Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät? Oder sollte ich lieber sagen: Wer hat all die Kalenderblätter abgerissen, dass wir uns schon in der zweiten Augusthälfte befinden? Langsam aber sicher nähern wir uns dem Herbst. Die Tage sind schon wieder deutlich kürzer, die Sonne geht früher unter und später wieder auf. An Tagen wie heute ist die Luft schon merklich kühler. Es ist diesig und es riecht nach Herbst. Gelb sind schon die Stoppelfelder. Das meiste Korn ist eingefahren. Und auch wenn wir die letzten Tage unter der Hitze oder Schwüle gelitten haben, vom Sommer verabschieden wollen wir uns deshalb noch lange nicht.
Denn nur im Sommer können wir spätabends noch losziehen, um Fotos für den Blog zu schießen. Nur im Sommer ist jedes Kleidungsstück auf der Haut eigentlich schon zu viel. Nur im Sommer steht die Zeit ein bisschen still. Nur im Sommer nehmen wir uns die Freiheit, einfach mal nichts zu tun, die Arbeit Arbeit sein zu lassen, und uns ganz auf das zu konzentrieren, was uns glücklich macht.
Und obwohl ich ein totaler Stadtmensch bin, schließlich lebe ich schon mein ganzes Leben in der Stadt, genauso sehr zieht es mich immer wieder nach draußen. Auf die Wiesen und Felder, in den Wald vor dem Stadtrand. In meiner Brust schlagen zwei Herzen: das Stadt- und eben auch das Landleben. Und vielleicht habe ich genau deshalb mein Hobby im Freizeitreiten gefunden. Immer wenn es mir in der Stadt zu voll, zu laut, zu hektisch wird, flüchte ich mich aufs Land. Sattle das Pony und ziehe los.
Ich höre das Gras wachsen und das Getreide in den Ähren rascheln. Von Weitem naht ein Trecker. Ein Gewitter hat sich angekündigt, die Ernte muss eingeholt werden, bevor der Regen die Arbeit der letzten Monate vernichtet. Auf dem Land vergeht die Zeit anders. Keine Uhr entscheidet, was zu tun ist. Mit dem ersten Licht des Morgens beginnt der Tag und er endet mit den letzten Strahlen der Sonne, die die Weite mit einem goldenen Glanz überzieht, den man in der Stadt nicht sehen kann.
Sobald ich die Stadt hinter mir lasse, schlägt mein Puls langsamer. Ich atme ruhiger, länger, tiefer ein und aus. Die Anspannung des Alltags fällt von mir ab, sobald ich die Stadtgrenze passiere. Es ist ein wohliges Gefühl von Freiheit, das mich umgibt. Es ist nur ein Hauch, der meine erhitzte Haut streichelt. Ich lasse das Pony traben und sehe mich um. Zum Glück liegt das Feld ein bisschen höher, sonst würde der Mais mir, jetzt am Ende des Sommers, die Sicht auf die entfernten Hügel versperren. Ich reite schneller. Vorbei am Acker, der tagszuvor noch ein Weizenfeld war. Nur ein einzelner, vergessener Strohballen, ganz am Rand bestätigt mir, dass gestern noch alles ganz anders aussah.
Ich nähere mich dem Waldrand und lasse das Pony galoppieren, schneller und schneller, damit auch die letzten Sorgen auf dem verlassenen Feld zurückbleiben. Im Wald ist es fast dunkel. Nur einzelne Sonnenstrahlen fallen durch die dichten Blätter und streicheln den warmen Sandboden. Blätter, Wurzeln und Steine liegen auf unserem Weg. Gib Acht, wohin du trittst Kleiner. Und ehe wir die Lichtung erreichen und den Rückweg antreten, müssen wir noch den winzig kleinen Bachlauf überqueren, der jetzt im August vollständig ausgetrocknet ist. Erst im Herbst wird hier das Wasser wieder fließen.
Für den Rückweg nehmen wir uns heute ganz besonders viel Zeit. Reiten an den Wiesen vorbei, auf denen jetzt die Kühe grasen, die uns neugierig am Zaun begrüßen, so wie jeden Tag. Noch ein letzter Trab, bevor wir nach Hause kommen. Ich fahre zurück in die Stadt, die unter der Hitze ächzt. Der Asphalt flimmert. Es ist wie ausgestorben. Offensichtlich bin nicht nur ich geflüchtet.
Trends hin oder her ich liebe schwarzweiß Kombis, gerne in einem Teil wie der Bluse, die noch dazu ein geometrisches Muster besitzt, oder aber auch durch Jeans, Hut, Shirt und Schuhe. Die Tage, an denen ich nicht in irgendeiner Form schwarzweiß gekleidet bin, sind selten, spielt Arminia kommt noch ein blaues Teil dazu. Meist wird dann die schwarze Jeans durch eine blaue ersetzt. Ein Tick, den ich schon seit Jahren habe. Neuerdings landen auch in meiner Wohnung wieder verstärkt schwarzweiße Dinge, wie Teppiche, Kissenbezüge, Schalen und Tassen.
ein wunderschöner post der sehr viel ruhe ausstrahlt :)
liebe gruesse!
Sooooo schöne Bilder! Wow!
Du siehst super aus!
xoxo Jacqueline
http://www.hokis1981.blogspot.com
Super schöne Bilder. Du siehst toll aus!
Liebe Grüße Jessy von Kleidermaedchen
P.S. Auf meinem Blog kannst du gerade eine Goodiebag von HashMAG gewinnen. Hast du Lust mitzumachen?
Danke dir!!! Das ist aber lieb ;)
I like the outfit a lot and the pictures turned out so so sooooooo beautiful with the light like that! Great photography.
Thank you so much, that makes me really happy.
Ganz wunderbar! Sowohl die Bilder als auch Deine Texte sind so professionell!
Großes Lob!
Die Bluse steht dir super! Ich mag die Bilder in der Abendsonne :)
Liebe Grüße,
Josephin
| Tensia
Danke dir, meine Liebe <3