… mehr kleine Setzlinge, die zu großen, ertragreichen Gemüsen werden oder zu üppig blühenden Stauden heranwachsen.
Die Tomaten gedeihen gut, sie sind jetzt gut zwei Wochen alt. Das Keimen ging sehr schnell und von 28 Samen sind auch 25 zu kleinen Pflänzchen herangewachsen. Einige sind sogar schon so weit, dass sie dringend umgetopft und wieder tiefer eingeplanzt werden müssten, damit sie weitere Wurzeln ausbilden können. Leider stehen die dafür geeigneten Gefäße in meinem Garten und ich habe es heute, trotz wunderbaren Wetters, nicht geschafft, sie zu holen. Das mache ich aber so schnell es geht. Die kleinen Tomaten sollen schließlich genauso toll weiterwachsen wie bisher.
Weil ich aber natürlich nicht nur Tomaten in meinem Garten haben will, habe ich nun noch einige weitere Samen in die Erde gebracht. Da ich noch einige Quelltabs da hatte, habe ich diese natürlich verbraucht. Passend waren es noch genau 20 Stück, so dass ich damit ein kleines Gewächshaus füllen konnte. In die Tabs kamen: Gurken, zwei verschiedene Sorten gelbe Zucchini, Kürbisse, Kohlrabi und Melonen. Ja, ich weiß, Melonen zu ziehen, ist in unseren Breiten nicht besonders hoffnungsvoll. Letztes Jahr habe ich es auch schon erfolglos versucht, die Pflanze ist draußen ziemlich schnell eingegangen. Trotzdem versuche ich noch einmal mein Glück. Eigene Honigmelonen wären schon ziemlich klasse.
Weil mein Garten aber nicht nur leckeres Obst und Gemüse bringen, sondern dabei auch noch schön aussehen soll, habe ich noch verschiedene Blumen ausgesät. Löwenmäulchen müssen auf jeden Fall sein. Dieses Jahr versuche ich es mit drei verschiedenen Sorten, die sich in Farben, Wuchshöhen und Blühzeiten etwas von einander unterscheiden. Löwenmäulchen, schon der Name ist toll. Aber habt ihr Hummeln und Bienen schon einmal dabei beobachtet, wie sie den Nektar aus den kleinen glockenförmigen Blüten saugen? Ein wunderbareres Schauspiel. Sind die Hummeln besonders groß und ungeschickt, brauchen sie eine ganze Zeit, um aus dem engen Ausgang wieder herauszufinden. Bis es soweit ist, summen und brummen sie vor lauter Aufregung, das Geräusch klingt fast so wie das Vibrieren eines Handys auf einer Tischplatte. Hoffentlich bekomme ich viele kleine Löwenmäulchen-Pflänzchen, mit vielen bunten Blüten.
Ein Garten ist es aber erst dann wirklich schön, wenn er mehrere Ebenen hat und nicht alles nur platt und gerade ist. Unser Garten ist aber leider so gradlinig und eben angelegt, mal abgesehen vom unebenen Rasen, den der Maulwurf in diesem Winter vollständig unterkellert hat. Weil wir immer noch dabei sind den Garten umzustrukturieren, Beete neu anzulegen und Flächenbegrenzungen zu verändern, haben wir uns dieses Jahr dafür entschieden, mit rankenden und kletternden Pflanzen Abwechslung in unsere Gartenebene zu bringen. Deshalb habe ich einige Edelwicken und Kapuzinerkresse ausgesät.
Da beide Pflanzen recht tief in die Erde gesät werden, habe ich das zum Anlass genommen, die Klopapierrollen-Variante zu probieren. Die abgerollte Papprolle wird dazu mit Erde gefüllt und kann durch einfache Gummiringe mit mehreren verbunden werden, damit sie nicht so viel Platz wegnehmen und sich gegenseitig stützen. So entsteht ein recht stabiler Block, der sich ähnlich wie die handelsüblichen Kokostöpfchen verhalten müsste, aber deutlich günstiger ist. Ich bin gespannt, was auch diesem Versuch wird und werde euch auf jeden Fall berichten.
Sonnenblumen dürfen natürlich auch nicht fehlen, ebenso wie Zinnien. Beides sind unkomplizierte Blumen, die lange und kräftig blühen, aber nicht viel Pflege und keine besonderen Standortbedingungen brauchen. Und wie schon im letzten Jahr habe ich dann noch einige Samen Vanilleblumen in die Erde gesteckt. Sie duften einfach herrlich, besitzen eine ganz andere Blattfarbe und Blütenform und haben sich im letzten Sommer auch unter widrigen Bedingungen tapfer geschlagen. Das dürfen sie ein weiteres Jahr beweisen.
Für die Zinnien, Sonnen- und Vanilleblumen habe ich eine weitere Variante Mini-Gewächshaus Marke Eigenbau gewählt: den Eierkarton. Diese Anzuchtidee habe ich erst kürzlich entdeckt und musste sie unbedingt sofort ausprobieren. Mal sehen, ob daraus was wird. Ich lasse es euch auf jeden Fall wissen.
Fürs Erste habe ich genug ausgesät, ein paar Setzlinge vom Markt werden mit Sicherheit auch noch dazukommen und im Garten selbst keimen hoffentlich auch bald die ersten Radieschen und Salate. Nun muss das Wetter nur noch so bleiben, dann dürfte einer erfolgreichen Ernte (fast) nichts im Wege stehen.
Habt ihr auch schon etwas ausgesät oder vielleicht sogar schon die ersten Setzlinge gepflanzt? Oder lasst ihr euch noch Zeit, bis wirklich keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind? Ich freue mich auf jeden Fall auf die Gartensaison.
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