Blogger brauchen Persönlichkeit, um sich von der Masse an Blogs zu unterscheiden. Blogger müssen eine klare Meinung haben, um persönlich zu sein. Und Blogger müssen Nischen besetzen, in denen sie Experten sind. Blogs müssen individuell sein, um besonders zu sein. Um aufzufallen, muss Blogger aus der Masse herausstechen, einen Wiedererkennungswert besitzen, der sich durch alle Kanäle zieht. Nur dann ist ein Blogger mit seinem Blog erfolgreich, unabhängig davon, ob es sich um einen Fulltime-Blogger oder einen Hobbyblogger handelt.
Denn ein Blog, der nicht gelesen wird, ist ein Tagebuch.
Ein Blogger, der keine regelmäßigen Leser hat, also Follower, die ihm auf den verschiedenen Plattformen folgen, ist vielleicht ein Informant, ein Fotograf oder Geschichtenerzähler – aber ganz sicher kein Blogger und erst recht kein Influencer. Denn dafür müsste er oder natürlich auch sie einen festen Kreis an Stammlesern oder Abonnenten besitzen.
Ein Blog oder auch ein Instagram-Profil braucht Persönlichkeit und Freunde beziehungsweise Fans. Eine ideale Bezeichnung von Lesern und Abonnenten, die den Kern eines jeden Blogs ausmachen, ist mir bisher nicht eingefallen. Aber es geht darum, dass jeder Blog von jemand anderem ein Lieblingsblog sein muss. Gleiches gilt auch für Instagram. Das macht einen Blog zum Blog und einen Blogger zum Blogger.
Blogger sind Persönlichkeiten, keine Journalisten
Wobei das eine das andere natürlich nicht ausschließt.
Vor einiger Zeit habe ich mir hier die Frage gestellt: Sind Blogger Journalisten? Heute weiß ich, schon allein die Frage war falsch gestellt. Denn es geht nicht darum, ob Blogger journalistisch genau, mit Fakten unterlegt, arbeiten oder nicht. Vielmehr geht es um die Persönlichkeit des Bloggers, der damit seine Seite im Internet füllt. Das Persönliche macht Blogs aus, nicht ihr Anspruch an Genauigkeit, Ehrlichkeit und auch nicht ihre Transparenz. Auch wenn die natürlich hilfreich fürs Vertrauen zwischen Blogger und Leser sind.
Blogger brauchen Persönlichkeit
Ich möchte niemandem unterstellen, er hätte keine Persönlichkeit, auch und erst recht keinem Blogger. Doch manche Blogs halten sich mit persönlichen Meinungen, Individualität und Andersartigkeit so sehr zurück, dass es für einen Leser nahezu unmöglich ist, hinter die schöne Fassade von Fotos, Texten und Blog Layout zu schauen. Und damit geht der persönliche Bezug verloren, das Besondere, das einen Blog von anderen, traditionellen Medien unterscheidet. Ohne Persönlichkeit, die als solche klar erkennbar ist, ist ein Blogger vielleicht ein guter Journalist, aber eben kein Blogger, kein Influencer und kein Werbebotschafter, der für Marken und Firmen so wertvoll ist.
Einzigartigkeit ist das wichtigste für einen Blogger
Immer wieder heißt es: Blogs müssen in Schubladen passen, Nischen bedienen und sich in einem bestimmten Themenbereich einen Expertenstatus erarbeiten. Ich sage: Blödsinn!! Du musst dich als Blogger nicht für bestimmte Kategorien auszeichnen. Es verbietet dir niemand, deine Blog-Themen nach deinen Interessen zu gestalten. Und wenn die eben besonders bunt gemischt sind, dann ist das großartig!! Deine genau deine Kombination hat eben vielleicht kein anderer und wenn doch, dann ist das auch nicht schlimm. Denn keiner macht es genauso wie du. Solange du als Blogger einfach du selbst bist und dich nicht verstellst oder versuchst, andere (erfolgreiche) Blogger zu kopieren.
