Gestern Morgen hatte ich eine interessante Diskussion mit einigen lieben Mädels auf Twitter. Es ging um Granny Hair. Wie bekomme ich den momentan so angesagten Look, auch wenn ich noch nicht von Natur aus Grau bin? Wie lange dauert die Prozedur beim Friseur? Kann man es selbst färben? Und wie überstehen die Haare den Marathon aus Blondieren und Färben, ohne abzubrechen oder gar auszufallen? Auf all diese Fragen will ich heute eingehen und euch von meinen Erfahrungen mit dem Granny Hair berichten.
Ich wollte die Haare schon sehr lange Grau beziehungsweise Silber, vielleicht mit einem leichten Stich ins Violette haben. Getraut habe ich mich erst Ende Mai. Hier findet ihr meinen Beitrag, den ich kurz nach meinem Friseurbesuch geschrieben habe. Da erfahrt ihr auch noch mehr zur Vorgeschichte und meinen Haaren an sich. Zwei Monaten später bin ich um viele Produkte, die in meiner Dusche stehen, und einige Erfahrungen reicher. Das wichtigste, das ich gelernt habe: Granny Hair ist anstrengend, zeitaufwendig und ein Spaß von kurzer Dauer. Denn Granny Hair ist zum Einen schwer zu bekommen, zum Anderen aber noch viel schwerer zu erhalten. Denn die Farbe hält nicht, jeden Falls nicht so einfach.
Die Haare müssen blondiert werden.
Um überhaupt erst einmal Grau zu werden, müssen die Haare blondiert werden. Anders geht es nicht. Wer also seinen Haaren die Prozedur ersparen möchte und nicht schon von Natur aus sehr hellblonde Haare hat, der kann seinen Traum vom Granny Look begraben. Denn graue, silberne und lila Pigmente haften nicht auf dunkleren Haaren. Ihr müsst also erst einmal sämtliche Pigmente aus euren Haaren entfernen, bevor ihr graue wieder drüber färben oder tönen könnt.
Je nach Ausgangsfarbe geht das Blondieren nicht in einem Schritt. Ihr müsst also unter Umständen zwei- oder sogar dreimal Blondieren, bis eure Haare hell genug sind. Bei einigen werden sie auch nie ganz hell, eher brechen sie ab. Ihr solltet also lieber einen Profi an eure Haare lassen, der im Zweifelsfall das Blondieren auch abbrechen kann, wenn eure Haare die Chemiekeule nicht überstehen sollten. Außerdem kann ein Friseur darauf achten, dass eure Haare nicht gelb oder orange werden. Er besitzt einfach viel mehr Erfahrung. Auch wenn einige wahrscheinlich ihre Haare schon unzählige Male gefärbt und eine gewisse Routine entwickelt haben.
Wenn euch eure Haare lieb sind, dann lasst den Fachmann ran.
Ich habe nur meine Längen und einige Strähnen blondieren lassen, weil ich für den Anfang einen möglichst sanften Übergang, ein Ombrè von Aschbraun zu Silbergrau in den Spitzen, haben wollte. Dafür musste ich nur einmal Blondieren, allerdings recht lange. Ungefähr eine Stunde, was an meinen unzähligen verschiedenen Haarfarben und Tönungen lag, die sich schon auf meinem Kopf versammelt hatten. Es musste also eine einigermaßen gleichmäßige Ausgangsbasis her.
Und das hat einfach ewig gedauert, inklusive zwischenzeitlichem Haare waschen, der Teile, die schon sehr hell waren.
Im Anschluss habe ich zwei verschiedene Grautöne durch Strähnchen gesetzt bekommen und eine Abmattierung gegen den Rotstich der Ansätze. Das hat am schlechtesten funktioniert. Denn die Ansätze sind leicht rötlich geblieben. Das Wichtigste für mich aber von Anfang an: Grau ja!! Aber nicht um jeden Preis!! Ich wollte doch nicht plötzlich bei einer Kurzhaarfrisur landen, sondern nur die wirklich trocknen Spitzen lassen. Und das hat super funktioniert. Die ersten beiden Haarwäschen nach dem Blondieren waren zwar anstrengend, weil sich mein Haar unter der Dusche komplett verknotete, aber mit der entsprechenden Pflege war das schnell wieder behoben.
