Endlich ist es soweit: endlich scheint die Sonne, endlich ist es warm, endlich bleibt es mal einige Tage trocken. Das schreit quasi nach Gartenarbeit. Denn während Blumen, Obst und Gemüse bisher nicht wachsen wollten, das Unkraut sprießt und gedeiht an allen Ecken. Solange das Wetter mies ist, macht mir das nichts aus. Aber sobald die Sonnenstrahlen die Kleingärtner aus ihren Hütten locken, heißt es „ab ins Beet“. Schließlich wollen wir ja zwischen den ganzen Rentnern nicht unangenehm auffallen ;-).
Außerdem ist es mal wieder dringend Zeit für ein Update, was aus meinen kleinen selbstgezogenen Schützlingen geworden ist. Leider nicht viel.
Die Gurken, die wir mit viel Liebe zu Hause auf der Fensterbank groß und zu echten Prachtexemplaren herangezogen haben, sind alle kaputt. Sechs wunderschöne Pflänzchen, mit viel Liebe gepflegt und mit Kletterhilfen versehen, sind nach und nach zusammengebrochen. Wieder einmal. Mit den grünen Dingern haben wir irgendwie kein Glück. Jedes Jahr gehen uns welche kaputt, dieses Jahr gleich alle. Da wir aber trotzdem in diesem Jahr noch welche ernten wollen, weil sie einfach 1000mal besser schmecken als Gekaufte, haben wir uns kleine Setzlinge besorgt. Schlangen- und Einlegegurken, die nun hoffentlich schnell wachsen und viele Früchte ansetzen.
Zucchini und Kürbisse sind uns leider beim Umpflanzen durcheinander geraten. Wir wissen nicht mehr, was welche Zucchini sind und auch nicht sicher, ob wir die von den Kürbissen getrennt haben. Wir haben sie nun so im Beet platziert, dass sowohl Kürbis als auch Zucchini gut wachsen müssten. Bleibt nun die Überraschung, was es denn nun wo wächst. Leider sehen auch diese Kandidaten zum großen Teil nicht besonders gut aus. Die unteren Blätter welken, sie sind seitdem sie draußen wohnen kaum gewachsen und nicht mal die, die unter Abdeckhauben waren, haben die Kälte und den Regen unbeschadet überstanden. Wir warten einfach noch ein bisschen ab, ob sie sich nochmal erholen. Auf dem Kompost sind bisher nur zwei von acht Pflanzen gelandet. Hoffentlich haben wir jetzt keine Verluste mehr zu verzeichnen.
Und dann die Tomaten… Von den 17 selbstgezogenen kleinen Lieblingen, die in den Garten gezogen sind, leben noch sechs. Jeden Falls mehr oder weniger. Zwei, weil wir sie noch nicht umgetopft hatten, sie waren für unsere Nachbarin bestimmt, und vier weitere, die unter dem kleinen Vordach am besten geschützt waren.
Alle anderen sind vergammelt, erfroren, verfault. Auch die, die in der Villa gewohnt haben. Die hat es sogar eigentlich am schlimmsten getroffen.
Das Ganze ist unglaublich frustrierend. Da hat man alles mögliche in die Erde gesteckt, wochenlang gehegt und gepflegt. Pikiert, umgetopft und dann in den Garten gebracht und dann ist das Wetter zwischen Mitte und Ende Mai so mies, dass alles eingeht. Die ganze Arbeit umsonst. Und wir bauen Obst und Gemüse aus reinem Vergnügen an. Wir müssen nicht davon leben, dass die Ernte ertragreich ist. Wie müssen sich die Landwirte fühlen, denen das Wetter die ganze Ernte vernichtet hat? Die Natur verweist uns eben immer noch und immer wieder in unsere Schranken. Auch die aktuelle Hochwasserlage in vielen Regionen zeigt: Der Kampf zwischen Mensch und Natur ist ein ungleicher. Die Natur lässt sich nicht beherrschen.
Wir haben unsere Villa nun mit neuen Tomaten gefüllt. Einige haben wir im Blumenladen geholt, andere auf dem Markt und unsere liebe Nachbarin hat uns auch noch welche geschenkt. Wir werden also hoffentlich trotzdem Tomaten ernten können, wenn auch unsere eigene Anzucht zum großen Teil vernichtet ist. Die paar, die uns geblieben sind, werden hoffentlich doch noch groß und voller Tomaten :-).
Unser Wirsing wurde mal wieder von Schnecken attackiert, sie scheinen ihn zu lieben.
Er ist immer der Erste, der abgefressen ist. Da wir das nun aber mittlerweile schon kennen, haben wir einige Köpfe zu viel ins Beet gesteckt und hoffen, dass wenigstens ein paar zu schönen großen Pflanzen werden. Der Rotkohl setzt recht weit oben nun Köpfe an, ob das was wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht war es auch ihm zu kalt und zu nass. Vielleicht sieht er aber auch einfach nur ein bisschen seltsam aus.
