Die letzte Woche bestand vor allem aus jeder Menge Quality Time. Denn der Sommer ist da. Die Sonne scheint von morgens bis abends, es ist heiß und gleichzeitig war noch Leineweber. Perfekte Rahmenbedingungen für ein herrliches, langes Wochenende und jede Menge Quality Time. Ich hatte es im letzten Wochenrückblick ja schon vermutet: der Leinweber war laut, anstrengend und hielt mich vom Arbeiten ab. Auch wenn der Leinweber mit fast einer halben Million Besuchern sämtliche Rekorde gebrochen hat, für Anwohner sind Stadtfeste eine echte Nervenprobe. Warum ich aber trotzdem eine tolle Zeit hatte, verrate ich heute. Das Wetter hatte auf jeden Fall maßgeblichen Anteil.

Der Sommer ist endlich in Deutschland angekommen

Es ist Sommer. Nachdem wir kaum Frühling hatten, scheint der Winter direkt in den Sommer über zu gehen. Das Thermometer zeigt 30 Grad, es ist heiß und die Sonne scheint. Selbst ein Gewitter kann die Hitze nicht vertreiben. Nur wenige Minuten nach einem Wolkenbruch ist der Himmel wieder klar. So sieht Sommer aus. Und ich finde es großartig. Denn wie ihr wisst, macht mir Hitze eigentlich nichts aus – Kälte schon eher. Auch wenn es beim Arbeiten unterm Dach manchmal anstrengend ist, ich mag die Wärme.

Was ich aber weniger gut ertragen kann, ist Lärm. Vor allem um mich zu konzentrieren, brauche ich eigentlich Stille. Dass ich die im Rahmen des Leinewebers nicht durchgehend bekommen würde, war mir klar, fünf Tage lang Dauerbeschallung waren für meine Nerven aber dann doch zu viel. Schon der Soundcheck am Mittwoch war die reinste Folter. Muss man dafür auch ausgerechnet Blasinstrumente wählen? Und ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, Balkan-Pop ist nicht meine Musik – schon gar nicht zum Arbeiten. Ich bin also vor der Balkan-Trupp und dem Soundcheck in den Stall geflohen, um im Wald Ruhe, wenn auch keinen Empfang zu finden.

Abgeschnitten von der Onlinewelt

Denn als wäre der Dauerlärm nicht schlimm genug, während des Stadtfestes ging das Handynetz nur selten. Mobilen Internet war kaum vorhanden und selbst mein WLAN lief irgendwann auch nicht mehr. Abgeschnitten von der Onlinewelt – für Blogger eine Horrorvorstellung. Ich habe sie fünf Tage lang erlebt. Denn tagsüber und vor allem in den Abendstunden war an ein Hochladen von Bildern nicht zu denken. Irgendwann habe ich es aufgegeben und mich stattdessen mit lieben Freunden getroffen.

Früher waren wir zusammen fast jeden Abend auf dem Leineweber. Dann irgendwann nicht mehr. Schließlich sind die meisten weggezogen. Dieses Jahr wollten wir es aber dann doch noch mal wissen. Nachdem wir den Food Market auf dem Klosterplatz ausgiebig getestet hatten, ging es zum Konzert von Wincent Weiss auf den Jahnplatz. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein Konzert mit Freunden einfach so besucht habe. Das muss eine Ewigkeit her sein. Normalerweise bin ich zum Arbeiten dort. Wobei ich letztes Jahr auch beim Juicy Beats Festival mit einigen Bloggerkollegen eine großartige Zeit hatte. Dieses Jahr ist Cro der Hauptact. Eigentlich wäre das ein Grund wieder nach Dortmund zum Juicy Beats zu fahren. Den habe ich nämlich immer noch nicht live gesehen. Aber mal sehen, was der Sommer bringt.

Konzert von Wincent Weiss auf dem Jahnplatz

So ganz ohne Zwang ein Konzert mit Freunden zu besuchen, ist aber auf jeden Fall etwas ganz anderes. Man unterhält sich viel, kriegt nicht immer alles, was auf der Bühne passiert, mit und hat einfach eine tolle Zeit. Was nicht heißen soll, dass ich sonst, wenn ich für die Zeitung ein Konzert besuche, keinen Spaß hätte. Es ist eben anders. Der Auftritt von Wincent Weiss war auf jeden Fall richtig nett. Bei herrlichem Wetter, unter freiem Himmel, mit 8.500 Leuten mitten in der Stadt: ein solches Konzert hatte ich in dieser Form auch noch nicht erlebt.

