Es ist schon verrückt, wie Instagram alles verändert hat. Ob es um unsere Einstellung zu Mode und Trends geht, ob es sich darauf bezieht, was wir essen oder dass wir plötzlich tatsächlich regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, Instagram hat alles verändert. In nahezu jedem Bereich kann man einen deutlichen Einfluss von Instagram auf unser Leben spüren. Und je mehr Zeit wir mit der Bilder App verbringen, desto größer ist der Einfluss von Instagram.
Wir blättern nicht mehr durch Reisekataloge oder die Urlaubsbilder von Freunden und entscheiden so, wohin unsere nächste Reise geht. Wir sehen bei Instagram hübsche Bilder von einem Ort, den wir zuvor nie auf der Liste hatten. Manche Reiseziele und Urlaubsorte sind Dank Instagram und Influencern plötzlich derart überlaufen, dass man kein Bein mehr an die Erde bekommt. Dabei hatte sich jahrelang kaum jemand für Marrakesh oder Island interessiert.
Instagram hat alles verändert – Unsere Sehgewohnheiten, Vorlieben und Wünsche
Mit Instagram hat sich alles verändert. Was wir sehen wollen, was wir uns wünschen und auch das, was wir schön finden. Instagram dominiert unsere Sehgewohnheiten und unsere Bedürfnisse. Was früher Zeitungen, Magazine und das Fernsehen waren, ist heute Instagram. Und ich sage ganz bewusst Instagram und nicht Blogs oder YouTube Videos, denn ich gehe davon aus, dass der größte Einfluss eben von Instagram ausgeht. Und das hat einen ganz besonderen Grund.
Instagram ist schnell, einfach und leicht zu konsumieren. Jeder kann mitmachen, ein Smartphone reicht dafür.
Im Vergleich zu allen anderen Plattformen ist Instagram besonders einfach – ähnlich ist da nur Facebook, was aber ganz andere Schwerpunkte und eine andere (ältere) Zielgruppe hat. Um sich bei Instagram anzumelden, muss man die kostenlose App downloaden und sich mit einer Emailadresse und einem Passwort registrieren. Das war es schon. Und direkt kann man sich mit seinen Freunden und Gleichgesinnten vernetzen, inspirierenden Profilen, seinen Lieblingsmarken und Sportlern folgen.
Instagram weckt Träume und Sehnsüchte – Instagram beeinflusst das Kaufverhalten
Man kann nach Personen, Hashtags und Ortsangaben suchen und bekommt direkt die neuesten und beliebtesten Fotos zu einem Thema angezeigt. Ebenso einfach kann man ein Bild mit der App selbst machen und es mit wenigen Klicks veröffentlichen. Potenziell kann es jeder überall auf der Welt zu jeder Tages- und Nachtzeit sehen. Mit Instagram kann ich meine Urlaubsbilder nicht nur mit meiner Familie und meinen Freunden teilen, zum Beispiel über WhatsApp, wenn man im Digitalen bleiben möchte. Durch Instagram hat sich alles verändert, jetzt kann quasi jeder meine Bilder sehen, wenn ich das möchte.
Doch Instagram ist längst nicht mehr nur ein Ort, um Urlaubsfotos zu sammeln. Instagram ist eine Inspirationsquelle für jedes Thema. Ob Reisen, Essen, Mode oder auch Einrichtung und Wohnen: Instagram bietet zu jedem Thema Tausende Bilder an. Hier findet jeder etwas, das ihm gefällt.
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Instagram vs. Blogs, Instagram vs. YouTube
Auch wenn Blogs und YouTube schon länger präsent sind, Instagram hat ihnen in vielen Bereichen den Rang abgelaufen. Denn es geht schneller und einfacher, ohne jede Vorkenntnisse und Wissen. Benötigt man für einen eigenen Blog zumindest eine Plattform wie Blogger oder WordPress.com, wenn man seinen Blog nicht direkt selbst hosten möchte. Bei YouTube benötigt man einen Kanal und ein dazugehöriges Google Konto.
