Endlich scheint mal die Sonne. Zeit, den Feiertag dazu zu nutzen, endlich die Tomaten auszusäen, schließlich haben wir jetzt schon April. Und wenn es in diesem Jahr noch irgendwann leckere, rote Tomaten geben soll, müssen die Samen schleunigst in die Erde. Sonst mache ich das eigentlich immer Anfang März, aber da es ja dieses Jahr einfach nicht Frühling werden will und es stattdessen immer wieder schneit und die Sonne kaum zu sehen ist, habe ich gewartet. Denn zum Keimen brauchen die kleinen Samen Wärme und dann sobald sie die Oberfläche erreichen auch Licht, damit sie zu kräftigen kleinen Pflänzchen heranwachsen können.
Dieses Jahr habe ich mich für drei verschiedene Sorte entschieden: einmal kleine, gelbe Cocktailtomaten (Tumbling Tom Yellow), die in Töpfen gezogen werden und dann zwei verschiedene, die ins Beet gepflanzt werden, sobald die Zeit reif ist. Eine so genannte Premiumsorte (Caprese), die angeblich besonders gut schmeckt und größere, längliche Früchte trägt und dann ganz normale, rote Cocktailtomaten (Cherrola), weil ich die so lecker finde. Alle drei Samensorten sind von Kiepenkerl und haben pro Tütchen 3-5 Euro gekostet. Das hat zum einen den einfachen Grund, dass ich mich nicht frühzeitig mit der Suche nach besonderen, vor allem alten Sorten beschäftigt habe, zum anderen, dass eben hauptsächlich Kiepenkerl im hiesigen Gartenmarkt vertrieben wird und mit ganz billigen Samen habe ich bisher keine guten Erfahren gemacht. Da ich aber schon öfter Tomaten von Kiepenkerl gezogen habe, hoffe ich, dass auch diese Sorten, die ich noch nicht probiert habe, gut wachsen und am Ende lecker schmecken.
Das alles brauche ich dafür: ein Mini-Gewächshaus, Anzucht-Quelltabs, Tomatensamen, eine Gießkanne, eine Sprühflasche, kleine Schalen und einen Löffel. Zuerst verteile ich die Quelltabs auf dem Boden des Gewächshauses. 24 Stück passen da rein, was perfekt ist, da ich genau 24 Samen habe und dann wird erst einmal kräftig gewässert, damit die Tabs auch aufquellen.
Ich benutze diese Tabs sehr gerne, weil sie wenig Platz wegnehmen, nicht austrocknen können und weil man mit ihnen leichter, schneller und vor allem sauberer arbeiten kann. Wenn die Tomaten dann gekeimt sind, lassen sie sich super leicht in größere Gefäße umsetzen.
Wenn alle Tabs genügend Wasser gezogen haben, sind die Tabs deutlich gewachsen und fühlen sich wie ganz normale Erde an, schön feucht, ohne nass zu sein. Dann können die Samen in die vorgefertigten Löcher gelegt werden, die ich dann mit dem Löffels vorsichtig mit Erde bedecke und verschließe.
Spätestens wenn ich alle 24 Samen mit Erde bedeckt habe, zeichne ich mir immer einen Pflanzplan, damit ich weiß, wo ich welche Samen eingepflanzt habe. Keimblätter sehen ohnehin bei fast allen Pflanzen gleich aus und da ich in diesem kleinen Gewächshaus nur verschiedene Sorten Tomaten habe, kann ich die ohne einen solchen Plan nachher sonst nicht mehr unterscheiden und weiß dann nicht, welche Pflänzchen ich wo hinpflanzen muss. Und es wäre nicht das erste Mal, dass sowas passiert.
Und dann hilft nur noch warten, das Gewächshaus warm halten und hoffen, dass die Sonne fleißig scheint. Mal sehen, wann sich die ersten kleinen, grünen Spitzen zeigen. Laut Packung sollte das in 10-15 Tagen der Fall sein. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Bin gespannt, was draus wird! :)
Ich hab dieses Jahr auch zum ersten Mal Tomaten ausgesät. Ich glaube, ich mache noch einen Eintrag dazu, welches Zubehör man braucht und welches man sich sparen kann. ;)
Habe mich nämlich geärgert, dass ich auch diese Quelltabletten gekauft habe und so doofe Kokos-Töpfchen. Braucht man alles nicht, denke ich jetzt. Alles Geldmacherei. Und diese hässlichen Plastik-Gewächshäuser habe ich auch.
Inzwischen habe ich so viele Leute kennengelenrt, die das ganz cool mit alten Tetrapacks und PET-Flaschen machen. Finde ich wirklich abgefahren und viel lustiger.
Ach ja: Und ich kann Dir empfehlen, dieses Jahr an meiner „Samen-Rotation“ teilzunehmen… da kommst Du in jedem Fall an Deine alten Sorten (da hab ich meine diesjährigen, ersten auch her!!). :)
Vieles kann man sich mit Sicherheit sparen, das sind nur kleine Helferlein, die die Arbeit erleichtern ;-). Die Kokos-Töpfchen kann ich auch nicht empfehlen, die schimmeln leider total schnell und lösen sich eben nicht, wie versprochen auf, sondern gammeln dann einfach. Von Tetrapacks und PET-Flaschen habe ich nie in dem Zusammenhang gehört, klingt aber sehr spannend ;-).
Ich muss gestehen, ich hatte sogar von meiner „Schwiegermutter“ alte Sorten bekommen, nur kann ich sie leider nicht mehr finden. So schade… Aber was ist denn die „Samen-Rotation“? Beim nächsten Mal passe ich garantiert besser auf.
LG
Ja, genau, bei mir schimmeln die auch wie verrückt. :(
Was die „Samen-Rotation“ ist, solltest Du rausfinden, wenn Du hier die Einträge zu der Kategorie rückwärts liest: http://linalunagarten.wordpress.com/category/blogaktionen/samenrotation-blogaktionen/
:)