Graue Farbe hält nicht lange
Das Hauptproblem war und ist aber: das Grau hält einfach nicht. Nach dem ersten Friseurbesuch waren die Haare keine zwei Wochen lang grau. Nach dem zweiten Mal, bei dem ich nur mit dem dunkleren Grau komplett übergetönt habe, war es schon etwas länger. Aber noch lange nicht gut. Es soll aber mit jedem Friseurbesuch besser werden. Je mehr Pigmente sich im, beziehungsweise am Haar ansammeln, desto länger hält die graue Farbe. Das hoffe ich jeden Falls.
Um aber auf unsere Twitterrunde von gestern noch einmal zurückzukommen: einige Mädels warfen Extensions in die Runde. Die könnte man schließlich in einem sehr hellen Blond bekommen und dann leichter im gewünschten Grau einfärben lassen, wenn sie aus Echthaar bestehen. Bondings seien allerdings keine gute Idee, so der Haupttenor. Sie würden die Haare meist noch mehr schädigen. Aber verschiedene Klebe- und Clipin-Extensions wären doch vielleicht genau die perfekte Alternative. Mehr Grau, das auch noch länger hält, weil man die Extensions nicht ganz so häufig waschen muss, außerdem insgesamt weniger Belastung fürs eigene Haar. Zumindest in der Theorie.
Wenn ihr wissen wollt was ihr tun könnt damit die Haare möglichst lange grau bleiben dann findet ihr hier einige Produkte im Vergleich:
Was meint ihr? Ist die Idee tatsächlich gut oder haben wir in unserem Granny Hair Wahn irgendetwas Wichtiges übersehen? Was haltet ihr vom Granny Look? Wäre er euch die Prozedur wert? Oder tragt ihr andere, aufwändige Haarfarben? Was sind eure Geheimtipps für strapazierte Haare?
Welche Produkte ich für den Granny Look verwende, welche sich als besonders hilfreich und welche eher eine Fehlinvestition waren, verrate ich euch in Granny Hair Teil 2.
also für mich wäre die farbe nichts, aber dir steht es :)
ich nutze seitdem ich 16 war 10 fast 18 jahre lang henna, bis die ansätze einen grünstich erhielten.
dann entschied ich mich einen friseur ran zu lassen. la biosthetique hat meinem haar sehr gut getan, geht aber mächtig ins geld. zwischendrin hatte ich mal strähnchen, dazu mussten die strähnen blondiert werden, davon haben sich meine haare bis heute noch nicht erholt :(, aber so langsam wächst der mist raus. mittlerweile färbe ich wieder selber :P… aber strähnchen kommen mir nie wieder auf den kopf :P
liebe gruesse!
Alles sehr interessant!!!!
Super geschrieben mit sehr schönen Bildern!
Wünsche dir ein schönes Wochenende!
xoxo Jacqueline
http://www.hokis1981.blogspot.com
Es sieht bei Dir total bezaubernd aus, aber dafür bin ich zu alt und zu dunkel. Vor allem hatte ich vor einigen Jahren noch blondierte Haare (ich hab sie blondiert, weil ich knalliges rot haben wollte), die Haare waren aber so schrecklich kaputt, dass ich es wohl doch nicht machen werde. Vor einiger Zeit wollte ich mir Strähnen machen lassen, aber auch hier hat mich das Blondieren abgeschreckt.
Werde wohl noch bei meiner Farbe bleiben, grau bin ich leider schon von Natur aus sehr.
Schönes Wochenende!
Hallo.
Finde deinen Beitrag wirklich toll.
Bin gerade auf der Suche nach einer Grautönung…
Habe auch am Ansatz eher ein Aschblond und in den längen grau.
Vor 2 Wochen war ich beim Frisör und möchte das grau jetzt mit einer Tönung wieder auffrischen bzw. Möchte ich sie „silbriger“ machen, hast du vielleicht ein paar Produkte, die du empfehlen kannst?
Ich kann Directions empfehlen, immer eine Mischung aus Blau und Lila und seit ein paar Monaten benutze ich Shampoo und Maske von Prof.Cehko, über die ich auch schon geschrieben habe: https://www.rosegoldandmarble.de/mit-prof-cehko-bleibt-das-granny-hair/
Momentan teste ich die neuen Blondeme Sprays von Schwarzkopf, da kann ich aber noch nicht allzu viel sagen ;).
Ich hoffe, das beantwortet deine Frage ausreichend. Wenn nicht, schreib gerne noch mal.
Liebe Grüße an dich