibt es aber zum Glück, sodass ich alsbald für Nachschub sorgen kann. Soweit ich sehe, enthält das Pflege-Gel keine Inhaltsstoffe, die ernsthaft Unreinheiten beseitigen, Poren verringern oder mattieren können. Es ist demnach auch nicht ausschließlich für fettige oder unreine Haut geeignet, sondern vor allem auch für Mischhaut oder für alle anderen Hauttypen im Sommer, wenn man nur wenig Pflege, aber viel Feuchtigkeit benötigt. Ich bin bisher über alle Maßen begeistert und freue mich wahnsinnig, dass ich eine so tolle Creme in der Drogerie gefunden habe. Und den Umstand, dass ich es deutlicher nachkaufen muss als andere Cremes nehme ich gerne in Kauf. Ich kann es jedem empfehlen, der vor allem Feuchtigkeit braucht. Ich habe es auch schon in Kombination mit einem Gesichtsöl oder anderen, reichhaltigeren Cremes verwendet, wenn ich doch etwas mehr Pflege gebraucht habe. Ein ganz tolles Produkt, das mich bisher auf ganzer Linie begeistert hat.
Das zweite Produkt, das mich seit Weihnachten täglich begleitet hat, ist das Caudalie Eau de Beaute, das ich eigentlich schon abgeschrieben hatte. Ich habe es vor knapp einem Jahr geschenkt bekommen, dann einige Wochen benutzt und es unzufrieden in den Schrank gestellt. Ich konnte keine Verbesserung meiner Haut feststellen, im Gegenteil, ich hatte eher das Gefühl, dass ich kleinere Pickelchen und Rötungen davon bekommen habe. Als nun mein Kiehl´s Damage Protecting Toning Mist leer war, habe ich es wieder rausgekramt, um ihm noch eine zweite Chance zu geben. Und siehe da: plötzlich bin ich doch hellauf begeistert.
Der Geruch ist nach wie vor kräutrig, frisch und mit Sicherheit nicht jeder Manns Sache, ich hingegen mag ihn vor allem morgens sehr gerne, weil er mich wach macht. Und als ich Anfang Januar so krank war, habe ich es mehrmals täglich ins Gesicht gesprüht, einfach weil es meiner gestressten Haut und meiner wunden und verstopften Nase unfassbar gut getan hat. Ich weiß nicht, ob sich meine Haut in fast einem Jahr so verändert hat oder ob etwas mit dem Produkt passiert ist, weshalb ich nun plötzlich so angetan bin und es vorher gar nicht mochte.
Heute würde ich mich ganz klar auf die Pro-Seite schlagen und behaupten, das Zeug ist sein Geld wert, denn es lässt die Haut deutlich mehr strahlen, die Poren ziehen sich zusammen und das Hautbild wirkt insgesamt sehr viel ausgeglichener. Und schon jetzt graut es mir davor, dass es bald leer sein wird. Denn 30 Euro für 150ml ausgeben von denen ich anfangs überhaupt nicht begeistert war? Andererseits geht es meiner Haut damit aber im Moment deutlich besser als ohne. Eine schwierige Frage, die es in den nächsten Wochen zu beantworten gilt.
Eine mögliche Theorie habe ich übrigens dafür, dass ich es anfangs nicht so gut vertragen habe und es nun abgöttisch liebe. Ich könnte mir vorstellen, dass mittlerweile der Ölanteil niedriger geworden ist, weil die Ölschicht, die immer auf dem Produkt schwimmt, etwas kleiner geworden zu sein scheint. Vor dem Gebrauch soll man deshalb das Fläschchen ja gut schütteln, damit sich die einzelnen Stoffe gut miteinander verbinden. Wenn ich das nicht immer getan habe, hat sich die Zusammensetzung vielleicht geändert. Vielleicht ist das Ganze aber auch nur Einbildung und hat nichts mit der Realität zu tun. Komisch finde ich es trotzdem.
Habt ihr das Eau de Beaute von Caudalie bereits getestet und vielleicht sogar ähnliche Erfahrungen gemacht? Falls ja, lasst es mich unbedingt wissen.
