Die Flops des Monats habe ich in der letzten Zeit irgendwie aus den Augen verloren, obwohl sich genügend Kandidaten für diese Kategorie angesammelt haben. Heute gibt es also endlich mal wieder einen „Flop des Monats“ – sogar einen ganz aktuellen. Ich hatte euch ja neulich in einem meiner Sonntagspost von einem überraschend tollen Douglasbesuch erzählt. Hier findet ihr den entsprechenden Artikel noch einmal, wenn er euch bisher entgangen sein sollte. Dass das Produkt, das ich dabei gekauft habe, nun so schnell hier landet, ärgert mich natürlich. Zum einen bin ich enttäuscht, zum anderen frage ich mich, wie es dazu gekommen ist? War die Beratung doch nicht so gut, wie ich in meiner überschwänglichen Anfangseuphorie geglaubt hatte? Ist es einfach mal wieder Pech, dass meine Haut ein eigentlich tolles Produkt leider weniger klasse findet? Oder sind es vielleicht ganz andere Gründe, warum der Sensitive Soothing Cleanser von Annayake nun hier landet? Das erfahrt ihr jetzt.

Der beruhigende Reinigungsschaum von Annayake enthält keine Parabene, aber reines Quellwasser vom Berg Fuji in Japan, ist parfümfrei und soll selbst besonders empfindliche Haut reinigen und ihr ein angenehmes Wohlgefühl der Frische und Entspannung verleihen. Enthalten sind 100ml, für die ich 31,95 EUR bezahlt habe. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem möglich reizfreien Reinigungsprodukt, das zwar die Haut gründlich von Makeup, Schmutz und Co. befreit, die Haut aber gleichzeitig weder austrocknet, irritiert, noch Rückstände auf der Haut zurücklässt.

Nach fleißiger Onlinerecherche hatte ich mich für den Take The Day Off Cleansing Balm von Clinique entschieden. Wie eigentlich immer, hatten sie in der hiesigen Filiale gewünschtes Produkt nicht vorrätig. Also ließ ich mich auf eine Hautanalyse und anschließende Beratung ein. Nach langem Gespräch und Test auf dem Handrücken entschied ich mich für eben jenen beruhigenden Reinigungsschaum von Annayake, der mir die freundliche Verkäuferin ans Herz legte. Obwohl mir eigentlich auch der Cleansing Balm deutlich zu teuer ist, für ein Produkt, das regelmäßig verbraucht wird, habe ich trotzdem den noch teureren Reinigungsschaum mitgenommen. Die Dame war auch einfach talentiert, sodass ich ein Produkt kaufte, von dem ich nie zuvor gehört hatte und auch keinen Blick auf die Inhaltsstoffe war. Grober Fehler.

Voller Begeisterung ein tolles Produkt entdeckt zu haben, machte ich mich gleich am ersten Abend an die Gesichtswäsche. Und tatsächlich reichte eine perlengroße Menge, um mein Gesicht gründlich und rückstandslos von Makeup und Co. zu befreien. Ein bisschen Spannen fand ich auf gereizter Winterhaut völlig normal. Mitnichten.

Trotzdem ging ich fröhlich ins Bett. Doch schon bei der zweiten Reinigung am Morgen danach wurde das Spannen deutlicher. Aber verschlafen wie ich war, schenkte ich diesem leicht unguten Gefühl keine Beachtung. Abends dämmerte es mir langsam: wie kann eine winzige Menge Reinigungsprodukt zu ergiebig sein und derart schäumen? Wirkliche Klarheit darüber brachte der Blick auf die Inhaltsstoffe zwar nicht, ich bin da leider auch viel zu unwissend, trotzdem entdeckte ich sowohl Alkohol als auch Eukalyptus. Beides Stoffe, die nicht gerade für ihre Reizarmut bekannt sind. Nun gut, der Test ging zumindest abends weiter. Langsam aber sicher fühlte sich mein Gesicht wie nach einem straffen Facelifting an, zumindest stelle ich mir das so vor. Es spannte fürchterlich und wurde auch immer trockener. Kurze Recherchen im Netz brachten Klarheit: der Schaum ist für sehr empfindliche Haut offenbar nicht geeignet. Hmmm… Da stand ich nun mit einem teuren Reinigungsschaum in der Hand, den meine Haut ganz offenbar nicht mochte. Aber es sollte noch schlimmer kommen.

So leicht wollte ich mich nicht geschlagen geben. Ich versuchte es nach einer kurzen Pause noch einmal mit dem beruhigenden Reinigungsschaum von Annayake. Das hätte ich besser gelassen. Denn zum Spannen und Austrocknen gesellten sich nun auch noch unschöne, entzündete Pickel um den Mund und ums Kinn herum. Dinger wie sie ich eigentlich noch überhaupt nie hatte, schon überhaupt nicht in der Anzahl. Jetzt hatte auch ich es endlich geschnallt: meine Haut vertrug den Reinigungsschaum einfach nicht. Auch wenn sie bisher meist bei der ersten oder zweiten Benutzung auf ein Produkt reagiert hatte, dann hatte es nun einige Tage länger gedauert. Das Ergebnis war das gleiche, nur schlimmer.

Es bleibt mir nun also nichts anderes übrig als den Reiniger zurückzubringen. Normalerweise ist das bei Douglas ja eigentlich kein Problem. Ich hoffe ich bekomme mein Geld zurück, obwohl ich den Reiniger einige Tage getestet habe. So oder so ärgere ich mich aber – vor allem über mich selbst. Dass ich mich wieder einmal bequatschen lassen habe und etwas anderes gekauft habe als das, was ich ursprünglich vorhatte. Darüber, dass ich keinen einzigen Blick auf die Inhaltsstoffe geworfen hatte, geschweige denn im Netz ein Bisschen recherchiert hätte.

Und darüber, dass ich solange gebraucht habe, um zu akzeptieren, dass der Reinigungsschaum von Annayake meiner Haut einfach nicht gut tut. Das war einfach dumm. Denn die Spuren, die er hinterlassen hat, sind hartnäckig. Die Haut spannt nach wie vor sehr viel, ist furchtbar durstig und die Pickel sind zwar mittlerweile abgeheilt, aber die roten Flecken beziehungsweise Male sind geblieben. Die sind noch kein klitzekleines Bisschen weniger geworden.

Ich hoffe, dass ich aus dieser Erfahrung nun endlich mal gelernt habe, schließlich war es die nicht die erste dieser Art. In Zukunft kaufe ich rein gar nichts mehr fürs Gesicht, was ich nicht vorher ausgiebig recherchiert habe. Lippenstifte und Co. sind davon natürlich ausgenommen. Einfach keine Gesichtspflege oder Reinigung, die ich vorher auf ihre Verträglichkeit hin geprüft habe. Das wird wahrscheinlich trotzdem nicht immer und für alle Produkte funktionieren, aber bei vielen Dingen hoffentlich. Ich würde den Soothing Cleanser von Annayake für empfindliche Haut auf jeden Fall nicht empfehlen.

Kennt ihr den beruhigenden Reinigungsschaum von Annayake und mögt ihn vielleicht sogar ganz gerne? Schließlich ist jede Haut anders. Und welche Flops sind euch in letzter Zeit über den Weg gelaufen? Oder könnt ihr Fehlkäufe ganz vermeiden?