Die Kartoffeln wachsen gut. Wir haben sie jetzt angehäuft, weil sie schon so groß sind. Ihnen scheint das Wetter nicht so viel auszumachen. Aber warten wir mal die Ernte ab, vielleicht gibt es nur wenige Kartoffeln oder nur sehr kleine. Wir werden sehen.
Dem Sellerie und den rote Beete scheint das Wetter auch nichts anhaben zu können. Sie sehen wirklich gut aus und die Schnecken scheinen sie auch nicht zu mögen. Sie sind vollkommen unangetastet und haben schon schöne Knollen gebildet. Das ist doch mal was.
Und unsere Erdbeeren sehen im Moment auch noch ganz hervorragend aus.
Sie haben ganz viele Blüten und auch schon richtig viele Früchte angesetzt.
Jetzt müssen wir hoffen, dass sie durch das Wetter nicht von irgendwelchen Pilzen befallen werden. Wenn man sie nicht spritzt, neigen die kleinen rote Früchten leider oft dazu bei nasskalter Witterung. Aber bisher sind wir guter Dinge, dass wenigstens die uns große Freude machen und viel Ertrag bringen.
Die ersten Johannisbeeren sind auch an den Sträuchern, ob die allerdings genießbar werden und nicht noch saurer als Zitronen, bezweifle ich.
Eigentlich sind die ja schon Ende des Monats erntereif und bis dahin können sie kaum genügend Süße gebildet haben. Aber vielleicht verschiebt sich die Ernte auch einfach nach hinten und aus den Johannisbeeren wird auch noch was. Es bleibt auf jeden Fall spannend in diesem verrückten Gartenjahr.
Zum Schluss habe ich noch ein paar Blumen für euch, denn im Moment blühen viele Pflanzen in unserem Gärtchen. Eigentlich sogar die Schönsten, wie ich finde, zum Beispiel die Pfingstrosen und Lupinen.
Und die Kräuter machen sich ganz gut:
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit viel Sonnenschein und denen, die vom Hochwasser betroffen sind, dass das Schlimmste bald vorüber ist und die Schäden nicht allzu schlimm sind.
Ach, ist das schön!!!! Ihr scheint ja einen riesigen Garten zu haben!!! Finde ich wirklich super, dass ihr so viel anpflanzt und ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass die Ernte ertragreich wird. Und ja, an die armen Bauern, deren Gehalt davon abhängt tuen mir momentan auch unendlich leid. Aber ich kann auch deinen eigenen Ärger gut verstehen, ich hätte vermutlich entsetzliche Wutausbrüche bekommen, wenn ich so viel Arbeit da reingesteckt hätte und dann so viel durch das Wetter kaputt gegangen wäre!! Ich will dann unbedingt Bilder von den erntereifen Gemüse- und Obstsorten sehen!!!!:)
Küsschen, Vanessa
http://www.piecesofmariposa.com
Eigentlich ist unser Garten eher klein. 200 qm abzüglich Hütte, Terrasse und Wegen, bleibt eigentlich gar nicht mehr so viel. Aber es reicht und Arbeit macht es auch genug :).
Wutanfälle hatte ich auch, ich wollte gar nichts mehr machen. Aber irgendwann reißt man sich zusammen und sagt sich: „hey, es ist nur Gemüse“ ;-). Fotos gibt es, sobald wieder etwas fertig ist. Dieses Jahr waren es bisher nur ein paar Radieschen. Selbst Salat ist bisher noch nichts. Aber wir arbeiten dran :). Und dann wird es mit Sicherheit auch den ein oder anderen Beitrag geben mit Tipps, was man dann mit dem ganzen Grünzeug anfängt.
Liebste Grüße und Küsschen
Boah! Was ein toller Garten, da wächst ja fast alles (wenn das bisherige Wetter, Schnecken & Co. nicht wäre) ! :-)
LG
Vielen Dank für :). Als wir ihn übernommen haben, sah er noch ganz anders aus. Mittlerweile haben wir schon ziemlich viel um- und neugestaltet und er wird immer schöner. Aber es ist auch immer noch ganz schön viel zu tun. Und dann das böse Wetter und die fiesen Schnecken noch ;-).
Ganz liebe Grüße
Ihr habt ja ein kleines Paradies :) es sieht einfach wunderschön aus!
Schade dass ihr so viele Verluste hinnehmen musstet, dafür drücke ich die Daumen, dass von nun an alles super wächst :)
Aber ein ganz Kleines ;-). Im Moment sieht es so aus, als würden sich einige Pflanzen erholen. Die neuen Tomaten wachsen richtig gut und wir haben schon ganz viele Erdbeeren an den Pflanzen hängen. Wenn die jetzt alle rot und lecker werden, dann sind alle Verluste vergessen ;-). Liebe Grüße