Bei Instagram benötigt man nur die App und eben Fotos, die man mit anderen Teilen möchte. Auch wenn die Grundanlagen sowohl bei Blogs und Internetseiten, als auch bei YouTube nicht wesentlich anders sind, sich bei Instagram zu registrieren und sein erstes Foto zu veröffentlichen geht quasi direkt. Die Hemmschwelle ist also wesentlich geringer, es einfach mal auszuprobieren.
Vielmehr Menschen nutzen Instagram regelmäßig als andere Netzwerke
Und weil es so einfach und schnell ist, nutzen es auch viel mehr Menschen regelmäßig. Auch wenn ich selbst Bloggerin bin und die Möglichkeiten einer eigenen Internetpräsenz, die unabhängig von den Interessen eines anderen Unternehmens wie Facebook funktioniert, sehr schätze, im Durchschnitt verbringe ich trotzdem mehr Zeit bei Instagram als auf Blogs. Einfach weil die App es so einfach und schnell macht. Jede noch so minimale Wartezeit wird mit Instagram verbracht. Das ist bei mir oft nicht anders.
Das bedeutet aber auch ein unterschiedliches Aufmerksamkeitslevel beim Konsum der verschiedenen sozialen Netzwerke und Plattformen.
Instagram läuft in der Dauerschleife, einfach nebenher. Um also schnell das Wichtigste vom Tag meiner Lieblings-Influencer mitzubekommen, schaue ich schnell bei Instagram nach. Bis es einen ausführlichen Blogbeitrag oder ein YouTube Video zu einem bestimmten Thema gibt, dauert es in der Regel etwas. Instagram geht meist sehr direkt, vor allem durch die Instagram Stories mittlerweile.
Und dadurch dass Instagram so schnell, direkt und persönlich funktioniert, ist es auch so beliebt. Denn der natürliche Voyeurismus, den wir alle mehr oder weniger besitzen, wird permanent befriedigt. Gleichzeitig bedeutet es aber, dass man ständig mit Reizen überflutet wird.
Je mehr Zeit wir bei Instagram verbringen, desto mehr Wünsche haben wir
Je mehr Zeit wir bei Instagram verbringen, desto mehr Wünsche manifestieren sich. Das können ganz einfache Wünsche, wie nach einer Tasse Kaffee sein, das können aber auch weit entfernte Traumreiseziele oder eine Designer Handtasche sein. Denn Instagram ist vor allem ästhetisch und mimt die perfekte Traumwelt. Instagram ist die schönste aller Welten.
Wie viel dafür arrangiert, dekoriert und bearbeitet werden muss, ist unerheblich. Hauptsache das Bild ist perfekt. Und durch diese hochstilisierte Idealvorstellung verändern sich unsere Sehgewohnheiten. Ganz einfach fängt das beim Format an. Waren wir jahrelang durch Fernseher und Computerbildschirme auf ein Querformat getrimmt, hat Instagram ganz allmählich die horizontalen Sehgewohnheiten in vertikale verändert. Plötzlich ist das Hochformat, das bestimmende – unterstützt durch die Form moderner Smartphones, auf denen viele Inhalte und Bilder konsumiert werden.
Instagram verändert horizontale Sehgewohnheiten in vertikale
Durch die permanente Umgebung von wunderschönen Bildern im Hochformat, werden Begehrlichkeiten und Wünsche geweckt. Ist es morgens die heiße Tasse Kaffee, wird es mittags das #Healthyfood zum Lunch. Abends kommen dann ebenso arrangierte Foodfotos von Burgern, Pizza, Pasta und allerlei anderen Köstlichkeiten dazu, die mit Hashtags wie #foodporn, #delicious, #yummy und #cheatday markiert werden. Plötzlich wird das gesunde Mittagessen gegen eine köstlich aussehende Kalorienbombe eingetaucht. Und ganz nebenbei lernen wir neue Lebensmittel kennen, die wir nie gesehen oder auch nur probiert hätten. Meist mit ihren englischen Namen, mit denen der Gemüsehändler unseres Vertrauens meist nur wenig anfangen kann.
