Die letzten Tage habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, wie ich denn nun in meiner NY-Serie weitermachen soll. Noch so viele schöne Produkte stehen für ihren großen Auftritt bereit. Doch einen weiteren, großen Haul zeigen – einen Sephora-Haul? Irgendetwas sträubte sich bei mir dagegen. Alle wundervollen Dinge hinter einander auflisten würde jedem einzelnen nicht gerecht. Also habe ich mich dafür entschieden euch zwar alles, auf einmal bildlich zu zeigen, dann aber einzelne Dinge herauszupicken, die besondere Erwähnung verdienen und euch direkt meine ersten Eindrücke zu schildern. Ich hoffe, dass euch meine Entscheidung keinen „normalen“ Sephora-Haul-Post zu präsentieren gefällt und wünsche euch viel Spaß dabei.

Alles, was ich gekauft habe, wird ja so oder so hier auf dem Blog früher oder später auftauchen. Warum dann alles auf einem Haufen diskutieren? Den Anfang macht heute das, worüber ich mich bisher am meisten gefreut habe. Das, was ich bisher jeden Tag benutzt habe. Das, was mich schon zum Weinen gebracht hat.

Aber von vorne. Mit der festen Absicht eine Dipbrow Pomade von Anastasia Beverly Hills zu kaufen, bin ich in einen kleineren, nicht völlig überfüllten Sephora in Nähe des Times Squares gegangen. Eine wirklich genau so freundlich und kompetente, wie immer alle von ihren Reisen nach New York City berichten, Mitarbeiterin nahm sich umgehend meinem Problem an, eine passende Farbe zu finden. Und weil sie selbst offensichtlich andere Steckenpferde besitzt als die perfekte, möglichst natürlich aussehende Augenbraue, rief sie einen Kollegen zu Hilfe. Beide diskutierten, probierten, schminkten mich am Ende ab und mussten mir dann leider mitteilen, dass es für mich keine auch annährend passende Farbe im Sortiment von Anastasias Dipbrow Pomaden gibt – zumindest nicht bis im Herbst die neuen Farben einziehen.

Also bürstete der freundliche Sephora-Herr mit dem pinken Lippenstift – mittlerweile hatte sich die Dame zurückgezogen – malte, korrigierte und bürstete wieder mit verschiedenen Farben, um mir sein Ergebnis zu präsentieren. Und was soll ich euch sagen: zuerst war ich ein Wenig irritiert, weil es so ganz anders aussah als zuvor. Er hatte mir deutlich dunklere, dichtere Augenbrauen, die tatsächlich natürlich und nicht völlig überzupft aussahen, gezaubert. Und wenn ich gezaubert sage, dann meine ich das auch so. Meine Augenbrauen sind ein echtes Desaster. So lange ich denken kann. Auch schon bevor ich jemals Hand angelegt habe.

Sie wachsen einfach nicht überall. Nach dem ersten Drittel, werden sie weniger und weniger, heller noch dazu, bis sie einfach viel zu früh aufhören. Dazu sind überall kleinere und größere Lücken und von einer schönen, leicht geschwungenen Form oder einem Brauenbogen kann nicht die Rede sein. Noch dazu sind sie völlig unsymmetrisch. Ich habe schon fast jede Form, jeden Trick und jede Richtlinie versucht umzusetzen, das Ergebnis war mit keinem Produkt zufriedenstellend. Bis jetzt. Bis mir der lustige Typ und meinem Liebsten gleich auch noch – nach intensivem Ausprobieren – erklärte, wie ich zumindest eine annähernd schöne Form bekommen könnte.

Um zum Punkt zu kommen, er hat mir doch wieder einen Augenbrauenstift empfohlen, auch weil es bei der Pomade keine passende Farbe gab und meine spärlichen Augenbrauen wohl für die reine Verwendung von Augenbrauenpuder nicht geeignet sind. Das hatte ich selbst allerdings auch schon festgestellt. Worauf ich aber selbst nie gekommen wäre, ist die Farbe. Eine dunklere, weniger aschige Farbe, gleicht den nicht vorhandenen Wuchs offensichtlich besser und natürlicher aus als ein hellerer Ton. Dazu muss ich die Augenbrauen komplett in der gewünschten Form anzeichnen und ausmalen und dann so lange durchbürsten und gegebenenfalls wieder nachzeichnen, bis ich ein schönes Ergebnis erzielt habe.

Das Prozedere dauert deutlich länger als bisher und verbraucht auch viel mehr Produkt, nichtsdestotrotz sieht es dann im Ansatz aus wie ich es mir vorstelle. Und davon war ich von Anfang an so begeistert, dass ich den Stift täglich benutzt und mit mir herumgetragen habe. Gebraucht habe ich ihn unterwegs nie. Denn dieser Stift bleibt dort, wo ich ihn aufgetragen habe. Er schmiert und verblasst nicht. Er hält und hält und hält.

Und dann passierte das, was nicht passieren durfte. Er fiel. Krachte unsanft auf den Boden. Die Miene brach in 1000 kleine Stücke. Und ich saß mitten zwischen den kleinen Bröseln und weinte. Bittere Tränen der Enttäuschung. Tränen aus reiner Wut, weil ich nicht aufgepasst hatte. Mit reichlich Schwung, aus rund eineinhalb Metern, überlebt ein so feiner Stift einen solchen Sturz einfach nicht. Das war klar, ich wusste es und konnte es trotzdem nicht verhindern.

Und auch wenn man mittlerweile recht problemlos bei Sephora in den USA bestellen kann und es im Herbst ja auch endlich schönere Farben der Dipbrow Pomade geben wird, ich bin traurig und ärgere mich so wahnsinnig, dass ich darüber gar nicht nachdenken kann. Jetzt quäle ich mich mit den bröselnden Resten, die noch in der Hülse stecken herum und hoffe, dass ich damit trotzdem noch eine Weile auskommen werde. Schließlich habe ich genug Geld für den ganzen Rest des Jahres dort gelassen.

Ist euch auch schon einmal so etwas passiert? Dass euch ein neues, besonders tolles oder sogar limitiertes Produkt heruntergefallen oder sonst wie kaputt gegangen ist oder ihr es verloren habt? Und hat von euch schon jemand jetzt bei Sephora US bestellt? Warum können wir nicht all die schönen Produkte einfach im Laden um die Ecke kaufen – am besten noch zu „günstigen“ Preisen?

Und welches Produkt interessiert euch sonst am meisten? Worüber wollt ihr möglichst schnell mehr erfahren?