Meinen nächsten Favoriten gestehe ich nur mit einem wirklich schlechten Gewissen und der Absicht, absolut ehrlich sein zu wollen und hier nichts verschweigen zu wollen, nur weil es gerade nicht so angesagt ist. Ich habe mir kurz vor Weihnachten wieder einen Qi Gong Deostick von Rituals gekauft und ihn seitdem auch wieder regelmäßig benutzt. Obwohl er Aluminium enthält. Obwohl ich Deos mit Aluminium nicht mehr verwenden wollte. Obwohl ich es besser wissen müsste. Aber für die Feiertage wollte ich einfach nicht darauf hoffen, dass meine naturkosmetischen, selbstgerührten oder sonst wie aluminium-freien Deos nicht versagen. Ich wollte mir sicher sein, dass ich selbst stressige Treffen mit den Verwandten und dem üblichen Hetzen von Hier nach Dort sicher überstehe, ohne zu müffeln – selbst dann nicht, wenn ich mich spät abends noch spontan dafür entschließen sollte, um die Häuser zu ziehen. Und der Deostick von Rituals kann mir diese Sicherheit geben. Er versagt nie. Egal wie viel ich schwitze, egal wie heiß oder nervenaufreibend die Situationen sind, auf den Qi Gong Stick ist Verlass. Und dazu riecht er einfach nur himmlisch.
Nach Weihnachten habe ich mit mir selbst die Vereinbarung getroffen ihn nur dann zu benutzen, wenn es nötig ist, nicht jeden Tag, sondern immer mit Pausen und ihn niemals direkt nach dem Rasieren zu verwenden. Und daran habe ich mich bisher auch gehalten und halte das auch in Zukunft für eine gute Lösung. Für lange oder stressige Tage oder zum Sport benutze ich den Qi Gong Deostick von Rituals und an allen anderen Tagen greife ich auf aluminiumfreie Varianten zurück. Und damit kann ich ganz gut leben.
Und dann habe ich noch einen Favoriten im Januar gehabt, von dem ich sehr froh bin, dass er wieder bei mir eingezogen ist. Die They´re real Mascara von Benefit. In meinem großen Vergleichspost hatte ich diese Wimperntusche als meinen absoluten Favoriten vorgestellt und gleichzeitig aber auch gesagt, dass der Unterschied zu guten Mascaras aus der Drogerie nicht so groß ist, als dass mir der doppelte oder sogar dreifache Preis nicht weh tun würde. Ich habe sie mir also wie geplant zu Weihnachten gewünscht und sie auch bekommen, sodass ich selbst kein schlechtes Gewissen haben muss, weil ich ja nicht so viel Geld für eine Wimperntusche ausgegeben habe. Sie ist und bleibt ein Luxusprodukt, das ich aber sehr sehr gerne benutze.
Außerdem habe ich im Januar noch ein weiteres Produkt wieder entdeckt, das viel zu lange in den Untiefen meines Beautyschranks verschwunden war und den ich nur durch Zufall wieder gefunden habe. Die Rede ist vom Filzeyeliner von Alcina der Eye Styler Black. Wundersamer Weise ist er kein bisschen eingetrocknet, obwohl ich ihn Monate lang nicht benutzt habe. Er ist immer noch genau so tief schwarz wie am Anfang und auch die Spitze ist immer noch einwandfrei. Nachdem mein Liner von Manhattan leer war und er ständig ausverkauft war, hatte ich mit dem Liner von Alcina einen mehr als gleichwertigen Ersatz. Da auch dieser ein Geschenk war, kann ich euch leider nicht sagen, was kostet, aber wahrscheinlich wird er sich preislich eher im Mittelfeld bewegen und deutlich teurer sein als die Drogerie-Liner. So lange wie er sich aber nun schon hält, scheint ein höherer Preis in meinen Augen auf jeden Fall gerechtfertigt.
Überhaupt wundert es mich, dass die Firma Alcina im Beautyblog-Bereich so vollkommen ignoriert wird. Ich vermute, dass sie keine oder nur sehr wenig auf die Zusammenarbeit mit Bloggern setzen. Trotzdem haben sie immer wieder schöne und qualitativ hochwertige Produkte im Sortiment, die durchaus mehr Beachtung verdient hätten.
Warum ist dem nicht so? Ist die Beautyszene mittlerweile so sehr von den typischen großen Marken und PR-Firmen infiltriert, das keiner mehr einen Blick über den Tellerrand wagt? Hat niemand mehr Interesse an anderen Marken und Produkten nur weil sie (noch) nicht auf den großen Beauty-Blogs präsentiert worden sind? Oder woran liegt es eurer Meinung nach sonst, dass die Vielfalt an Marken zunehmend verschwindet und leider auch die Abwechslung, was Produktvorstellungen und Looks betrifft, scheinbar immer geringer wird und stattdessen zu den immer gleichen Zeiten, gleiche Produkte auf den Blogs erscheinen und die Abolisten immer ähnlicher gestalten? Ich bin gespannt auf eure Meinungen. Teilt ihr meine Meinung diesbezüglich oder seid ihr ganz anderer und stattdessen vielleicht sogar davon überzeugt, dass Marken und Produkte, die nicht besprochen werden, aus bestimmten Gründen (zu Recht) unbeachtet bleiben?