Mach dein eigenes Ding als Blogger
Keine noch so gute Kopie ist so gut wie das Original! Merk dir das! Mach DEIN Ding, auch wenn Ratgeber, Bloggertipps und alle anderen was anderes sagen. Helle Bilder sind erfolgreicher als dunkle. Flatlays laufen besonders gut, während Architektur nur wenige Kommentare bekommt. Das mag alles stimmen. Und sicher ist es „leichter“ Klischees zu bedienen und sich gewisse, erfolgreiche Dinge bei anderen Bloggern und Influencern abzugucken. Doch das macht einen als Blogger nicht besonders. Warum sollte ich als Leser einer Kopie folgen, wenn ich auch das Original haben kann?
Keine noch so gute Kopie ist besser als das Original
Wer als Blogger Angst hat, zu viel von sich, seiner Persönlichkeit oder seiner Meinung preiszugeben, der sollte sich vielleicht besser ein anderes Hobby oder einen anderen Job suchen. Das heißt nicht, dass du auf allen Kanälen die buchstäblichen Hosen herunterlassen sollst oder dass du dein Privatleben völlig offen legen musst. Aber als Blogger musst du zumindest einen Teil deiner Persönlichkeit preisgeben. Sonst wird es sehr schwer, Leser zu binden und eine Fangemeinde aufzubauen.
Wie soll man einen Blogger mögen, den man nicht kennt?
Damit eine Bedingung zwischen Besucher oder Leser und einem Blogger entstehen kann, muss ich als Blogger zeigen, wer ich bin – zumindest einen (relevanten) Teil. Das fängt in einem persönlichen Layout, das eben nicht wie jedes andere Lifestyle, Mode oder Beauty Blogger Layout aussieht, an und geht über die About oder Über mich Seite weiter und hört in keinen Blogbeitrag und keinem Foto auf Instagram oder Facebook auf.
Bluse: Zara // Mantel: &otherstories // Jeans: H&M //Katzenring: Wearfelicity //
Dein Blog ist deine Geschichte
Also erzähl sie auch. Und hab’ keine Angst davor, langweilig oder uninteressant für anderen zu sein. Es gibt ganz sicher viele andere, die genau dich und dein Leben interessant finden. Aus welchem anderen Grund sind bei YouTube vor allem Daily oder Weekly Vlogs und Food Diaries so beliebt?
Der Alltag ist das, was Leute beschäftigt, also lass sie an deinem teilhaben. Den Wochendputz und die dreckige Wäsche darfst du dabei aber ebenso ausklammern, wie den Eintopf, den du dir schnell gemacht hast und der eben auch genauso aussieht, wie ein Eintopf eben aussieht. Den schönen Schein wahren, heißt nicht, unehrlich oder unpersönlich zu sein. Die Mischung macht es.
Brauchen Blogger Persönlichkeit?
Oder siehst du das etwa ganz anders? Welche Blogbeiträge liest du am liebsten? Und schaust du Vlogs bei YouTube? Was interessiert dich bei Blogs und Bloggern am meisten?
Das ist ein super Beitrag, der mich sehr zum Nachdenken anregt. Es stimmt – ich verbringe leider viel zu viel Zeit mit Vlogs. :D Ich denke, dass Menschen da einfach leicht voyeuristisch veranlagt sind. Das Leben des anderen ist eine super Unterhaltung. Mir selbst fällt es aber tatsächlich schwer, Persönliches zu zeigen. Der Beitrag über meinen realen Beruf kam z.B. super gut an, aber ich weiß nie, was ich sonst noch erzählen soll.
Vom Nischendenken sollte man sich meiner Meinung auch langsam verabschieden als Blogger. Da lese ich auch lieber Persönlichkeiten statt „Experten“. :)
Ich schaue Vlogs in letzter Zeit auch wieder wahnsinnig gerne. Den Sommer über gar nicht. Aber ja, irgendwie sind wir doch alle voyeuristisch veranlagt ;). Ich tue mich auch immer noch schwer damit, persönlich zu sein, ohne zu viel preis zu geben. Eine lange Zeit habe ich die Sonntagspost dafür genutzt, um verschiedene Sichtweisen zu beleuchten, die nicht immer meine eigenen waren. Das hat allerdings gar nicht funktioniert, weil die Leser es doch immer automatisch auf einen beziehen.
Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Weg findest, mit dem du glücklich bist.
Hey, das hast du schön geschrieben, dem kann ich gar nichts mehr hinzufügen!
Liebe Grüße!
Freut mich, dass du das genauso siehst.
Liebste Grüße zurück
Super geschrieben und genau so ist es.
LG
Vielen Dank dafür :))
Ein sehr schöner Post. Ich denke auch, dass die Persönlichkeit viel ausmacht. Ich lese gerne Blogs mit einer bunten Themenvielfalt und auch gerne die Wochenrückblicke. Ich liebe inspirierende Outfits, tolle Rezepte, Beautytipps & Co. – auf YouTube bin ich nicht wirklich unterwegs. Manchmal suche ich dort ein Tutorial, aber das ist auch eher selten.
Danke dir für den Feedback. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Persönlichkeit eines Bloggers immer wichtiger wird. Vielleicht weil es auch immer mehr Blogs gibt, die sich sonst nur wenig unterscheiden.
Autsch…Du hast ja recht *beschämter-Blick-nach-unten*
Ich finde es sehr schwierig, den richtigen Grad zu finden zwischen, nicht zu viel und nicht zu wenig von sich preis zu geben.
Aber das Thema hatten wir ja bereits.
Erstaunlich ist es aber auch, und das beobachte ich momentan sehr stark bei mir, dass ich immer mutiger werde und doch mittlerweile mehr über mich preis gebe, als ich mir zu Anfang vorgenommen hatte.
Aber gewisse Bereiche werde ich, zumindest in Bildern, nicht veröffentlichen, wie zum Beispiel meine Tochter!
Zum Thema Einzigartigkeit: diese sollte sich genauso wie im wahren Leben auch widerspiegeln. Ich mag authentische, echte Personen und ebenso authentische und echte Blogs.
Es ist doch richtig interessant zu sehen, wie unterschiedlich wir Menschen sind, was für unterschiedliche Vorlieben und Geschmäcker wir haben.
Toller Beitrag wieder :-)
Ich werde auf jeden Fall noch weiter darüber nachdenken.
Übrigens: das zweite Bild finde ich so sooo schön :) Du lächelst da so toll!
Liebe Grüße und noch eine schöne Woche!
Du musst dich nicht schämen!! Jeder macht es so, wie er es für richtig hält. Und natürlich verstehe ich auch, dass du manche Dinge einfach nicht im Netz haben möchtest. Ich gebe ja auch nicht alles haarklein preis. Dabei würde ich mich auch nicht wohlfühlen.
Und ich kann dir nur zustimmen. Man wird immer mutiger und vieles, was einen anfangs furchtbar gestört hat, ist einem irgendwann total egal. Das liegt wohl an der Gewöhnung.
Und natürlich vielen lieben Dank für das schöne Kompliment. Darüber freue ich mich sehr!!
Liebste Grüße an dich
Du hast total Recht mit deinem Beitrag!
Und die Bilder sind klasse. Deine Bluse der Hammer.
Ich freu mich auf die nächste Kolumne.
Liebe Grüße,
Jojo
http://www.jolimanoli.com
Vielen lieben Dank für dein Feedback. Ich freue mich, dass dir der Beitrag und die Fotos gefallen. Die Bluse ist wirklich was Besonderes ;).
Liebe Grüße
Das hast du sehr schön geschrieben und ich stimme dir in allen Punkten komplett zu.
Da fällt mir auch direkt wieder ein, dass ich zwar eine „About me“ Seite habe, die aber eben noch nicht so eingestellt ist, dass man sie auch finden kann. Danke ans erinnern.
Blogger unterscheiden sich von Journalisten, weil sie eben eine eigene Meinung haben und diese auch schreiben. Schriftsteller ist da ein passender Begriff.
Sehr schöner Look, die Bluse ist echt hübsch. Zusammen mit dem Mantel wirkt der Look elegant und businesslike zugleich.
