Ein Kurztrip nach Berlin, ein Interview, verschiedene Arbeiten im Hintergrund und schon ist wieder eine Woche vorüber. Ohne, dass sich viel getan hätte. Zumindest habt ihr davon hier nicht allzu viel bisher gesehen. Und oben drauf hat mich mein Körper auch mal wieder dazu gezwungen, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Entschuldigt also bitte die kurze Auszeit auf dem Blog.
Aber ganz ehrlich? Bei dem Gruselwetter da draußen, kann es einem auch einfach nicht gutgehen. Während ich also im Bett lag und nicht viel machen konnte, habe ich darüber nachgedacht, wie lang dieser „Winter“ nun eigentlich schon dauert. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Winter überhaupt die richtige Bezeichnung ist. Denn so ganz viel mit Winter hat es nicht zu tun.
Erinnert ihr euch noch an die erste Oktoberhälfte? Ja, ich weiß, das ist lange her. Anfang Oktober hatten wir ein paar richtig schöne, sonnige und warme Spätsommertage. Seitdem nicht mehr. Seit Mitte/Ende Oktober regnet es. Gefühlt jeden Tag und so ganz falsch ist mein Gefühl dabei auch nicht. Seit mehr als drei Monaten, fast sind es schon vier, ist es grau. Grau, regnerisch, trüb und nass. Einzige Abwechslung: es ist mal mehr und mal weniger windig. Heute wieder mehr.
Dass sich die trübe graue Nebel- und Regensuppe irgendwann aufs Gemüt und die Gesundheit schlägt, ist also absolut kein Zufall. Wie soll der Körper Vitamin D produzieren, wenn er seit 100 Tagen nur in maximal zwei Hand voll Stunden dazu die Gelegenheit gehabt hätte? Das kann einfach nicht reichen. Gleichzeitig brauche ich Sonnenlicht, um produktiv zu sein. Um glücklich zu sein und mich wohl zu fühlen. Das Dauergrau und der ewige Regen machen mich lethargisch und kraftlos. Ich könnte den ganzen Tag schlafen und wäre immer noch müde.
Um trotzdem mal wieder ein bisschen Abwechslung zu haben und neue Ideen zu sammeln, sind wir letzte Woche einfach mal wieder nach Berlin gefahren. Um ein paar Dinge zu erledigen, Freunde zu treffen und einfach eine gute Zeit zu haben. Mit dem Zug ist man von Bielefeld ja ziemlich schnell da. Zweieinhalb Stunden und schon grüßt die Hauptstadt. Eigentlich unnötig zu sagen, dass das Wetter dort auch nicht besser war.
Umso schöner war deshalb unser Besuch im Botanischen Garten, im Tropenhaus. Dort war es wenigstens war und der Winter schien irgendwie zwischen Palmen und Kakteen weit weg. Außerdem ist es natürlich eine tolle Foto-Location. Denn so langsam ist wirklich jede Motivation sich draußen in die Kälte, den Regen und den Wind zu stellen dahin. Am Ende bekommt man doch meist nicht das Ergebnis, das man sich vorgestellt hat. Hände und Nase sind in Nullkommanichts rot. Die Augen tränen und der Wind ruiniert jede Frisur. Es macht einfach keinen Spaß.
Umso perfekter erschien uns die Kakteen-Landschaft. Doch wie so oft in diesen Tagen lief es nicht so ganz nach Plan. Denn ein Fernsehteam war gerade beim Dreh. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie viele Menschen doch für einen kleinen Beitrag im Fernsehen beschäftigt sind. Verrückt, dass viele YouTuber ganz allein, oder wie wir nur zu zweit, drehen. Jemanden, der mir ständig Reflektor und Ringlicht ins Gesicht hält, damit keine Schatten entstehen, oder der dafür sorgt, dass keine Haarsträhne quer im Gesicht liegt und ich zur richtigen Zeit noch eine Schicht Puder bekomme, den könnte ich auch gebrauchen.
Das ist aber nicht der Grund, warum letzte Woche kein neues YouTube auf unserem Kanal online gegangen ist. Wir haben mal wieder an Videos für andere Kanäle gearbeitet und geschnitten. Und dann stand noch ein Interview Termin mit einer der beiden lokalen Zeitungen an. Davor war ich zugegeben doch ein bisschen nervös, obwohl es für mich weder als Bloggerin, noch sonst eine neue Situation war. Doch was am Ende dabei herauskommt, weiß man im Vorfeld nie.
Zwischen dem WDR Experiment „In vier Wochen zum Influencer auf Instagram“ und dem, was unter dem Begriff „Bloggergate“ so gerade durch die Medienlandschaft geht, hatte ich doch einige Bedenken. Zumal Marina the Moss ja nun im Rahmen der Fashion Week auch gerade erst wieder offenbar die Erfahrung gemacht hat, dass ein Interview nicht immer in voller Länge und Sinnhaftigkeit erscheint. Und oft werden Blogger und Influencer ja nicht gerade vorteilhaft portraitiert.