Ich wünsche euch einen tollen Start in die Woche.
So schöne Produkte, von den meisten habe ich noch nie was gehört außer den Mascara von Benefit – den hab ich nämlich auch, finde ihn aber nicht so besonders..weiß auch nicht, vllt liegt es auch an meinen Wimpern abe rich kann die Begeisterung leider gar nicht teilen…
Liebe Grüße Aline
http://www.fashionzauber.com/
Also ich finde vor allem, dass es nur noch um die großen und teuren Marken geht. Wehe man hat kein Mac oder benefit in der Tasche. Aber wie du geschrieben hast, es sind Luxus Produkte und ich freue mich schon jetzt, wenn ich mir iwann eins davon leisten kann. Aber diese selbstverständlichkeut nervt mich, vvor allem wenn es sich auch um Studenten oder sogar Schüler handelt!!
Aluminium hin oder her ich liebe den Deo Stick von Rituals – auf ihn ist immer Verlass ;)
Liebe Grüße Jessy
http://www.kleidermaedchen.de
Und nicht nur das. Er riecht auch einfach fantastisch :)
Die sebamed-Creme ist es jetzt also. Ich gebe zu, die hatte ich nicht so recht auf dem Schirm, obwohl ich den Reinigungsschaum habe. Den fand ich auf Dauer aber doch etwas austrocknend, so dass ich ihn nur noch im Wechsel mit anderen Reinigern genommen habe und zur Zeit nutze ich ihn gar nicht. Die Creme werde ich mir aber genauer anschauen.
Beim Deo und der Alu-Problematik handhabe ich es übrigens genauso wie Du. Ich kann an manchen Tagen auch nicht darauf verzichten und will es dann auch nicht, weil ich mich sonst sehr unwohl fühlen würde.
Tja und zuletzt, warum gehen manche (gute) Marken unter: Ich denke schon, dass das damit zu tun hat, dass die nicht Blogger mit Gratisprodukten überhäufen. Wenn ein MArkenname erstmal mehrfach aufgetaucht ist schreiben doch plötzlich alle (viele) darüber, um bloß keinen Hype zu verpassen. Wenn es einmal Interesse gibt lockt das auch eher neue Leser denke ich. Wer googelt schon nach diesen Nischenmarken? Aber wenn ich sehe wie plötzlich Fashionblogger Fußpflege anpreisen, also ich weiß nicht. Aber da muss halt jeder Blogger für sich selbst entscheiden, ob er sich vor jeden Karren spannen lassen will oder lieber sein/ihr Profil schärfen und wirklich für etwas stehen. Wenn aber nur die Anzahl der Leser und Klicks interessieren und man nur möglichst viel abstauben will…
Und noch kurz zur Problematik der teuren Kosmetik: Ich kann mir auch vorstellen, wer sich viel schminkt und das als Lebensinhalt sieht entwickelt quasi zwangsläufig höhere Ansprüche. Da kommt es dann auf Farbnuancen und Texturunterschiede an, die meinereins, die morgens im Halbschlaf irgendwas ins Gesicht klatscht bevor sie müde zur Arbeit schlurft, gar nicht mehr nachvollziehen kann…
Herzlichen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar. Ich hatte das Gel von Sebamed auch eigentlich gar nicht im Kopf, es war eher Zufall, dass ich darauf gestoßen bin. Jetzt bin ich wirklich sehr angetan, auch wenn ich ca. die doppelte Menge im Vergleich zu anderen Cremes brauche und natürlich an kalten Tagen, an den ich mich viel draußen aufhalte, noch mit anderen Dingen nachhelfen muss. Ich denke im Sommer wird das Gel dann so richtig punkten, wenn es richtig heiß ist und man sich eigentlich gar nicht eincremen mag, weil alles irgendwie zu schwer und glitschig ist. Dann, vielleicht sogar direkt aus dem Kühlschrank kommend, dürfte das Gel ganz großartig sein :)
Liebe Grüße