Liebste Grüße und schönen Abend
Jane von Shades of Ivory
Hab ganz lieben Dank für dein Feedback und deine lieben Worte!! Ich freue mich, dass der Beitrag für dich hilfreich, im Sinne der Erinnerung war. Manche Dinge muss man eben noch mal gesagt bekommen. Das ist bei mir ja auch nicht anders ;).
Und ich freue mich natürlich auch sehr, dass dir die Bluse und der Look an sich gefallen!! Dankeschön!!
Liebste Grüße an dich!!
Huhu und hallöchen,
wahre Worte und sehr schön geschrieben!
Ich lese lieber Blogs als mir Videos anzuschauen, das liegt aber wohl eher an der knappen Zeit. Mir ist es wurst, ob ein Blog „groß“ oder „klein“ ist – bin ja selbst ein kleines Lichtelein – solange Herzblut drin steckt und ich merke, dass der Blog mit Leidenschaft geschrieben wird und nicht dazu dient, sich arrogant zu profilieren. Wichtig ist für mich, sich selbst treu zu bleiben. )
Herzliche Grüße – Tati
Danke dir, liebe Tati. Da stimme ich dir absolut zu. Es ist nicht wichtig, ob ein Blog groß oder klein ist, solange er mit Herzblut geschrieben wird, persönlich und nicht zu abgehoben ist.
Liebste Grüße auch an dich
Wieder ein sehr spannender Beitrag, der ganz viel Raum zur Diskussion bietet. Ich finde, ein Blog braucht Persönlichkeit. Aber was versteht man darunter? Blogs die sowohl optisch als auch inhaltlich in ein gewisses Schema passen, gehen einfach gut. Es macht den Eindruck, dass besonders individuelle Blogger alles andere als einen leichten Stand haben. Eine Nische funktioniert nur solange sie massenkompatibel ist – meine Meinung.
Ich frage mich schon eine ganze Weile, welche Persönlichkeit mich auszeichnet, denn ich mag vieles und das zeigt auch mein Blog. Ich mag aber auch einiges, was zum Beispiel gar nicht auf dem Blog zur Geltung kommt. Ein Blog mit vielen Themen bietet einfach viele Möglichkeiten zum Anknüpfen für Leser. Ich gebe zu, dass ich oftmals nicht sicher bin wie viel Persönliches wirklich gut ist. Mal davon abgesehen, dass im Internet nicht alles von mir stehen sollte, frage ich mich auch, wie sich der Blog auf meine berufliche Zukunft auswirken konnte. Eine über Beauty und Fashion bloggende Richterin? Ich glaube nicht, dass das geht. Trotzdem schaue ich mir gerne persönliche Vlogs an (aber nur von zwei/drei YouTuberinnen, die ich wirklich gerne schaue). Denn ganz ehrlich: mich interessiert oft nicht, wer was gegessen hat etc..vielleicht bin ich da eine kleine Ausnahme, denn Vlogs (und Snapchat) gehen einfach mega ab.
Liebste Grüße
Dorina // Adeline und Gustav
Danke dir, meine liebe für deinen Kommentar. Natürlich sollte der Beitrag auch Platz für Diskussionen lassen. Deshalb freut es mich sehr, dass du noch einmal paar Punkte ansprichst, die ich nicht berücksichtigt habe. Denn ich gebe dir absolut recht. Massentauglichkeit ist hilfreich, wenn auch auf Dauer vermutlich nicht der Weisheit letzter Schluss.
Und natürlich ist es als Richterin sehr viel schwieriger einen persönlichen Einblick in einen Blog zu bekommen, wenn sich das Ganze nicht sowieso vielleicht sogar ausschließt. Je nachdem über was man denn bloggt. Da haben es Berufsblogger doch sehr viel leichter. Trotzdem sollte man sich immer darüber im Klaren sein, was man von sich preisgibt und was eben auch besser nicht. Unabhängig davon, was man sonst (beruflich) macht.
Liebste Grüße an dich!!
großartiger Beitrag, bin wirklich begeistert und ich liebe deine Bluse
http://carrieslifestyle.com