Mein erster Beitrag, den ich direkt in WordPress schreibe. Irgendwie verrückt. Nach hunderten, die ich in Word getippt habe, muss es jetzt direkt bei WordPress klappen. Denn mein MacBook hat leider ständig Probleme mit den Office Produkten, seitdem ich das neue Betriebssystem installiert habe. Jahrelang hatte ich mich davor gedrückt, jetzt ging es aber nicht mehr anders. Denn mit dem alten System funktionierte gar nichts mehr. Das meiste läuft nun wieder, nur eben Word fast nie, Exel leider auch nicht. Wie ich das Problem löse, weiß ich noch nicht. Zum Bloggen sollte es mit dem WordPress Editor genauso funktionieren. Aber wir werden sehen.
Denn wenn man sich erst einmal so sehr an etwas gewöhnt hat, dann geht einem ein Stück Sicherheit verloren, wenn es plötzlich irgendwie anders ist. Unheimlich lange habe ich sogar noch an der Uni sämtliche Hausarbeiten mit der Hand geschrieben, bevor ich sie später erst getippt habe. Ich hatte das Gefühl, mit Stift und Papier besser denken zu können, weniger Ablenkung und kein blinkender Zeiger, der einen erinnert, dass man immer noch keinen Schritt weitergekommen ist.
Irgendwann habe ich alles in Word geschrieben, bis auf ein paar Stichpunkte, einzelne Episoden, die ich manchmal unterwegs nur schnell in mein Notizbuch kritzle. Sonst habe ich immer, alles in Word geschrieben. Mit anderen Programmen konnte ich mich nie anfreunden. Sie waren anders und das wollte ich nicht. Wer behauptet, solche Dinge kämen erst mit dem Alter, der irrt sich. Es ist die Menge an Situationen, die sich wiederholen, die für Gewohnheit sorgen, die man nicht ablegen möchte. Warum auch, solange sie funktioniert?
Nun habe ich aber eigentlich keine Wahl, entweder schreibe ich meine Blogbeiträge nun mit Stift und Papier oder ich tippe sie gleich in den Editor von WordPress, was dem Tippen in Word doch einigermaßen ähnlich ist. Gerade wenn man den Modus für ablenkungsfreies Schreiben wählt. Was ich mit meinen Zeitungsartikeln mache, weiß ich nicht. Die könnte ich zwar ebenso direkt ins Programm schreiben, aber da ist mir die Gefahr, dass irgendetwas schief geht, viel zu groß. Es wäre ja auch nicht so, als sei das nicht schon vorgekommen. Wenn ich selbst bei WordPress was verbocke, dann ist das mein Problem. Wenn ich eine ganze Redaktion durch meinen Fehler lahmlege, dann ist das etwas anderes, schon allein wegen der Deadlines.
Ich sitze nun also vor dem Problem, dass ich seit nun mehr zehn Jahren eigentlich alles, was ich schreibe, und das ist zu bestimmten Hochphasen eine ganze Menge, bisher immer in Word geschrieben habe und das nun nicht mehr kann. Ich muss mich also (zumindest fürs Erste) umstellen, was mir beim Schreiben unverhältnismäßig schwer fällt. Normalerweise habe ich kein Problem, mich an neue Dinge, Programme, Technik oder Situationen einzustellen. Beim Schreiben ist das leider ganz anders. Schreiben ist etwas Persönliches. Ich denke ja auch nicht plötzlich anders, nur weil sich das Programm geändert hat.
Und während ich diese intimen Zeilen tippe, in der Absicht sie mit euch zu teilen, komme ich mir selbst ein wenig bescheuert vor. Schließlich könnte alles viel schlimmer sein. Es ist nur Word, das nicht mehr funktioniert, ignoriert man mal die anderen kleinen Problemchen, die mein MacBook und ich so haben. Ich musste ihn nämlich insgesamt dreimal neu starten, damit er Lust hatte, sich mit dem WLAN zu verbinden. Und ich ob ich es mir eingestehen möchte oder nicht, es geht eigentlich gar nicht so sehr darum, dass ich nicht mal eben ein neues MacBook kaufen kann. Vielmehr geht es darum, dass mit ihm eine Ära zu Ende geht, eine gemeinsame Zeit.