Es war auf jeden Fall mal wieder richtig schön, mit lieben Menschen unterwegs zu sein und tolle Gespräche zu führen. Und auch wenn das Netz sowieso nicht funktionierte, habe ich es genossen, mal einen Abend komplett offline zu verbringen. Manche Dinge muss man einfach erleben, wie sie passieren, ohne Social Media, ohne Fotos. Und weil der Abend entsprechend spät erst ein Ende fand, habe ich den Feiertag endlich mal zum Ausschlafen genutzt.

YouTube Videos Drehen sieht leichter aus als es ist

Trotzdem haben wir natürlich auch ein bisschen gearbeitet. Unter anderem haben wir ein YouTube Video für unseren Kanal gefilmt. Und ich weiß nicht, wie viele Anläufe wir gebraucht haben, um ein einigermaßen akzeptables Intro zu drehen. Es waren viele. Sehr viele. Sobald das Video online ist, gebe ich euch natürlich Bescheid. Aber seid nicht allzu kritisch, wir haben eine lange YouTube Pause hinter uns. Und wir brauchen auch noch ein bisschen Zeit, bis wir das ideale Material zum Videos Drehen gefunden haben. Der Ton ist leider immer wieder ein Problem. Aber dazu dann wann anders mehr.

Am Donnerstagabend haben wir dann mit unseren Freunden zeitgleich das Finale von Germanys Next Top Model und das erste Relegationsspiel angesehen. Dazu gab es leckere, selbst gemachte Pizza. Das Rezept für die allerbeste Pizza hatte ich euch ja schon vor einiger Zeit hochgeladen. Ich kann euch nur empfehlen, es mal auszuprobieren. Ihr wollt nie wieder andere Pizza essen. Höchstens in Italien.

GNTM Finale, Relegation und Gesellschaft

So gerne ich auch die Model-Staffeln verfolge, das Finale wird von Jahr zu Jahr langweiliger. Vielleicht lag es auch dieses Mal daran, dass ich nicht bei Twitter nebenbei unterwegs war. Trash TV ohne Social Media Begleitung ist nämlich was ganz anderes und nicht halb so unterhaltsam. Aber da ich den Abend in bester Gesellschaft verbracht habe, waren GNTM und Fußball sowieso nur Randerscheinungen. Mit lieben Freunden ist es egal, was man macht. „Es wird gut, sowieso.“, um noch mal Mark Forster zu zitieren.

Die Lärmkulisse des Leinewebers hielt auf jeden Fall die ganze Woche an. Heute Nacht wurden die Karussells, Bühnen und Stände abgebaut und zurück blieb für mich jede Menge liegengebliebener Arbeit. Ich freue mich also, dass der Leineweber erst in einem Jahr wiederkommt. Und wahrscheinlich werde ich dann wieder einige Tage nicht daheim verbringen, so wie ich es in den letzten Jahren eigentlich immer gemacht habe. Letztes Mal war ich beim SEO Workshop in Frankfurt und kann es gar nicht glauben, dass der erst ein Jahr her ist. So viel ist seitdem passiert.

Das steht in dieser Woche an

Diese Woche sollen endlich die Rohrbruch-Renovierungsarbeiten abgeschlossen werden. Ich höre gerade, wie der Fliesenleger die Stücke passend sägt. Ich bin gespannt, ob das klappt. Aber damit es nicht langweilig wird, habe ich gleich mal das nächste Renovierungsprojekt in Angriff genommen. Ein neuer Boden soll ins Wohnzimmer. Dafür habe ich mich mit einem tollen Kooperationspartner zusammengetan. Dazu erfahrt ihr dann aber mehr, wenn es soweit ist. Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr. Denn nach dem Urban Jungle Einbauschrank bekomme ich vom Renovieren, Dekorieren und Umgestalten einfach nicht genug. Wenn doch nur das Streichen nicht wäre… Im nächsten Wochenrückblick gibt es vielleicht schon ein paar Details dazu, wie es in Sachen Wohnungs-Makeover vorangeht.

Was war euer Highlight in der letzten Woche?

Das herrliche Wetter? Und wie habt ihr es genossen?

Ich wünsche euch eine tolle neue Woche.