Instagram verändert unsere Sprechweise immer mehr in Richtung Englisch. Denn Instagram ist ein weltweit agierendes Netzwerk, das eben die Weltsprache Englisch verwendet. Schließlich möchte man sich ja mit möglichst vielen Menschen vernetzen.
Wir sehen hübsche Menschen, in schönen Klamotten, an traumhaften Orten und wollen genau das auch. So funktioniert Werbung seit jeher. Doch plötzlich gehört sie untrennbar zu unserem Alltag – zumindest wenn wir als Digital Natives, quasi mit dem Smartphone in der Hand auf die Welt kommen.
Instagram sorgt für Trends im Bereich Mode, Beauty, Lifestyle, Reisen und Food
Instagram hat nicht nur maßgeblich unsere Art zu reisen als Blogger und Influencer verändert. Auch jeder, der Instagram nur für sich und privat nutzt, kommt nicht umhin, durch immer wiederkehrende Reiseziele und Hotspots von diesen derart beeinflusst zu werden, dann er eben genau dort zu Mittag ist, was er schon so oft bei Instagram gesehen hat. Und so langsam frage ich mich, wann es die ersten Influencern Städtetrips geben wird. Geführte Städtereisen, die in einer bestimmten Stadt sämtliche, von Instagram bekannte Hotspots, abklappern, damit jeder Insta-Touri auch seine typischen Schnappschüsse vom Eifelturm, des London Eyes oder Brooklyn Bridge bekommt.
Die Macht von Instagram zeigt sich immer mal wieder, wenn plötzlich Bekleidungsgeschäfte und Supermärkte leer geräumt werden. Je mehr Influencer direkt oder indirekt auf einen Zug aufspringen, desto sicherer kann man sich sein, dass es Engpässe bei Smoothies, Schokoriegeln und süßer Tiefkühlpizza geben wird. Instagram ist längst eine Werbeplattform geworden, die den Markt maßgeblich (mit) beeinflusst. Gekauft wird, was fotogen ist.
Ganze Marken sind mit Instagram gegründet, gewachsen und erfolgreich geworden.
Alles, was auf inszenierten Flatlays hübsch aussieht, wird gekauft. Die Qualität selbst rückt dabei in den Hintergrund. Instagram kann vielleicht kein schlechtes Produkt vermarkten, ganz sicher aber ein durchschnittliches mit hübschem Aussehen zum Kassenschlager werden lassen. Denn Instagram hat auch das verändert. Einen Eindruck davon, was ich Dank Instagram schon so gekauft habe, findet ihr im Beitrag Insta Made Me Buy it – Wie Instagram mich zum Kaufen animiert.
Und selbst wenn ich mich bemühe und intensiv nachdenke, weiß ich nicht, wann ich das letzte Mal ein Kleidungsstück gekauft habe, das ich nicht vorher bei Instagram gesehen habe oder zumindest ein vergleichbares.
Sehr oft entscheiden die Fotos in meiner Instagram Liste darüber, was ich zu Abend esse. Noch öfter fühle ich mich genötigt, mich zum Sport aufzuraffen, weil offenbar alle anderen schon im Gym waren. Überhaupt möchte ich behaupten, dass Fitnessstudios Dank Instagram in den letzten Jahren einen erheblichen Aufwind im Ganzen gespürt haben dürften. Dafür müsste man mal Zahlen über die Neuanmeldungen pro Jahr mit denen von vor 10 Jahren vergleichen.
Wie Instagram alles verändert hat – Ein typisches Tagesbeispiel
Noch bevor ich aufstehe, checke ich meinen Instagram Account und beantworte Fragen und Kommentare, die sich über Nacht angesammelt haben. Anschließend gibt es den ersten Kaffee. Erst den zweiten kann ich fotografieren. Anschließend geht’s unter die Dusche, um mir dann ein Outfit herauszusuchen, das ich noch nicht fotografiert habe. Das mache ich auf dem Weg zur Frühstücks-Location, die ich selbstverständlich nach ihrer Tauglichkeit für Instagram aussuche.