Mit meinem MacBook habe ich mich selbstständig gemacht. Es war das erste, was ich in meine Steuererklärung, die ich auch ganz dringend machen muss – wie soll das eigentlich ohne Exel gehen? – geschrieben habe. Mit dem MacBook bin ich erwachsen geworden. Und ich weiß, es klingt albern, aber dieses Gerät ist nun schon ganz schöne lange bei mir. Zusammen haben wir ganz schön viel erlebt, Großartiges wie Trauriges. Und wenn ich mich nun langsam von ihm verabschieden muss, dann ist es eben auch das Ende einer Lebensphase.
Klingt hochtrabend, ich weiß.
Dabei meine ich das keineswegs negativ. Es ist gut, dass wir uns weiterentwickeln, toll, dass wir älter werden und immer mehr Erfahrungen sammeln, die uns im Idealfall sogar davor beschützen, die gleichen Fehler noch mal zu machen. Verzeiht mir, wenn ich ein bisschen sentimental bin. Wahrscheinlich sind es nur ein paar Hormone, die meinen, ich müsste dringend ein paar Emotionen ausleben. Und wie schon im letzten Beitrag, in den 30 Fakten über mich, angedeutet, ich habe einige seltsame Angewohnheiten.
Fakt 31. Technische Geräte haben für mich einen emotionalen Wert.
Ich kann verstehen, dass du an deinem Laptop hängst. Aber der nächste wird bestimmt auch ein fantastischer Begleiter!
Wenn du deine Posts vorher in Word geschrieben hast, musstest du sie nicht anschließend ohnehin in den wordpress-Editor kopieren?
Liebe Grüße
Ja, klar, muss ich sie immer kopieren und redigiere sie dann im Editor auch immer noch mal. Aber trotzdem war ich bisher was den reinen Schreibfluss betrifft, erst mal sehr auf Word fixiert. Aber wenn ich jetzt im Nachhinein so darüber nachdenke, dann hat es mit dem WordPress Editor doch überraschend gut geklappt. Vor allem im ablenkungsfreien Modus, wahrscheinlich einfach eine Frage der Gewöhnung ;)
Nichtsdestotrotz regt es mich auf, dass das komplette Office Paket nicht mehr richtig funktioniert. Das brauche ich ja auch für andere Dinge. Mal sehen, wie ich das gelöst kriege.
Liebe Grüße an dich
ich bin da genauso wie du. wenn ich mich an etwas gewöhnt habe, ist es schwer sich umzustellen. ich schreibe prinzipiell alles erst mal in word :)
ich wünsche dir ein tolles wochenende!
Schön, dass wir mal wieder was gemeinsam haben ;)
Word macht leider weiterhin Probleme. Manchmal geht es, manchmal nicht. Eine Lösung kann ich auch nicht finden, weil ich nicht mal das Problem so wirklich verstehe.
Ich hoffe, du hast auch ein tolles Wochenende?!
Ich kann es echt gut nachvollziehen…
Und leider ist deine tolle neue Schrift nun gerade nicht mehr da, also ist es auch nicht unbegründet, dass du mit der Veränderung deine Schwierigkeiten hast!
Und mein alter Laptop, der mich durchs Studium geführt hat, liegt immernoch hier, obwohl vor einem halben Jahr ein MacBook eingezogen ist!
Mach dir ein schönes sonniges Wochenende
Trine
Ich bin mir nicht sicher, was du meinst. Ich habe die Schrift vor ein paar Wochen noch einmal geändert, weil die Beschwerden über die Lesbarkeit dann doch immer mehr wurden. Außerdem funktionieren leider nicht alle Schriften mit meinen Theme, nachdem letzten Update gab es leider einige Probleme, sodass ein Wechsel nötig war. Kannst du dich denn mit der neuen Schrift, die ja nicht unähnlich ist, anfreunden?
Oder war es vielleicht sogar ein kurzfristiges Problem, auf das ich keinen direkten Einfluss hatte? Am WordPress Editor kann es aber nicht liegen, bei mir sieht auch alles ganz normal aus. Aber das ist ja leider nicht immer bei allen Browsern und Geräten so. Deshalb bin ich natürlich immer dankbar, wenn ich Feedback bekomme ;)
Liebe Grüße an dich und ich hoffe, du hast ein tolles Wochenende
Für mich hat nicht jedes technische Gerät einen emotionalen Wert. Ich denke es kommt einfach drauf an. Manche mehr, manche weniger :))