Dofollow oder nofollow? Diese Frage stellt sich jeder Blogger irgendwann. Doch was ist eigentlich ein dofollow-Link? Muss ich das wissen? Wieso bestehen die meisten Firmen auf einen solchen? Ein Link ist ein Link. Oder etwa nicht? Mache ich mich möglicherweise sogar strafbar? All diesen Fragen will ich mich heute aus gegeben Anlass im vierten Teil meiner Serie „How to Write“ widmen. Denn je länger man dabei ist, desto wichtiger wird diese Frage.
Ganz ehrlich? Ich habe eine ganze Zeit lang gebloggt, ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, was überhaupt ein dofollow-Link ist. Ich wusste einfach nicht, dass es da einen Unterschied gibt. Und so wirklich interessiert hat es mich auch nicht. Zu viel Theorie und unglaublich anstrengend, weil ich nirgends klare Antworten finden konnte und anfangs betraf mich das Ganze ja sowieso nicht. Doch mittlerweile ist das anders.
Dofollow oder Nofollow interessiert nur Google.
Denn je länger man bloggt und je größer die Besucher- und Klickzahlen werden, desto mehr Aufmerksamkeit erregt man auch bei Firmen – möglichen Kooperationspartnern. Was überhaupt eine Kooperation ist und wie die im Einzelnen aussehen kann, darauf werde ich zumindest heute nicht genauer eingehen. Wenn da Bedarf besteht, dann lasst es mich wissen. Heute soll es um dofollow und nofollow Links an sich gehen. Und für viele Firmen ist es eben wichtig, ob man ihr Unternehmen mit einem dofollow-Link versieht oder eben nicht. Denn ob ein Link als dofollow-Link oder eben als nofollow-Link bezeichnet wird, entscheidet darüber, ob dieser Link für Google relevant ist oder nicht.
Unternehmen wollen Backlinks.
Möchte ich also mein Unternehmen in der Googlesuche möglichst weit oben platzieren, brauche ich – natürlich neben vielen anderen Dingen – möglichst viele Links, die auf meine Seite verweisen. Also andere Seiten, die meine Seite, durch das Setzen eines Links empfehlen. Je mehr so genannter Backlinks ich also bekomme, desto besser für mein Googleranking. Mein Unternehmen erscheint dann bei einer Googlesuche möglichst weit oben. Und wie wichtig es ist, möglichst weit oben in den Suchergebnisse zu landen, brauche ich wohl niemandem zu erklären. Erscheint meine Firma erst auf Seite drei, vier oder fünf, kann ich davon ausgehen, dass der Suchenende nicht auf meiner Firmenseite landet. Er macht sich einfach nicht die Mühe, mehrere Ergebnissseiten durchzugehen. In aller Regel wird das Ergebnis, das bei der Suche ganz oben erscheint, auch angeklickt.
Vielen Firmen geht es deshalb bei der Kooperation mit Bloggern darum, Links zu platzieren, die dann auf die eigene Seite zurückverweisen und so das Googleergebnis verbessern. Und dafür bezahlen sie den Blogger.
Bei Kooperationen geht es um Links.
Bei vielen Kooperationen geht es also gar nicht, um die Firma an sich oder ihre Produkte, sondern darum, einen Link zu kaufen. Wie schon gesagt, werde ich hier nicht auf die verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Firmen und Bloggern eingehen. Also noch mal zur Erinnerung: dofollow oder nofollow Link?
Versehe ich also einen Link im Text mit dem kleinen, aber entscheidenden Zusatz ref=“nofollow“, mache ich ihn für Google quasi unsichtbar. Das heißt: dieser Link wirkt sich nicht auf mein Googleranking aus. Interessiert mich als Unternehmen also in erster Linie der Link, den ich auf einem Blog platzieren möchte, dann macht eine solche Kooperation für mich keinen Sinn.
Denn ein nofollow-Link verbessert das Googleranking nicht.
Soweit so klar?
Ich könnte als Blogger also sagen, wenn Unternehmen doch (nur) darauf aus sind, ihr Googleranking zu verbessern, indem sie Links kaufen, dann lasse ich mich dafür bezahlen und alle sind zufrieden.
ABER.
Alle sind dann eben doch nicht zufrieden: Google ist es nicht. Denn der größte und wichtigste Partner im Internet, ob uns das gefällt oder nicht, ist und bleibt wahrscheinlich auch noch für eine ganze Zeit lang Google.
Die Googlerichtlinien verbieten das Kaufen von Links.
