Ektorp, Malm, Pax, Expedit und natürlich Billy. Lack, Besta, Tobias und seit Kurzem auch Kivik und Sillerup: ich sehe mich um und stelle fest, meine Wohnung gleicht einer Ikeaaustellung. Mein Laptop steht auf einer Linnmon-Platte, mit vier einfachen Adils-Beinen, darunter liegt ein Kunstfell namens Tejn, damit es die Katze auch schön warm hat. Ich schüttle den Kopf und gehe in die Küche, um mir erst mal einen Kaffee zu machen.
Ich trockne meine Tasse mit einem Majlis Blümchen Geschirrtuch und sortiere Spülbürste und Co. in die Fintorpeimerchen. Auf dem Weg zurück an den Schreibtisch stolpere ich über Adum und mein Milchschaum ergießt sich einem Schwall über meine Pinglaboxen, in die ich eigentlich die Wintersachen packen wollte. Daraus wird dann heute wohl nichts. Und als mir klar wird, dass selbst die Katzen lieber auf Klubbo oder Säter als in ihren Katzenbettchen liegen und ihr stilles Örtchen eine große Samlabox ist, frage ich mich: Wie machen die das? Mein Zuhause ist Ikea. Individualität geht anders.
Wie schafft es das Schwedische Möbelhaus mich immer wieder derart in den Bann zu ziehen, dass ich mal eben ein neues Sofa kaufe, obwohl das alte zwar nicht mehr ganz neu, aber doch noch in akzeptablem Zustand ist? Brauche ich jede Saison neue Kissenbezüge a la Stockholm und Sanela? Habe ich nicht mehr als genug Polarvide und Gurli Decken, erst recht wo jetzt der Sommer kommt? Aber Ikea schafft es immer, wirklich immer, mich dazu zu nötigen, lauter Dinger zu kaufen, die ich eigentlich nicht brauche. Denn mal im Ernst, wie viele Kaffeetassen kann man in einem Zweipersonenhaushalt brauchen?
Was ist das Geheimnis von Ikea, dass wir, sobald wir einen Laden betreten, uns völlig willenlos durch die Ausstellung und wie in Trance durch die Möbelhalle bewegen? Warum ruft jeder neue Katalog bei mir das unbedingte „Haben-Wollen“ hervor? Nicht nur dass meine Möbel liebevolle Namen haben, bei denen sie stets gerufen werden, ich hänge an ihnen als seien sie allein meine. Dabei stehen sie genauso in Tausenden Wohnzimmern, Küchen und Schlafzimmern. Ikea gibt mir bei jedem Besuch die Möglichkeit, alles neu, schöner und viel besser zu machen.
Dabei braucht es meist weder viel Geld noch großen Aufwand. Ikea ist immer anders. Nie sieht es da so aus wie beim letzten Mal. Und wenn die das können, kann ich das auch. Also schieben wir fleißig, in regelmäßigen Abständen sämtliche unserer Möbel durch die Gegend. Ergänzen sie hier und da mit ein paar neuen Dekoelementen oder tauschen auch mal einen Schrank, eine Lampe oder eben ein Sofa aus und jedes Mal, wenn uns unsere Freunde besuchen, die nicht um die Ecke wohnen, sieht es hier ganz anders aus als bei ihrem letzten Besuch. Schöne neue Ikea-Welt.
Kauft man genug, riecht es zu Hause sogar wie bei Ikea. Ist so. Habe es mehrfach erprobt und kürzlich überprüft.
Jetzt ist es spät geworden. Besser ich gehe ins Bett und kuschle mich in meine neue Ofelia Vass Bettwäsche, die musste schließlich unbedingt mit. Ging nicht anders.
Ich wünsche euch wie immer einen guten Start in die neue Woche.
Ein richtig toller Post. Ich kann dich voll und ganz verstehen, ich habe auch fast alles von Ikea. Aber ich mag’s und liebe den Stil.
Liebst, Bea von http://beautymeetscoco.blogspot.de
Lieben Dank!! Ikea macht aber auch einfach viel zu schöne Dinge :)
Liebe Grüße an dich
das tassenphänomen kenne ich zu gut :) ich liebe romantische tassen wie auch die mit sternen drauf und könnte immer mehr kaufen. ab und zu ***fallen mir mal die altlasten des gatten runter :P um dann wieder ***neulasten nachzukaufen :P
liebe montagsgruesse!
Ich kann mich auch von Altlasten, was Tassen betrifft nicht trennen. Und gerade die Ältesten fallen nie, wirklich nie runter. Dann schon eher die Neuen ;-)
Liebe Grüße an dich
Haha – sehr schön festgehalten. Ja, das Phänomen kenne ich auch. Ich überlege grade was wir eigentlich nicht von Ikea haben…und mir fällt kaum was ein. Liebe Grüße!
Ich habe zwar noch ein paar Möbel, die nicht von Ikea sind, aber das ist wirklich die absolute Ausnahme ;-)
Viele liebe Grüße
Ich Kaufe Einfach Alles….
Und wie schon auf Insta geschrieben, hinter jedem guten Blogger steht ein Ikea-Regal.
Und wie würde ich meine 4500 Bücher unterbringen, wenn es Ikea nicht gäbe.
;-)
Ich bin auch so schlimm… ;-)
Das typische Blogger-Regal habe ich aber nicht. Dafür ist meine Wohnung zu klein, bzw. die Schrägen zu doll ;-)
Ich hatte auch immer unfassbar viele Bücher, aber als ich angefangen habe, sie auszusortieren, wegzugeben oder eben gleich nur digital anzuschaffen, hat mich das unglaublich befreit. Hätte damit nie gerechnet, aber die meisten Bücher brauche ich einfach nicht im Regal stehen zu haben. So ändern sich die Zeiten!!