Anschließend besorge ich noch ein paar Foto-Deko-Materialien, wie zum Beispiel frische Blumen, um dann daheim wieder angekommen, ein neues Set aufzubauen und ein weiteres Bild für Instagram zu fotografieren. Es ist also noch nicht einmal Nachmittag, bis ich idealerweise mindestens drei Bilder im Kasten habe, die ich bei Instagram posten möchte. Die Motive wähle ich ausschließlich danach aus, wie sie bei Instagram ankommen und wie sie im typischen Instagram-Quadrat-Format funktionieren.
Hauptsache es sieht auf einem Instagram Bild gut aus
Habe ich genug Bilder auf Vorrat produziert, lade ich neben den „Schnappschüssen“ und Videos für die Instagram Stories gegen 15 Uhr das erste Bild in meinem Instagram Feed. Das zweite folgt dann in der Regel gegen kurz vor 21 Uhr. Das sind die Zeiten, zu denen die meisten meiner Abonnenten online, bei Instagram aktiv sind. Und je besser ein Bild in den ersten Minuten, ja sogar Sekunden, bei den Abonnenten ankommt, desto besser für die Reichweite des Fotos auch in den folgenden Stunden und Tagen.
Mehr zur besten Zeit, um Bilder bei Instagram zu posten, folgt demnächst in einem eigenen Beitrag.
Habe ich das erste Bild des Tages hochgeladen, drehe ich eine Runde, um Kommentare und Likes bei meinen liebsten Accounts zu hinterlassen und stöbere auch immer noch mal durch die Bilder und Accounts, die es unter der Lupe, bei der Entdecken Funktion zu sehen gibt. Gleichzeitig versuche ich natürlich auf alle Kommentare, die ich bekomme, direkt zu antworten. Denn auch das ist wichtig für die Performance meines Bildes und kann mitunter 30% der Reichweite eines Fotos ausmachen.
Videos für Instagram Stories werden am Nachmittag produziert
In der Regel drehe ich am Nachmittag noch mindestens ein kleines Video für Instagram Stories. Da mir momentan meist die Zeit für aufwendigere Videos bei YouTube fehlt, gibt es meist nur einen 15-Sekünder bei Instagram. Wenn ich den im Kasten habe, geht’s an die Bearbeitung. Und da ich in erster Linie Bloggerin bin, verwende ich aus einem Shooting, zum Beispiel einem Fashionshooting, in der Regel mindestens 5-7 Bilder. Ein weiteres davon bearbeite ich gesondert für Instagram für den nächsten Tag.
Anschließend bearbeite ich noch die Bilder, die ich nebenbei, zum Beispiel von meinem Frühstückskaffee oder meinen Frühstück gemacht habe. Je nachdem wie gut sie mir gefallen, lege ich sie anschließend entweder im Ordner für Instagram Stories, den ich übrigens auch für Vero momentan verwende, oder im Instagram-Hauptordner ab. Anschließend schaue ich noch mal schnell, wie gut mein Foto bei Instagram in der Zwischenzeit performt, um notfalls mit dem folgenden Bild reagieren zu können.
Texte, Bildbeschreibungen und alles andere abends
Da ich zum Tippen meiner Blogbeiträge kein Tageslicht brauche, schreibe ich die momentan vor allem abends. Gleiches gilt für alles andere, was ich sonst rund um meinen Blog herum erledigen muss. Das sind meist Emails, administrative Dinge, wie Backups und Aktualisierungen, außerdem das Planen neuer Beiträge und das Beantworten von Kommentaren, Direktnachrichten und Fragen, die ich mich den ganzen Tag über auf den verschiedenen Plattformen erreicht haben.