Google möchte nur „ehrliche“ Links, das heißt: für Google geht es um (echte) Empfehlungen. Und nichts anderes sind Links. Sie empfehlen auf einer bestimmten Seite eine andere. Jeder Link ist also eine Empfehlung. Wenn ich diese Empfehlungen durch gekaufte Links positiv beeinflusse, dann funktioniert das Vertrauensverhältnis nicht mehr. Die Suchergebnisse sind nicht mehr „echt“, sondern gekauft und dagegen geht Google mittels Algorithmen vor. Google kann also diese „unnatürlichen“, gekauften Links finden und die beteiligten Seiten abstrafen, indem sie das Ranking verschlechtern oder im schlimmsten Fall eine Seite aus dem Googleindex entfernen. Das bedeutet dann, dass die betreffende Seite bei Google nicht mehr gefunden werden kann.
Und wer bei Goolge nicht mehr gefunden werden kann, der kann seine Seite auch schließen.
Für die, die es interessiert, zitiere ich hier die Richtlinien von Google. „Verstoß gegen die Richtlinien für Webmaster von Google“ ist zum Beispiel:
„Kauf oder Verkauf von Links, die Pagerank weitergeben. (Also dofollow-Links. Anm. d. Verf.) Dazu gehören der Austausch von Geld für Links oder Beiträge, die Links enthalten, sowie der Austausch von Waren oder Dienstleistungen für Links. Darüber hinaus zählt dazu auch das Senden „kostenloser“ Produkte, wenn Nutzer im Gegenzug etwas darüber schreiben und einen Link einfügen.“
Strafbar ist das nicht.
Ob ich gegen die Richtlinien von Google durch bezahlte Links verstoße, ist rechtlich irrelevant, solange ich alles korrekt kennzeichne. Das ist aber ein ganz anderes Thema.
Wie haltet ihr es? Unterscheidet ihr zwischen nofollow und dofollow? Oder ist euch das Thema bisher gänzlich schnuppe gewesen? Interessieren euch die Richtlinien von Google überhaupt? Oder haltet ihr euch nur an das, was erlaubt beziehungsweise verboten ist?
Strafbar ist es nicht – da hast Du Recht – aber ganz so simpel wie Du es beschreibst auch nicht.
Ich kenne Blogs die sind heute überhaupt nicht mehr bei Google gelistet weil sie wegen der vielen follow Links abgestraft wurden. Heisst es kam über die Google Webmastertools eine Info: Sie haben „gekaufte Links“ auf Ihrer Webseite. Wir strafen Sie hiermit in den Suchergebnissen ab. Danach haben sie alles auf dofollow gesetzt – eine neue Listung gab es aber immernoch nicht. Man sollte es daher keinesfalls zu einer Abstrafung von Google kommen lassen.
Ich kann aber auch nicht einfach jeden Link auf nofollow setzen – denn damit widerspreche ich der Philosophie des Netzes völlig (Teile und Verlinke dich) und auch mein Blog wird irgendwann unsichtbar … es gibt ja keine Links mehr die indexiert werden müssen. Da neue Links im Content für Google als „unwichtig“ markiert wurden.
Nur hier das richtige Maß finden ist wirklich sehr schwierig…
Ein Produkttest ist auf jeden Fall ein Geschäft auch wenn kein Geld fließt bekommt man dennoch etwas für den Link und damit ist auch dee „gekauft“. Ein nofollow Link ist in meinen Augen aber auch nicht das Richtige.
Ich finde Google müsste sich hierfür dringend etwas überlegen. Die aktuelle Regelung finde ich wirklich nicht mehr zeitgemäß und es hat auch nicht wirklich eine positive Wirkung auf eine Linkentwicklung wenn wir alle nur noch stoisch nofollow Links setzen.
Was meinen Blog angeht. Ich gebe nur DoFollow wenn ich entweder den Link für sehr wertvoll halte und auch die Seite auf die ich linke als sinnvoll anzusehen ist. Sofern es bei einer Kooperation verlangt wird spreche ich das auch nochmal an, ob das wirklich als dofollow Link gewünscht wird und weise auf die Google Richtilinien hin. Wenn man dann immer noch darauf besteht überdenke ich die Sache nochmal und setze dann wirklich nur den DoFollow wenn ich von der Güte eines Themas überzeugt bin. Alles andere ist über ein Plugin automatisch immer NoFollow (ausser ich gebe explizit was anderes an).
Damit meine Leser und die folgenden Blogs daraus keinen Nachteil haben (denn eine globale Einstellung NoFollow würde sich auch auf die Kommentare beziehen) gibt mein Blog regelmäßigen Kommentarschreiber für Ihren eingetragenen Link als Dank und Empfehlung automatisch den DoFollow Status. Heisst auch, wenn jemand nur einmal auf die Seite kommt und 1 Kommentar als “Werbemaßnahme” mit seinem Bloglink hinterlässt hat er damit nur NoFollow Status und nichts gewonnen.