Der Artikel, der sich grundsätzlich mal Social Media und Influencer-Tätigkeiten beschäftigt, und zu dem ich einige Fragen beantwortet habe, ist noch nicht online. Ich weiß also nicht, ob meine Bedenken im Vorfeld unnötig oder berechtigt waren. Sobald er aber erschienen ist, werde ich dazu ganz sicher etwas sagen.
Ob und ich welcher Form ich mich zum Thema #Bloggergate äußere, habe ich lange überlegt. Ich hatte bereits einen kompletten Kommentar dazu geschrieben. Am Ende habe ich mich allerdings dafür entschieden, dazu nicht viel zu sagen. Sicher gibt es auf allen Seiten der Diskussion einleuchtende Argumente. Warum die Medien das Ganze allerdings weltweit derart groß aufgebauscht haben, verstehe ich nicht.
Und noch weniger verstehe ich all die Menschen, die bei Instagram, YouTube und Facebook nun meinen, ihren Senf dazu geben zu müssen, obwohl sie mit dem Thema an sich keinerlei Berührungspunkte haben. All die wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen auf allen Seiten zeigen für mich nur, es besteht weiterhin Erklärungsbedarf. Und manchmal frage ich mich, ob es wirklich so gut ist, ausschließlich positive Dinge mit seinen Followern zu teilen. Nicht als hätte ich das je getan…
Trotzdem. Diskussion und Kritik sind wichtig, Aufklärungsarbeit auch. Doch letztlich muss sich vermutlich auch in Sachen (Medien-)Erziehung noch etwas ändern. Kinder und Jugendliche wachsen mit YouTube, Instagram und Co. auf. Das wird sich nicht ändern. Aber sind sie wirklich darauf vorbereitet? Ich bin mir da nicht so sicher.
Und zum Schluss möchte ich noch ganz kurz ein paar Worte zum Dschungelcamp verlieren. Denn ja, ich gucke es! Jedes Jahr! Dieses Mal habe ich es allerdings sehr oft verpasst. Ob es daran liegt oder daran, dass man sich an den Ekel gewöhnt hat, es nimmt mich dieses Jahr einfach nicht so mit. Und das obwohl mit Ansgar Brinkmann ein „Bielefelder“ mit dabei ist.
Oder besser war. Er wollte ja lieber freiwillig gehen, als sich an die Regeln zu halten. Dieses Jahr scheint es mir aber tatsächlich ganz besonders streng zu sein. Oder kommt mir das nur so vor? Guckt jemand von euch das Dschungelcamp und ist auch noch bereit das zu zu geben? Wer ist denn euer Favorit auf den Thron?
Diese Woche steht wieder einiges an. Außerdem arbeite ich noch ein bisschen im Hintergrund an einigen Umstellungen. Es wird mal wieder Zeit für ein bisschen frischen Wind und einen neuen Look. Trotzdem sind auch schon einige Beiträge, die diese Woche erscheinen sollen fertig, aus den Bereichen Social Media, Mode, Lifestyle und Beauty sollte natürlich auch nicht fehlen.
Bis dahin wünsche ich euch eine gute Woche und alles Liebe,
Eure Melli.
Ein toller Beitrag. Was da in den Medien wieder los ist… Naja. Vielleicht war das auch eine Art Retourkutsche an diejenigen, die sich öffentlich über Kooperationsanfragen ausgelassen haben (ob diese nun passend waren oder nicht sei dahingestellt). Wie das ganze gelaufen ist, ist eine Katastrophe. Das hätte so überhaupt nicht sein müssen. Anfrage, Absage (oder keine Reaktion) und fertig. Beim Dschungelcamp bin ich raus. Das kommt unter der Woche einfach viel zu spät^^
Ja, vielleicht hast du recht. Schon verrückt, was da so los ist. Ich finde die ganze Debatte seltsam, zumal in der Öffentlichkeit geführt. Aber letztlich müssen die Beteiligten ja selbst wissen, wie sie damit umgehen. Auf jeden Fall haben sie reichlich Aufmerksamkeit bekommen.
Ich mag solche Ausflüge und vor allem solche Ziele.
Dschungelcamp schaue ich aber nicht :P.
Liebe Grüße an dich!
Wohin ging denn dein letzter Ausflug? Ich möchte demnächst unbedingt mal wieder nach Amsterdam. Da war ich jetzt echt lange nicht mehr. Und Hamburg steht auch mal dringend wieder auf der Besuchsliste ;)
Sei lieb gegrüßt!