Der Arbeitstag endet mit dem zweiten Instagram Bild des Tages oder dem ersten, wenn ich nur abends ein Bild poste. Und nachdem ich es über mehrere Tage für diesen Beitrag getrackt habe, weiß ich, es ist immer mindestens eine Stunde, die ich noch mal bei Instagram unterwegs bin. Damit endet kein Arbeitstag offiziell vor 22 Uhr. Gleichzeitig weiß ich aber, dass ich auch dann noch lange nicht den Laptop zuklappe und das Handy aus der Hand lege. Instagram hat alles verändert. Es ist das erste, woran ich morgens denke und das letzte. Dabei ist mir Instagram eigentlich gar nicht wichtig. Denn ich bin Bloggerin.
Wie Instagram das Bloggen verändert hat
Instagram hat das Bloggen verändert. Vieles läuft nun über Instagram, zum Beispiel das Kommentieren von Fotos, Looks und Beiträgen. Selbst wenn der komplette Beitrag auf dem Blog gelesen wurde, Reaktionen darauf bekomme ich sehr viel via Instagram – entweder als Kommentar oder eben als Direct Message (dm). Da ich für Instagram immer nur sehr wenige Bilder aus einem Shooting bzw. Set verwenden kann, muss ich mehre davon am Tag machen, um genügend Content für die Plattform zu produzieren.
Instagram hat meinen Alltag als Bloggerin also sehr verändert. Es strukturiert unweigerlich meinen Arbeitstag, weil ich für Instagram nahezu ausschließlich mit gutem Tageslicht arbeite (arbeiten kann). Und obwohl ich Instagram aufgrund des Algorithmus, der es für mich jedes Mal noch schwieriger macht, meine Abonnenten zu erreichen und der vielen gesponserten Beiträge wahnsinnig genervt bin, Instagram bestimmt meinen Alltag, meinen Arbeitsalltag.
Instagram entscheidet, was ich esse, wohin ich dafür gehe und was ich für Outfits trage. Oder was meint ihr? Bestimmt Instagram auch so viel eures Tages?
Disclaimer: Diese Kolumne enthält überspitzte Thesen und bewusste Übertreibungen. Selbstverständlich gibt es auch ein Leben außerhalb von Instagram, das sehr viel wichtiger ist.
Außerdem soll der Beitrag zeigen, wie groß der Anteil an Inszenierung und wie klein der Ausschnitt des „wahren Lebens“ auf Instagram ist. Lest hierzu auch gerne meinen Beitrag zum Thema Flatylays für Instagram machen. Genießt den Augenblick, auch wenn er nicht perfekt ausgeleuchtet ist und freut euch über all die Dinge, die nicht in ein kleines Quadrat passen.
Instagram entscheidet das also alles für dich? Du degradierst dich gerade selbst zu einem oberflächlichen Menschen, der keine eigene Entscheidungsgewalt mehr hat. Das erste und das letzte an das du am Tag denkst? Das ist SO traurig, ich kann es gar nicht in Worte fassen wie bestürzend ich das finde… Ich wünsche dir, dass du bald das im Leben findest, was wirklich wichtig ist.
Vielen Dank für deinen Kommentar. Im Grunde hast du die „Botschaft“ der Kolumne genau richtig verstanden. Gleichzeitig hat mich dein Kommentar aber auch dazu animiert, den Beitrag um einen Disclaimer zu erweitern. Denn auch wenn vieles in dieser Kolumne natürlich einen wahren Kern hat, habe ich es stark übertrieben formuliert, um eine Diskussion zum Thema Instagram anzuregen, die ich für wichtig halte. Gleichzeitig kann ich dich aber beruhigen, ich habe auch ein Leben außerhalb von Instagram und meiner Arbeit als Bloggerin.
Hey,
ich versuche mich immer noch sehr zurück zu halten was Instagram betrifft. Es gibt nette Bilder hier und da, aber schlussendlich mag ich dann doch lieber ausführliche Blogbeiträge mit wirklichem Inhalt lesen.
Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche. Liebe Grüße!