Man muss do- und nofollow immer zwei Aspekte beachten. Der Artikel bei feingedacht hat mir damals unheimlich viel weitergeholfen, wie ich im Blog damit umgehen kann …
Hier mal der Link:
http://www.feingedacht.de/blog/mein-link-dein-link-ein-interview-ueber-ueber-dos-and-donts-bei-blogger-kooperationen-mit-daniela-mueller-und-nicola-neubauer/
Herzlichen Dank für deinen sehr ausführlichen und wirklich konstruktiven Kommentar. Den Artikel bei feingedacht werde ich mir auf jeden Fall ansehen.
Ich kenne allerdings auch Blogger, die eine Abstrafung durch Google wissentlich in Kauf nehmen, frei nach dem Motto „dann ist diese Seite eben weg, mache ich eben eine neue und habe trotzdem mein Geld verdient“. Das ist ja nicht verboten. Wer das Risiko eingehen möchte, kann das machen.
Ein Produkttest bzw. eine Kooperation ist ein Geschäft, unabhängig, ob Geld, Sachwerte oder sonstige Dienstleistungen fließen. Da bin ich ganz deiner Meinung. Und diese konsequent auf nofollow zu setzen, ist auch für mich nicht der Weisheit letzter Schluss, da es ja auch Firmen oder Produkte gibt, die ich unbedingt empfehlen möchte. Nur weil es im Rahmen einer Kooperation entsteht, heißt es ja nicht zwangsläufig, dass diese Empfehlung nicht ehrlich ist. Setze ich als Blogger aber alles auf dofollow, untergrabe ich meiner Meinung nach damit meine Glaubwürdigkeit. Wie du schon sagst, das richtige Maß zu finden, ist wirklich schwer.
Was Kommentare betrifft, habe ich noch keine zufrieden stellende Lösung auf Dauer gefunden. Ich habe es immer mal wieder geändert und mich ehrlich gesagt auch an anderen Blogs orientiert. Da scheint es zumindest momentan doch eine starke Tendenz für die konsequente nofollow-Verlinkung in Kommentaren zu geben. Das finde ich persönlich auch nicht im Sinne des Erfinders. Deshalb entscheide ich momentan bei allen Links, die im Artikel erscheinen, manuell darüber, ob sie den Zusatz ref=“nofollow“ bekommen oder nicht. Bei regelmäßigen Kommentare greife ich aktiv in die Linkstruktur ein und versuche, zusätzliche „Belohnungen“ durch Erwähnungen zu schaffen. Das klappt natürlich nicht immer und nicht immer gleich gut, aber damit kann ich im Moment am besten leben.
Liebe Grüße an dich
Das ist so ein wahnsinnig umfassendes Thema, von dem ich leider auch viel zu wenig Ahnung hab. Nachgelesen hab ich schon viel darüber, daher auch viele verschiedene Meinungen dazu gehört. Für mich rausgenommen habe ich, dass das Follow-NoFollow-Verhältnis ausgewogen sein sollte, also beide Linkarten sollten auf dem Blog vertreten sein. Wenn man nur Nofollow hat, wird man angeblich irgendwann auch nicht mehr von Google gelistet, weil man nicht als Webseite ernst genommen wird. Nur bei bezahlten Links geht Dofollow gar nicht.
Aber leider ist das auch nur so ein Halbwissen…
Wünsche Dir ein schönes Wochenende!
ein sehr sehr interessantes thema was ich sicherlich auch mal den thorsten ising referieren lasse!
ich halte es in der waage, mal no- mal dofollow. immerhin mache ich es nicht, weil ich die produkte erhalte, sondern weil viele kooperationen am herzen liegen. aber ich wäge hier und da ab und ein gutes mittelmass ist wichtig. lich wünsche dir ein schönes wochenende!
Das Thema ist auf jeden Fall sehr interessant und es würde sich ganz bestimmt sehr lohnen, Thorsten Ising dazu referieren zu lassen. Das Hauptproblem an der Sache ist einfach, jeder hat eine andere Meinung und eine andere Einstellung. Das ist ja auch völlig in Ordnung, so lange alles mit rechten Dingen zugeht ;-).
Eine gesunde Mischung ist wichtig. Gegen dofollows, hinter denen man steht, die man wirklich auch seiner besten Freundin empfehlen würde, spricht ja absolut nichts. Es sind ja Empfehlungen, die man macht!
Liebe Grüße an dich
Hmm, und wie macht man das dann korrekt und wie kennzeichnet man das? Sorry für die blöde Frage, aber ich habe absolut null Ahnung von dieser Thematik.
Zudem sind auch noch nie Firmen mit solchen Wünschen an mich herangetreten. Unwissenheit soll aber kein Grund sein, deshalb würde ich gerne rausfinden, ob ich alles richtig mache oder ob ich da etwas ändern muss.
Wie macht man also diese dofollow/nofollow Links und wie kann Google die finden? Was macht Google mit „normalen“ Links?
Es gibt keine blöden Fragen! Auch wenn ich den Spruch schon in der Schule gehasst habe.
Da ich auch kein Profi bin, was solche Fragen betrifft und auch nicht viel Ahnung vom Programmieren habe, versuche ich es dir irgendwie zu erklären, aber ob du danach schlauer bist, weiß ich nicht ;-).
Alles, was im Internet oder überhaupt auf einem Pc passiert, ist Text. So besteht auch jeder Blogpost aus einem Text. Um Bilder einzufügen, etwas fett zu schreiben, oder eben auch um etwas zu verlinken, wird ein ganz bestimmter Code verwendet, also ein Text geschrieben. Vieles davon bekommen wir über unsere Plattformen und Plugins gar nicht mit. Auch Fotos sind im Grunde Text, der auf eine Seite eingefügt wird.
Wenn ich jetzt etwas verlinken möchte, dann kann ich mich entscheiden, ob ich einen „normalen“ Link verwende, den Google lesen und einsortieren kann, oder ob ich diesem Link das Attribut „nofollow“ hinzufüge. Wenn ich das mache, dann kann Google diesen Link nicht mehr einlesen, ihn also auch nicht berücksichtigen. Das bedeutet, dass dieser nofollow Link zwar natürlich funktioniert, (der Leser kann ihn anklicken und landet auf der verlinkten Seite), aber er wird von Google nicht gezählt, verbessert also keinen PageRank. Denn je mehr Links auf eine Seite verweisen, desto „wichtiger“ ist sie für Google. Mehr Links = mehr Aufmerksamkeit und mehr Relevanz.
Um also herauszufinden, welche Links du im Allgemeinen verwendest musst du dir die genauen Texte deiner Links ansehen. Steht da etwas von ref=“nofollow“ dann sind es unlesbare, also nofollow Link, steht das da nicht, dann sind es dofollows. Was genau wo und wie voreingestellt ist, ist vom jeweiligen Theme und entsprechenden Plugins abhängig. Du musst mit den „normalen“ Links nichts machen. Du kannst sie lassen, wie sie sind. Musst dir aber dann im Klaren darüber sein, dass du damit eine aktive Empfehlung gibst, die Google lesen kann. Wenn das im Verhältnis zu viel wird, dann wird Google das merken und dich möglicherweise abstrafen. Vor allem wenn du mit Firmen zusammenarbeitest, die sehr viele solcher Links „einkaufen“, dann ist die Gefahr größer.
Natürlich soll das aber nicht heißen, dass man gar keine Empfehlungen mehr machen sollte, also nur noch nofollow Links setzt. Wenn das nämlich alle machen würden, dann gäbe es ja keine Empfehlungen mehr und Google hätte keine Grundlage mehr. Siehe hierzu auch den ersten Kommentar, der sich ja auch auf dieses Problem bezieht.
Ich hoffe, ich konnte dir irgendwie ein bisschen weiterhelfen. Wie gesagt, ich bin auch kein Profi, vor allem, wenn es ans Programmieren geht, dann verstehe ich auch schnell nichts mehr und kann es vor allem auch nicht mehr erklären. Wenn du noch Fragen hast, dann stell sie gerne :).
Liebe Grüße an dich
Herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort! Ich glaube, ich habe verstanden, wie es funktioniert. Solange man einen Link nicht ausdrücklich als nofollow markiert, ist es ein dofollow Link. So weit so gut.
Ich würde supergerne mehr zu diesem Thema erfahren und hoffe, dass ich bald mal an mehr Infos rankomme.
Danke für deinen Input….ich habe mich mit der Thema noch nicht 100% auseinandergesetzt und das macht mir echt Kopfweh. Ich mache es wie Shadownlight…mal do, mal nofollow – aber den richtigen Weg habe ich noch nicht gefunden.
Danke fürs Schildern deiner Erfahrungen. Ich finde es total spannend, wie andere das Thema handhaben. Und offensichtlich haben sich die meisten noch nicht 100%ig damit auseinander gesetzt und keine Lösung, die immer gleich ist. Sondern meist wird von Fall zu Fall entschieden :)
Liebe Grüße