Das ist auch besser so ;). Die Bilder bei Instagram sind was ganz anderes als ein ausführlicher Blogbeitrag. Genauso wie ich ja nicht einen Spielfilm schaue, um was zur aktuellen politischen Situation erfahren, genauso wenig kann ich bei Instagram auf viel Informationen hoffen ;).
Trotzdem wird es immer wichtiger, das merke ich in letzter Zeit wieder ganz besonders. Schade eigentlich…
Liebe Grüße an dich und eine gute Woche!
Manchmal denke ich, dass ich kein richtiger Blogger bin, weil ich nicht in Frühstückslokale gehe, die für Instagram geeignet sind :D Aber im Grunde liegst du vollkommen richtig. Ich kaufe Dekoration für Zuhause und überlege gleich, ob diese sich auch gut auf einem Foto machen, aber ich kaufe selten Dinge, nur für ein Foto. Ich habe mal ein Video auf Youtube gesehen, da hatte das Mädchen erzählt, dass sie nur Produkte für Bilder kauft. Sie geht nur zu Starbucks, um ein Bild mit dem Kaffeebecher posten zu können oder kauft sich Macaron, nur für Bilder. Die liegen schon seit einem Jahr bei ihr im Kühlschrank und werden nicht gegessen.
Ich mache mir immer mehr Gedanken darüber, welche Bilder ich poste. Früher habe ich noch jeden Schnappschuss hochgeladen, heute kommt das nicht in Frage. Schade und sehr traurig, was eine solche App aus einem machen kann, aber ich gehe davon aus, dass wir uns so viele Gedanken um die App machen, weil wir Blogger sind und Aufmerksamkeit auf uns lenken wollen. Wären wir privat Unterwegs, würden wir uns weniger um Instagram und Follower und Bilder kümmern.
Naja Blogger sind ja auch keine Instagramer ;). Und ich mache auch nicht immer und überall Fotos und ich lehne auch Restaurants nicht ab, nur weil sie nicht instagramable sind oder zu dunkel. Das war natürlich auch ein bisschen übertrieben.
Aber genau wie dir geht es mir mit Deko und ich gebe zu, ich besitze ein paar Dinge, die ich tatsächlich nur für Fotos besitze oder nur deshalb gekauft habe. Sonst hätte ich sie nicht unbedingt gebraucht. Und Macarons sind tatsächlich ein schönes Beispiel. Denn sie schmecken meist fürchterlich und dienen dann tatsächlich nur als Foto Prop und liegen ewig im Kühlschrank herum. Da bin ich auf jeden Fall manchmal auch schuldig im Sinne der Anklage.
Ich habe früher auch Schnappschüsse hochgeladen. Allerdings muss ich sagen, dass mir ein einheitlicher Feed mittlerweile auch viel besser gefällt. Instagram ist eben kein Ort für Realität und Spontanität – zumindest nicht als Blogger/Influencer. Und ich bin mir nicht mal sicher, ob ich Instagram privat wirklich nutzen würde. Das ist schon irgendwie verrückt. Andererseits ist man irgendwann auch viel zu tief in all den Dingen drin, um sie noch objektiv bewerten zu können. Glaube ich zumindest.
Trotzdem mache ich gerade eine Insta Pause und bin doch entsetzt, wie viel Zeit ich plötzlich habe… vor allem um mal durchzuatmen. Dass es so viel ist, hätte ich selbst nicht gedacht.
Es kommt eben darauf an, wie man sein Leben gestaltet und welche Prioritäten man setzt:
Ich bin seit über 20 Jahren professionell im IT Bereich tätig und verwende weder Instagram, noch Facebook oder Twitter…
Das ist absolut richtig. Natürlich gibt es auch ein Leben ohne Social Media. Gerade je älter man ist, desto weniger natürlich erscheinen einem die Aktivitäten bei Instagram, Facebook und Twitter.
Digital Natives können sich oft jedoch ein Leben ohne ständige Onlinepräsenz immer schlechter vorstellen und als Blogger ist es eben Teil des Jobs, dass man regelmäßig Inhalte in den verschiedenen Netzwerken veröffentlicht.